Die Kytes spielen beim Fridays for Future Streik

Die Kytes spielen beim Fridays for Future Streik

Auch andere Musiker*innen unterstützen die Demo in München

Die nächste Demonstration von Schüler*innen in München bekommt musikalische Unterstützung, u.a. von den Kytes.

Seit mehreren Wochen gehen Kinder und Jugendliche jeden Freitag anstatt zur Schule auf die Straße, um gegen die aktuelle Klima- und Umweltpolitik zu demonstrieren. Diesen Freitag soll ein besonders großer, internationaler Streik stattfinden - auch in München haben die Schüler*innen die bisher größte Demo geplant und bekommen dabei Unterstützung von Münchner Bands und Künstlern.

Zug durch München und musikalische Abschlusskundgebung

Die Veranstaltung beginnt - wie immer während der Schulzeit - um 11 Uhr am Odeonsplatz und zieht dann am Stachus vorbei zur Theresienwiese. Unter den wachsamen Augen der Bavaria-Statue findet dann die Abschlusskundgebung statt. Dabei werden die Redner*innen unter anderem den späten Kohleausstieg oder die Benachteiligung von Fahrrädern im Straßenverkehr anprangern. Um noch ein bisschen mehr Krach für die Sache zu machen, gibt es ein Konzertprogramm, das die Demo begleitet.

Kytes bei Fridays for Future

Unsere egoFM Lokalhelden von den Kytes sind am Freitag auf der Bühne am Start:


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Gerade erst haben sie ihr aktuelles Album Frisbee auf ihrem eigenen Label veröffentlicht, jetzt werden sie bei der Demonstration ein kostenloses Konzert spielen. Weil: Für die Jungs von Kytes ist Umweltschutz ein wichtiges Anliegen und die Fridays For Future eine Sache, die es sich zu unterstützen lohnt:
"Einen besseren Grund für einen Schulverweis, wie für den weltweiten Klimaschutz einzustehen, werdet ihr nicht finden." - Kytes 

Auftritte von den Killerpilzen, Hans Söllner, Bigband Dachau, Zoo Escape

Die Kytes werden aber nicht alleine auf der Bühne stehen. Sobald der Protestzug die Theresienwiese erreicht hat, soll es ab 13:30 Uhr mit dem musikalischen Programm bei der Abschlusskundgebung losgehen. Der bayerische Liedermacher Hans Söllner ist für seine gesellschaftskritischen Texte bekannt - mit seinem Auftritt am kommenden Freitag wird er zeigen, dass auch er sich ein Umdenken in der Umweltschutzpolitik wünscht. Außerdem bekommt die Demo musikalischen Support von den Killerpilzen, der Bigband Dachau und der Münchner Punkband Zoo Escape. 



Fridays For Future - wofür steht das?

Seit Anfang Januar gehen jeden Freitag hunderte bis mehrere Tausend Schüler*innen und Student*innen für einen Wandel zu einer konsequenteren und nachhaltigeren Klimapolitik auf die Straße. Vorbild für die Demonstrationen ist die erst 16 Jahre alte Schwedin Greta Thunberg, die seit Sommer vergangenen Jahres wöchentlich vor dem schwedischen Parlament steht und demonstriert. Mittlerweile hat sich ihre Art des Protests weltweit verbreitet. Die Fridays for Future-Aktion am kommenden Freitag, den 15. März, soll in besonders vielen Städten durchgeführt werden: Auf jedem Kontinent, in über 70 Ländern weltweit werden junge Menschen an diesem Tag auf die Straße gehen und ihren Protest zum Ausdruck bringen, so die Organisator*innen. Alleine in Deutschland soll der erste offizielle internationale Jugendstreik in über 170 Städten in Deutschland stattfinden. 
"Die junge Generation zeigt, dass sie nicht gewillt ist, weiterhin dabei zuzusehen, wie ihre Chance auf eine lebenswerte Zukunft durch die Profitgier der Konzerne und die Ignoranz der eigenen Elterngeneration zerstört wird." - Organisator*innen von Fridays for Future München
So beachtlich es ist, dass die Schülerdemos immer weitere Kreise ziehen - klar kostet die ganze Organisation der Demos auch ganz schön viel Geld. Um die Kosten für die Technik und Lautsprecher, Aufbau und Abbau, Vorbereitung und Nachbereitung des Tages und vieles mehr zu decken, läuft aktuell auch eine Crowdfunding Kampagne. Von den erwünschten 100.000 Euro sind bereits 44.762 Euro zusammengekommen. Das Geld soll an die über 200 Regionalgruppen verteilt werden.
 

Reaktionen: Zwischen Verachtung und Gesprächsangebot

Für öffentliches Aufsehen haben die Fridays for Future Demonstrationen längst gesorgt - und auch die Politik horcht mittlerweile auf. Ihre Meinung über die Schulverweigerer und Klimaaktivist*innen ist aber nicht immer positiv. Christian Lindner, der Vorsitzende der FDP meint, dass Schüler*innen das komplexe Thema des Klimawandels nicht verstanden hätten: 
In Bayern hat die Fridays for Future Bewegung aber einen ersten Erfolg verbuchen können: Thorsten Glauber, der bayerische Umweltminister will sich mit den Schüler*innen treffen: Am 29. März in Erlangen und am 05. April in München, jeweils ab 14 Uhr - also nach Schulschluss - sollen die ersten Klimakonferenzen für Jugendliche stattfinden.

Greta Thunberg für Friedensnobelpreis nominiert

Einen Tag vor dem internationalen Schülerstreik am 15. März, der der bisher größte werden soll, bekommt Greta Thunberg noch einen neuen, besonderen Status: Norwegische Politiker haben sie für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Greta sei für eine Massenbewegung verantwortlich, die einen enormen Beitrag für Frieden leisten könne. Greta freut sich anscheinend über die Nominierung:
Aber sie will sich auf keinen Fall auf der Nominierung ausruhen. Auf Twitter schreibt sie über den morgigen Streik:
"1659 places in 105 countries. And counting. Tomorrow we schoolstrike for our future. And we will continue to do so for as long as it takes. Adults are more than welcome to join us."

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