Zweite Chancen

Zweite Chancen

Geschichten aus der egoRedaktion

Egal, ob dem Freund, einem Song oder dem Studiengang, jeder hat doch eine zweite Chance verdient - oder? Wir haben in der Redaktion mal gesammelt, wie das bei uns bisher so war...

Anna (Moderation): Job

"Viele geben zweite Chancen, ich habe eine bekommen. Ich war lange in einem Job tätig, der mich nicht wirklich erfüllt hat, aber irgendwie musste die Miete ja bezahlt werden. Ein zufälliges Jobangebot, das mir damals über den Weg lief, habe ich angenommen weil ich dachte 'Alles ist besser als das, was ich gerade mache!'. Fehler! Denn die neue Herausforderung bestand lediglich darin, den Job wieder loszuwerden.
Mein vorheriger Arbeitgeber und ich haben uns gut verstanden und so kam es, dass er sagte 'Wenn du willst, kommst du wieder. Aber diesmal bleibst du!'. Zweite Chance bekommen, zweite Chance genutzt.

Richtig gut wurde der Job allerdings nicht mehr - zum Glück, denn dann rief der Programmchef von egoFM an. Der Rest ist Geschichte."

Franzi (Online-Redaktion): Die Höchste Eisenbahn

"Meine Schwester erzählte mir vor gut zwei Jahren von dieser deutschen Band mit Songs zum melancholischen Einlullen und Texten so feinfühlig gewählt, dass man entweder sofort losheult oder ein riesen Lächeln ins Gesicht gezaubert bekommt. Die Rede ist von Die Höchste Eisenbahn. Als ich "Lisbeth" dann das erste Mal hörte, dachte ich mir aber nur: Liebe Lisbeth bitte geh mir nicht weiter auf den Sack.
Wochen später eine fünfstündige Autofahrt mit meiner Schwester. Wieder war ich gezwungen Francesco Wilkings und Moritz Krämers viel zu nuscheliges Gedudel anzuhören. Und plötzlich wie aus dem Nichts: Ich fing an die Lieder zu mögen - viel besser zu spüren. Der aus-dem-Fenster-schauen-und-sich-so-schön-traurig-fühlen Moment spielte da sicherlich auch mit rein, aber so ist das eben mit Die Höchste Eisenbahn - man kann sie nicht einfach mal nebenbei hören. Man muss viel mehr versuchen die Texte und Melodien mit ganzer Aufmerksamkeit aufzunehmen, um die Qualität der Musik zu verstehen. Ich bin jedenfalls extrem glücklich darüber, dass ich das jetzt kann!

Liebe Lisbeth und natürlich Höchste Eisenbahn ich hoffe, ihr verzeiht mir. Ich liebe euch jetzt wirklich sehr."

Kristina (Online-Redaktion): Fenchel

"Meine Mutter war nie wirklich die beste Köchin (Sorry Mama!), hat aber immer ihr Bestes gegeben. Deswegen gab's ziemlich oft Bratkartoffeln. Einmal am Nachmittag haben wir wieder besagtes Gericht vorgesetzt bekommen und die Kartoffeln schmeckten faulig. Sowas Ekelhaftes. Wir beschwerten uns bei Mama und sie wollte ganz stolz sagen, dass sie etwas Neues ausprobieren wollte und Fenchel reingeschnitten hat. Für uns war das ab dem Zeitpunkt das Gemüse des Todes und es wurde eine Bogen drum gemacht. Bis ich vor 2 Jahren aus Liebe zu einer Freundin ihren Fenchelsalat probiert hab und was soll ich sagen - Fenchel und ich führen jetzt eine sehr innige Beziehung.

Laura (Marketing): Mais, das Restaurant um die Ecke, The Asteroid Galaxy Tour, The Kooks, Filme und Menschen

"Ich gebe oft und gerne zweite Chancen. Bei Mais hat es sich gelohnt, früher gehasst - jetzt vergöttere ich ihn.
Dann gab es bei mir an der Ecke ein Restaurant, war ich einmal drin, fand es echt schlimm, dachte mir aber 'Mensch, hier muss es cool sein, weil das ist ja direkt neben mir, das wäre so praktisch.' Also nochmal hin und leider auch nicht besser geworden. Jetzt hat es übrigens zu gemacht und ein Neues ist drin - das mag ich auch beim ersten Mal schon ;)

Nur unserem Musikchef zu Liebe habe ich auch VERSUCHT The Asteroid Galaxy Tour nochmal eine zweite Chance zu geben... Nope leider immer noch ein großes NEIN. Im Gegensatz zu The Kooks - hatte ich mich sooo satt gehört, aber jetzt wieder voll drin und wieder in meine Lauf-Playlist geschafft.

Dann gibt es auch noch einige Filme und Serien und natüüüürlich auch so ein paar zwischenmenschliche 2. Chance ;)"

Jakob (Musikredaktion): Koriander

"Koriander und ich waren früher so eine Sache. Hat für mich nie gepasst, weil's einfach super ecklig war. Dieses komische Grünzeug musste aber auch echt auf jedem bescheuerten Essen oben drauf sein. Meistens ist es doch eh so, dass, wenn man etwas nicht mag, es plötzlich überall ist. So musste ich also lernen, mit dem Koriander in meinem Umfeld zu leben. Irgendwann kam der Tag an dem ich dem Petersilie-Design Kraut eine zweite Chance gegeben habe. Wir wurden keine Freunde, wir haben regelrecht geheiratet. Jetzt hau ich wirklich überall Koriander drauf - danke, dass es dich gibt Grünzeug!"

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