Verpackungsmüll vermeiden

Verpackungsmüll vermeiden

Unsere Tipps, wie es einfacher geht

Das Gute am Jahresbeginn? Man hat noch fast zwölf ganze Monate Zeit neue Vorsätze umzusetzen. Wir sind hoch motiviert und erzählen euch, wie wir versuchen weniger Müll zu produzieren.

Wir beginnen 2018 mit einem Haufen Müll. Wie jedes Jahr. Während noch die letzten Tonnen an Feuerwerkskörpern zusammengeräumt und wieder neue Petitionen für ein Feuerwerkskörperverbot unterschrieben werden, müssen wir uns fragen, was wir eigentlich selbst dafür tun, dass unser Planet nicht immer weiter mit Plastik zugemüllt wird. 

Immer noch werden Zero Waster, Mülltrenner und Umweltaktivisten ja mal schnell in die Ich-trage-Dreads, schlafe-in-Hängematten, und-laufe-das-ganze-Jahr-lang-barfuß-Ecke gestellt und müssen sich Argumenten wie "bringt ja sowieso nichts" oder "nur ein Tropfen auf den heißen Stein" herumschlagen. Aktionen wie Coffee to go Again oder Refill München zeigen uns immer wieder, dass das nicht stimmt, denn wenn alle bewusster darauf achten, bringt es schon etwas. (Was nicht bedeutet, dass es nicht auf politischer Ebene noch viel zu tun gibt) Wir zeigen euch, wie wir versuchen Müll zu vermeiden.


Maria (Moderatorin)
Ich finde, wenn's um Kosmetik geht, produzieren wir alle viel zu viel Müll. Deswegen gehe ich zum einen mittlerweile viel sparsamer mit Bodylotion und Co um oder versuche manches einfach nicht mehr zu verwenden. Ist ja eh nur Schnick Schnack. Außerdem bemühe ich mich Seifenblöcke zu verwenden, die ich ohne Verpackung bei Handwerkermärkten gekauft habe und mache Deo und Zahnpasta selbst. Geht beides auch ultra einfach! Für ein Deo braucht man nur Wasser, Natron und ein leckeres, ätherisches Öl. Für Zahnpasta verwende ich Kokosöl, Kurkuma und Pfefferminz.

Sandra (Moderatorin)
Ich habe vor knapp einem Jahr angefangen meinen Verpackungsmüll ganz bewusst zu reduzieren. Was nicht bedeutet, dass ich verpackungsfrei lebe, aber ich merke, dass ich bewusster einkaufe und tatsächlich deutlich weniger wegschmeißen muss als davor. Ich versuche im Supermarkt möglichst viele Lebensmittel unverpackt zu kaufen, die ich dann in meine Jutebeutel von The xx oder The Kills packe :) Die habe ich so gut wie immer dabei, denn die passen auch in die noch so kleinste Handtasche rein. Alle 3-4 Wochen fahre ich auch zum verpackungsfreien Supermarkt, wo man seine Behälter auffüllen lassen kann. Somit kaufe ich Reis, Nudeln, Müsli, Nüsse, Spülmittel, Kaffee, Seife, Putzmittel usw. so gut wie gar nicht mehr verpackt. Am Anfang fand ich das echt mühsam, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Es klappt nicht immer und überall, aber erstaunlich oft. 

Laura (Marketing)
Ich hab ja immer zu jeder Zeit (ja manchmal auch beim Feiern) meine rosa Trinkflasche mit Leitungswasser dabei. So muss ich mir zumindest nie Plastik-Wasserflaschen oder so kaufen. Sonst versuche ich auch zum Einkaufen nie diese Plastiktüten im Supermarkt zu kaufen. Was zwar oft darin endet, dass sich Milch, Eier und Brot in meinen Armen zu einem riesen Jenga-Turm stapeln, weil ich meine Tasche vergessen habe. Aber nun gut ;) Ich denke auf jeden Fall es ist ein guter Vorsatz für 2018 noch etwas mehr auf verpackungsfrei zu setzen!

Elise (Moderatorin)
Ich hab (fast) immer einen Jute-Beutel bei mir für den Einkauf und ärgere mich wie Rumpelstilzchen, wenn ich den mal vergessen hab und womöglich noch eine Plastiktüte kaufen muss. Geile Jutebeutel gibts übrigens auch mit egoFM-Logo ;) und ich glaub mit dem Ruby-Cup mach ich auch schon ne Menge richtig..... ansonsten Shame on me...ich bestell zu viel bei Amazon und bin umgeben von Pappkartons...aber ich arbeite an mir - versprochen.

