Die Geschichte von Disney World

Die Geschichte von Disney World

Alles begann mit einer Maus

Von  Anna Fasciani
Wie entstand Disney World und was macht einen der beliebtesten Freizeitparks weltweit so besonders?

Alles begann mit einer Maus...

Mickey Mouse. Von ihm gezeichnet, verfilmt und anfangs auch synchronisiert – bringt sie den ganz großen Erfolg für Walt Disney. Neue Charaktere kommen schnell hinzu, die in Comics und Trickfilmen zum Leben erweckt werden.

Ein Ort für Kinder und Erwachsene

Die Idee, einen Themenpark zu bauen, kommt Walt Disney an einem gewöhnlichen Samstag Nachmittag in den späten 1930er Jahren. Er besucht mit seinen beiden Töchtern einen Rummel und beobachtet die beiden, wie sie Karussell fahren während er selbst auf einer Bank sitzt und Erdnüsse isst. Walt fragt sich: "Wie schön wäre es, einen Ort zu haben, an dem Kinder und Erwachsene gleichermaßen Spaß haben könnten?" Am 17. Juli 1955 eröffnet Disneyland in Anaheim, Kalifornien nach fünf Jahren Bauphase seine Pforten und Walt Disney erfüllt sich damit seinen Lebenstraum.

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Auf Disneyland folgt Disney World

Doch trotz enormer Besuchszahlen will er mehr. Disneyland lässt sich jedoch nicht erweitern, weil die Grundstücke drum herum aufgrund des großen Erfolgs von anderen Unternehmen gekauft wurden. Also beginnt Walt Disney 1959  mit der Planung eines zweiten Parks – unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Hierfür sucht den perfekten Ort, der noch größer, noch spektakulärer werden soll. Er findet ihn in Orlando, Florida, als er auf der Suche danach über ein riesiges Sumpfland fliegt. 1963 steht fest: Hier entsteht Disney World. Und zwar auf einer Gesamtfläche von 121 km², das entspricht der Größe der Stadt Kiel.
 

Wer kauft so viel Land?

Die verschiedenen Besitzer*innen des Sumpflandes haben keine Ahnung, an wen sie hier verkaufen – denn Walt Disney ist clever: Er schickt verschiedenen Immobilienhaie, die Stück für Stück kaufen. Hätten sie gewusst, wer wirklich dahinter steckt, hätten sie wahrscheinlich mehr verlangt. Die Presse wird auf den Verkauf der riesigen Fläche aufmerksam, nun geht das öffentliche Rätselraten los: Wer kauft so viel Land und vor allem wofür? Gerüchte entstehen, die NASA bräuchte den Platz. Oder die Rockefellers hätten ihr Geld in das Land investiert. Während einer Pressekonferenz im November 1965 bestätigt Walt Disney höchstpersönlich das "Florida Projekt". Nur ein Jahr später stirbt er an Lungenkrebs. Sein Bruder Roy führt die Bauarbeiten fort, denn er ist sein engster Vertrauter.

Disney World - eine eigenständige Stadt

Es werden Entwässerungskanale angelegt, Straßen gebaut, Hotels errichtet und Schienen  verlegt – denn neben der alten Dampflok, die an drei Bahnhöfen hält, gibt es auch die sogenannte Monorail, eine Schwebebahn die täglich bis zu 150.000 Besucher*innen transportiert. Seit ihrer Instandsetzung ist sie so viele Kilometer gefahren, dass es 30 Mal bis zum Mond und zurück reicht – denn sie fährt jeden Tag, das ganze Jahr über. Mit der Zeit wächst Disney World über den Landkreis hinaus und Disney stellt den Antrag, das Gelände als eigenständige Stadt zu verwalten. Er wird bewilligt und aus Disney World wird eine Gemeinde, die ihre eigenen Gesetze aufstellen darf. Und mit dem Disney Dollar eine eigene Währung hat.

"No sad kids"

Am 1. Oktober 1971 strömen die ersten Menschen nach Disney World – das während der Eröffnung umgetauft wird in "Walt Disney World". Die oberste Regel lautet: No Sad Kids. Die Figuren und Mitarbeiter*innen geben ihr Bestes, die Kleinsten bei Laune zu halten. Das Eis ist runtergefallen? Macht nichts, Mickey Mouse kommt angehuscht und bringt ein Neues.

 

Verstreute Asche und vergessene Sonnenbrillen

Es gibt vier Themen- und zwei Wasserparks und auch die Haunted Mansion – das Geisterhaus in der Walt Disney World. Glaubt man einem ehemaligen Mitarbeiter, bat eine Familie einst darum, die Trauerfeier für ihren verstorbenen Sohn in der Haunted Mansion abzuhalten. Disney willigt ein, jedoch beobachten einige Mitarbeiter*innen, wie die Familie eine Art weißes Pulver verstreut. Daraufhin wurde das Haus geschlossen und grundgereinigt, um sterbliche Überreste zu entfernen. Angeblich passiert das immer öfter, da man immer mal wieder kleine Mengen verstreute Asche im Park vorfindet. Das ist lange nicht das Einzige, das dort liegen gelassen wird – im eigenen Fundbüro stapeln sich über 1,6 Millionen Sonnenbrillen, die seither vergessen wurden.

Mit über 50 Millionen Besucher*innen jährlich, die in einem der 30 Themenhotels übernachten können zählt Walt Disney World zu einem der beliebtesten Freizeitparks der Welt. Und mit über 74.000 Mitarbeiter*innen gehört er zu einem der größten Arbeitgeber der USA. Und doch entwickelt er sich immer weiter – denn Walt Disneys Träume kennen keinen Grenzen.
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