Die verrücktesten Hotels der Zukunft

Die verrücktesten Hotels der Zukunft

Werden wir so in Zukunft Urlaub machen?

Von  Kristina Paulini
Vom Unterwasserhotel bis zum Luxuszimmer auf dem Mond - so geht Urlaub in der Zukunft (vielleicht).

5 Futuristische Hotels

Hoverboards und Elektroautos haben wir ja mittlerweile schon - aber wie sieht denn unser Urlaub in der Zukunft so aus? Wo werden wir übernachten? Wir zeigen dir an fünf abgefahrenen Beispielen, wie das Reisen später einmal überall aussehen könnte.
  • 50 Shades Of Green: Das Parkroyal on Pickering, Singapur
    Die verrücktesten Hotels der Zukunft
  • Under The Sea: Die Jules’ Undersea Lodge in Florida, USA
    Die verrücktesten Hotels der Zukunft
  • Knappe Kiste: Das Capsule Hotel in Luzern, Schweiz
    Die verrücktesten Hotels der Zukunft
  • Domo arigato: Das Henn-Na Hotel in Nagasaki, Japan
    Die verrücktesten Hotels der Zukunft
  • Fly Me To The Moon: Das Lunatic Hotel auf dem Mond
    Die verrücktesten Hotels der Zukunft

50 Shades Of Green: Parkroyal on Pickering in Singapur

Singapur ist zwar der kleinste Staat Südostasiens, gehört jedoch mit 15 Millionen Besucher*innen pro Jahr zu den Top zehn der meistbesuchten Städte der Welt. Nicht ohne Grund: Singapur ist extrem dahinter trotz Wolkenkratzer und pulsierendem Zentrum, die Stadt so lebenswert wie möglich zu halten. Ganz vorne dran die Themen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Fast die Hälfte der Landfläche (circa 700 Quadratkilometer) besteht aus Grünfläche und neben zahlreichen Parks gibt es Pflanzenleben an den ungewöhnlichsten Orten.

Wie beim Parkroyal on Pickering, eines der außergewöhnlichsten Luxus-Hotels Asiens.

Das Konzept: Wo Natur nicht mehr in die Breite wachsen kann, wird sie eben nach oben gepflanzt. Und wie: 15.000 Quadratmeter Grün kann die Fassade des Hotels vorweisen. Bewässert wird das Ganze durch Regenwasser, das im Dachgarten gesammelt und durch Sensoren intelligent verteilt wird. Und nicht nur Wasser, sondern auch Strom wird gespart, die Photovoltaikanlagen auf dem Dach versorgen die Wachstumslampen für die Pflanzen mit Strom und durch die Begrünung kann sogar auf eine energieintensive Klimaanlage verzichtet werden. Das Hotel dient als Vorlage für viele weitere Bauten, die folgen sollen, damit der Großstadtdschungel bald wortwörtlich genommen werden kann.

 
Noch mehr Artikel zum Thema nachhaltig Bauen findest du hier.

Under The Sea: Jules' Undersea Lodge in Florida, USA

Ah, gibt es etwas Schöneres, als nach einer erholsamen Nacht im superbequemen Bett eines Hotelzimmers aufzuwachen? Keine Verpflichtungen, keine Gedanken über nervigen Arbeitskram, einfach noch mal umdrehen, sich in den nach frischem Weichspüler und Wäschesteif riechenden Laken verkrümeln und den Fischen beim Schwimmen zusehen. Äh stopp, wie? Fische?

Jupp, in der Jules' Undersea Lodge in Florida, USA geht das.

Vorausgesetzt, du hast nichts gegen das Tauchen. Denn wer hier übernachten möchte, muss sich zur Anreise erst einmal ins Wasser begeben: Das Hotel liegt nämlich komplett unter Wasser. Aber keine Sorge, natürlich ist immer ein Tauchprofi dabei, um sicher und trocken im Hotelzimmer anzukommen. Früher war das Ganze ein Unterwasserlabor – nun bietet Jules' Undersea Lodge zwei Schlafzimmer mit Platz für bis zu sechs Personen. Und ab da steht dann dem Seepferdchen und Papageienfischen begutachten (direkt vom Bett aus) nichts mehr im Wege. Inklusive dem perfekten Abendessen, denn es gibt sogar einen eigenen tauchenden Pizzalieferdienst. Ja, bei diesem Unterwasserhotel bleiben einfach keine Wünsche MEER offen.