Sebastian (Musikchef)
Ich kaufe keine Salatgurken, die nochmal extra in Plastik eingepackt sind, genauso keine Äpfel. Plastiktüten nehme ich ebenfalls nicht, sondern seit vielen jahren schon Jutebeutel. Ansonsten kaufe ich (fast) keine Videospiele mehr physisch auf BluRay, was ja irgendwie auch Plastikmüll spart.

Lola (Moderatorin)
Mich hat seit Jahren das all abendliche (ja, ich dusche Abends) Jenga spielen in meiner Dusche genervt. Alles steht immer voll mit verschiedenen Shampoos, dazu passenden Conditionern, Duschgels, Haarkuren und was sonstigen Quatsch. Und nimmt man eins davon weg, fliegen alle anderen in der Gegen rum. Deswegen bin ich jetzt einfach auf Seife umgestiegen. Zuerst nur als Duschgel Ersatz. Mittlerweile hat meine Haut sich super drauf umgestellt, sie ist sogar weniger trocken als davor. Und meine Seife hält jetzt schon locker seit einem halben Jahr. Ganz neu hab ich mir jetzt auch Shampoo in Seifenform bestellt. Sobald sie angekommen is, gibts einen Erfahrungsbericht :)

Tami (Praktikantin)
Allein im Supermarkt beim Obst und Gemüse Regal nicht jeden Apfel oder Ähnliches einzeln in eine Plastiktüte zu stecken ist glaub ich schon ein kleiner Beitrag, den ich verzeichnen kann. Oder beim Klamotten kaufen sich nicht für jedes kleinste Stückchen Stoff eine Tüte geben zu lassen, sondern in die eigene Handtasche stecken. Ich gebs zu - außer Tüten Reduzierung ist bei mir noch nicht viel bewusste Müll Vermeidung angekommen aber ich werde mir die anderen Tipps zu Herzen nehmen!


Unsere 20 Tipps im Überblick
  • Immer 1-2 Jutebeutel dabei haben (die gibt’s großartigerweise auch von deiner Lieblingsband oder von deinem Lieblingsradiosender) und im Laden keine Tüte annehmen
  • Wenn man keinen Beutel dabei hat, zurücklaufen oder den Einkauf verschieben. Das macht man 1-2 Mal, danach hat man den Beutel immer dabei.
  • Einmachgläser/alte Marmeladengläser statt Gefrierbeutel
  • Alte Schuhe zur Reparatur bringen anstatt sie wegzuschmeißen
  • Alle paar Wochen mit Glasbehältern zu einem verpackungsfreien Supermarkt fahren und Grundnahrungsmittel wie Reis, Nudeln, Haferflocken, Müsli, Kaffee, Nüsse, Gewürze usw. von dort holen. Wo ihr überall verpackungsfrei einkaufen könnt, sehr ihr hier.
  • Leitungswasser statt Mineralwasser trinken
  • Im Supermarkt Produkte im Glas statt in Plastik kaufen (z.B. bei Yoghurt oder Säften)
  • Obst und Gemüse lose oder im Jutebeutel aufs Band legen. Muss danach ja sowieso gewaschen werden
  • Seife im Stück anstatt Seifenspender kaufen
  • Oder den Seifenspender immer wieder im verpackungsfreien Supermarkt auffüllen lassen
  • Statt Duschgel Seifen und statt Shampoo Haarseifen verwenden
  • Kosmetik überlegt auswählen und darauf achten, dass kein Mikroplastik enthalten ist. (Angezeigt wird es durch die Inhaltsstoffe Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyamid (PA) oder Polyethylenterephtalat (PET). Dabei könnt ihr auf folgende Siegel achten: Naturland, EcoControl, NaTrue, das ECOCERT-Label, Demeter oder das BDIH-Siegel für kontrollierte Naturkosmetik.)
  • Oder noch besser: Deos, Waschmittel oder Zahnpasta selbst herstellen (seht den Tipp von Maria)
  • Eine Menstruationstasse statt Tampons verwenden.
  • Unterwegs eigene Wasserflasche oder eigenen Kaffeebecher auffüllen lassen. Durch die Aktion Refill Deutschland, könnt ihr mittlerweile in vielen Städten in verschiedenen Läden gratis Leitungswasser bekommen.
  • Weniger online bestellen
  • Bewusster einkaufen und sich überlegen, was brauche ich wirklich, was macht mich auch 3 Monate später noch happy?
  • Dinge, die man ausmistet, spenden oder auf Börsen und Flohmärkten verkaufen.
  • Müll trennen und zu den Wertstoffinseln bringen
  • Essen von zu Hause in die Arbeit mitbringen, anstatt zu bestellen.

Habt ihr auch noch Tipps? Schickt sie uns gerne an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Bildquelle: unsplash | neonbrand | cc by 2.0

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