Von der Idee zur Gründung

Von der Idee zur Gründung

Marco Habschick im Interview mit egoFM Sebastian

Die "Gründerplattform" unterstützt Menschen dabei, ihre Ideen erfolgreich zu verwirklichen - wie genau, erzählt Marco Habschick im Interview:

Die öffentliche und kostenfreie Plattform Die Gründerplattform, hinter der die KfW und das Bundeswirtschaftsministerium stehen, setzt sich dafür ein, dass Gründen einfacher und sicherer wird. Marco Habschick von der Betreibergesellschaft der Plattform, hat mit egoFM Sebastian im Interview darüber gesprochen, wie das genau funktioniert.
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    Marco Habschick im Interview mit egoFM Sebastian


Von der Idee zur Gründung

Marco Habschick vergleicht die Plattform mit Angeboten wie Airbnb - nur eben für den Bereich der Gründungsförderung. Die Plattform liefert einerseits digitale Tools, um selbstständig an den eigenen Projekten zu arbeiten und verbindet andererseits die Gründer*innen mit regionalen Beratungsangeboten, potenziell passenden Förderprogrammen und unterstützt sie während des gesamten Gründungsprozesses auf verschiedenen Ebenen. Die Gründerplattform führt strukturiert und vor allem digital durch den Gründungsprozess und ermöglicht so eine zeitgemäße Gründungsförderung in Deutschland. 

"Man arbeitet konkret an seinem Vorhaben, macht ein Geschäftsmodell, macht vielleicht einen Business-Plan und die Gründerplattform hilft dabei, unterstützt das, hostet die ganzen Daten. Das ist ein geschützter Bereich und wenn man will, kann man das dann eben freigeben, wenn man sagt, ich will jetzt zu einer IHK oder zu einer Sparkasse, oder sonst wie in den Feinschliff gehen." - Marco Habschick

Die Gründerplattform will Menschen dazu ermutigen, Ideen weiterzuspinnen. Am Anfang ist es dafür allerdings wichtig, sich erstmal die Frage zu stellen, was genau der Nutzen ist, sagt Marco Habschick. 

"Man sagt immer, wenn jemand in den Baumarkt geht, dann will der eigentlich vielleicht gar nicht am Ende die Bohrmaschine kaufen, der braucht eigentlich ein Loch in der Wand. [...] Und wenn das Loch der Nutzen ist, den ich mit meiner Geschäftsidee tatsächlich verkaufe, dann kann man daran wieder anschließen [und überlegen]: Was ist denn dazu dann das passende Angebot?" - Marco Habschick


Übrigens: Start-ups im engeren Sinne machen nur drei bis fünf Prozent des Gründungsgeschehens aus und sind (meist sehr technologiegetriebene) Unternehmen, die nicht von Banken, sondern von Investor*innen finanziert werden und das Ziel haben, sehr schnell stark zu wachsen.


Wenn das passiert und der Nutzen geklärt ist, sollte die Idee aber auch relativ schnell herausgetragen und nicht zu lange alleine im stillen Kämmerlein zerdacht werden, betont Marco Habschick. Denn viele machen den Fehler und investieren viel Zeit und Geld in das Produkt, um am Ende festzustellen, dass es keine*r kaufen will. Deswegen sollten regelmäßig Zwischenschritte stattfinden und Produkte auch immer wieder mal von potenziellen Kund*innen und Käufer*innen getestet werden.

Die Gründerplattform animiert die potenziellen Gründer*innen wiederum dazu, sich kreativen Fragen rund um die Idee zu stellen, um am Ende ein Geschäftsmodell konzipieren zu können. Erst wenn die Grundstruktur steht und das Geschäftsmodell in sich schlüssig ist, macht es Sinn, sich Gedanken über die konkrete Finanzierung zu machen und einen Businessplan aufzustellen, sagt Marco Habschick.

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Gründen früher vs. heute

Einerseits ist es heute wesentlich leichter und risikoärmer, sich auf die eigenen Beine zu stellen, immerhin gibt es sehr viele niedrigschwellige Angebote und Fördermittel, sagt Marco Habschick. Und das zeigt sich auch:

"Unternehmertum ist eben gerade heute nicht mehr der Zigarre rauchende, männliche Fabrikbesitzer, der ganz viel Kapital braucht. Also Gründen ist unglaublich divers geworden." - Marco Habschick

Andererseits sind die vielen Märkte heute auch bereits erschlossen, das heißt Innovation ist extrem wichtig und es sind wirklich die Erfinder*innen- und Kreativköpfe gefragt. Generell will Marco Habschick allerdings alle Menschen dazu ermutigen, ihre Ideen zu verwirklichen und sich an das Thema Gründen heranzutrauen - denn den einen Unternehmer*innentyp gibt es für die Gründerplattform nicht, es muss lediglich der passende Weg gefunden werden.

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