Knappe Kiste: Capsule Hotel in Luzern, Schweiz

Weiter geht's mit dem Thema Großstädte und deren Bevölkerungsdichte. Ja, in der Stadt wohnen ist cool, man braucht kein Auto, es gibt viele verschiedene Jobmöglichkeiten und man kann zu JEDER Uhrzeit irgendwo einen Falafel-Dürüm bekommen. Doch was wird durch die wachsende Bevölkerungsdichte immer knapper? Richtig: Platz. Aus dieser Idee heraus, in Städten mit großem Platzmangel Schlafplätze auf kleinstem Raum zu schaffen, eröffnete bereits 1979 in Osaka, Japan, das erste Kapselhotel.

Und der Name ist hier Programm: Statt eines Zimmers wartet hier eine Plastikkabine mit etwa zwei Quadratmetern Bodenfläche und 1,20 Meter Höhe auf dich.

Seit 2018 gibt es auch in Europa, genauer gesagt in Luzern in der Schweiz, das erste Kapselhotel. Im Capsule Hotel Lucerne gibt's sogar noch ein wenig mehr zu bieten: Ein Belüftungssystem, Internet, ein Safe, USB-Anschlüsse und in einigen Kapseln auch einen Fernseher. Purer Luxus, oder? Schlafen auf so engem Raum... ist vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber sicherlich ein Thema, mit dem wir uns früher oder später auseinandersetzen müssen.

Domo arigato: Henn-Na Hotel in Nagasaki, Japan

In Sci-Fi-Filmen gibt es meist immer nur zwei verschiedene Arten von Robotern. Die Süßen wie Wall-E und R2D2 oder die unheimlichen Allwissenden, die früher oder später die Menschheit zerstören wollen wie in I-Robot oder Matrix. Im Henn-Na Hotel im japanischen Nagasaki gibt es hoffentlich nur Erstere. Denn in diesem erledigen vorwiegend Roboter die Hotelarbeit. Die Dienste der teilweise unheimlich realistisch aussehenden Roboter gehen von der Begrüßung an der Rezeption und der Gepäckbeförderung zum Zimmer bis zu persönlichen Weckrufen am Morgen. Aber warum? Nun, man muss dazu sagen, dass Dienst-Roboter in Japan nicht mehr so ungewöhnlich sind wie bei uns. Denn mit Robotern kann man Betriebskosten senken.

Im Fall des Henna-Na Hotel lief es jedoch mit den androiden Arbeitskräften anfangs bei der Eröffnung 2015 nicht so rund.

Viele Roboter machten nicht so, wie sie sollten und man brauchte noch viel mehr menschliche Arbeitskräfte, um die häufig nicht funktionierenden Roboter zu reparieren. Nach einer langen Umstrukturierung soll das Hotel aber nun wieder rund laufen und die Roboter den zu erledigenden Aufgaben nachgehen  – na ja, solange sie sich nicht dazu entscheiden, die Weltherrschaft an sich zu reißen, ist ja auch noch alles ok.


Fly Me To The Moon: Lunatic Hotel auf dem Mond

Was steht bei dir noch so auf der Reise-Bucket-List? Einen Vulkan in Island besteigen, den bolivianische Dschungel durchqueren oder eine Wattwanderung in der Ostsee? Ach, alles langweilig, zumindest für eine Handvoll "abgehobener" Menschen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wir reden von den Leuten, auf deren Bucket-List eine Reise zum Mond steht. Weltraumtourismus. Ja, die Zukunft ist schneller da als man denken könnte und um sicherzugehen, dass den Menschen, die nach den Sternen greifen wollen, auch eine bequeme Übernachtung bereitgestellt werden kann, gibt's das Lunatic Hotel.

Das Luxushotel auf dem Mond.

Kein Scherz. Zwar ist es noch nicht gebaut, doch laut Planung des deutschen Architekten Hans-Jürgen Rombaut soll der Bau des bis 2050 erfolgen. Im Lunatic Luxus Hotel darf man dann den Urlaubsalltag bei geringer Schwerkraft und in Spezialanzug mit allerlei Luxusservice genießen. Wahrscheinlich um zu vergessen, dass draußen ungemütliche Bedingungen wie unbewohnbaren Temperaturen und tödliche kosmische Strahlung herrschen. Aber keine Sorge, das Hotel soll für alle möglichen Katastrophen gerüstet sein. Also uns würden da keine zehn Weltraumpferde hochkriegen, denn das Ganze klingt nach einem perfekten Drehbuch für einen Weltraum-Horrorfilm. Aber uns fragt eh niemand, denn wer sich so eine Reise leisten kann, hat nicht nur ein paar Schrauben, sondern auch ein paar Millionen locker.

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