Wenn dich deine tiefsten Ängste aus dem Job in der Nacht heimsuchen, sind das sogenannte Arbeitsalbträume. Wir erzählen von unseren Erfahrungen.
Die Hälfte aller Deutschen hat regelmäßig Albträume
Wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Gesundheitsmagazins Apotheken Umschau herausfand, wird jeder zweite Deutsche regelmäßig oder zumindest ab und an von negativen nächtlichen Träumen oder gar Albträumen mit Angst oder Panik auslösenden Trauminhalten geplagt.Oft geht es dabei auch ums Jobleben
Wichtige Termine verpassen, den Zugangscode für die Tür zum Büro vergessen oder als Busfahrer*in einen Fahrgast in der Tür einklemmen: Die einzelne Ausgestaltung der Albträume rund um den Beruf ist vielseitig.Unsere Arbeitsalbträume
Auch wir in der egoFM Redaktion haben so manche Albträume, die uns plagen...Elise (Moderation)
"Ich hab' manchmal den Traum, dass ich verpenne und meine Interviewpartner*innen im Studio warten. Ziemlich bekloppt bei einer Mittagssendung...
Auch ist es mir mal passiert, dass ich während des Tages zum Sender laufe, ich denke ich träume und dann hab ich plötzlich das Gefühl, ich hab keine Hosen an und schaue schnell an mir runter.... mitten am TAG! Ok, die Hose war sehr dünn und es war sehr kalt... das Gefühl hatte also schon seine Berechtigung!"
Sandra (Moderation)
"In der Zeit, als ich viel in Clubs und auf Veranstaltungen aufgelegt habe, hatte ich immer wieder diesen einen Traum in verschiedensten Abwandlungen: Zunächst musste ich immer (gerade wenn das DJ-Set in anderen Städten stattfinden sollte) erstmal die Location finden, wobei aber tausende Zufälle zusammen kamen, dass mir das einfach nicht gelingen sollte. Zug bleibt stecken, Taxi verfährt sich, die Zeit zum Set wird immer knapper und ich komme einfach nicht weiter. Wenn ich dann endlich ankomme - sowieso schon fast zu spät - bemerkte ich jedes Mal, dass ich an irgendeiner dieser ganzen Stationen mein komplettes Equipment liegen gelassen hatte. Also, zurück und die ganze Odysee nochmal von vorne. Als ich es dann endlich zum DJ-Pult geschafft habe, träumte ich auch fast jedes Mal, dass ich auflege und die Menge tanzt und soweit läuft alles. Aber dann läuft dieser eine Track langsam aus und ich bemerke plötzlich, dass ich irgendwie keinen weiteren Track mehr habe. Daher suche ich zunächst panisch, wo die ganzen Songs auf einmal hin sind und schaue schließlich resigniert dabei zu, wie der Song langsam ausläuft und es im Club ganz ganz still wird während mich die jetzt nicht mehr tanzenden Leute entsetzt anblicken. Dann wache ich auf.
Zugegeben, es gibt schlimmere Albträume, aber dieses Gefühl etwas zu machen, das sich so zäh anfühlt, als würde man im Schlamm feststecken ist einfach ätzend. (Mittlerweile habe ich diese Träume fast nur noch vor Sendungen, aber das läuft auch relativ ähnlich ab, nur dass ich es eben nicht schaffe rechtzeitig zum Sendungsbeginn und wenn, dann auch nur unvorbereitet zu erscheinen)."
Gloria (Redaktion/Moderation)
"Als ich beim Studentenradio meine ersten Live-Sendungen gemacht habe, trat er in mein Leben: dieser EINE Traum, der mich auch heute noch ab und zu heimsucht. Zwar in unterschiedlichen Varianten, aber es läuft immer wieder aufs Gleiche raus: Ich bin zu spät dran für meine Sendung. Unterwegs schaue ich dauernd auf die Uhr - es noch rechtzeitig zu schaffen ist unmöglich. Während ich noch im Treppenhaus bin, läuft der letzte Song vor der neuen Stunde. Ich rase ins Studio, und der Sendungsopener hat schon angefangen... Das ist immer der Moment, in dem ich aufwache. Also eigentlich schaffe ich es doch immer noch, irgendwie. Zum Glück ist mir sowas im Wachzustand noch nie passiert."
Laura (Marketing)
"Also ich hab nicht diesen einen Jobalbtraum. Ich träume immer viele verrückte Sachen durcheinander. Als Teenager habe ich mal nebenbei im Supermarkt gearbeitet an der Kasse und da hab ich mal geträumt, dass ich die PLU Zahlen nicht mehr wusste (das sind die Zahlen, die man für Obst, Gemüse und Backwaren per Hand eingeben muss) und dann waren die Bananen und Gurken total sauer auf mich. Deswegen haben sich diese beiden Zahlen in meinen Kopf gebrannt.... bis heute: Banane = 123 und Gurke = 309."
Lola (Moderation)
"Bei mir ist es natürlich der Klassiker, dass ich meine Morningshow verschlafe. Zusätzlich steh ich dann im Studio und versuche die Knöpfe zu drücken, aber nichts passiert. Sobald dann aber ein Kollege ins Studio kommt, funktioniert wieder alles perfekt und jeder denkt, ich kenn mich einfach nicht mit der Technik aus."
Anna F. (Moderation)
"Ich hatte ihn erst kürzlich wieder - meinen alten Bekannten. Den Traum, der mich seit Jahren regelmäßig nachts besucht. Ich habe Sendung, stehe am Sendepult und die Knöpfe, die ich drücken muss, damit die Musik losgeht, funktionieren nicht. Ich drücke wieder und wieder: nichts passiert. Stille. Ich kann die Situation nicht retten, denn der Knopf für das Mikro zeigt auch keine Reaktion. Aber beim letzten Mal wurde es noch schlimmer: ich träume den Traum, er fühlt sich schon fast vertraut an und ich weiß ja während ich schlafe, wie der Traum weitergeht. Aber diesmal funktionierten die Knöpfe nicht "nur" nicht, sondern jedes Mal, wenn ich einen drückte, flog er aus dem Pult und mir um die Ohren. Ich inmitten eines Popcorntopfes - nur dass keine Maiskolben hochploppen sondern Sendeknöpfe. Und ich drücke in Löcher auf dem Pult. Argh! Panik! Wtf?"
Anna T. (Online-Redaktion)
"Weil ich für die Webseite und Social Media zuständig bin, drehen sich meine Arbeitsalbträume eigentlich stets um Shitstorms - ich würde sogar schätzen, dass ich mindestens einmal im Monat davon träume, mit einer irren Masse an bösen Kommentaren fertig werden zu müssen. Puh, Menschen im Internet machen mir echt Angst."
Welche Albträume die sich ums Jobleben drehen hattest du schon so?
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