The Slow Rush

The Slow Rush

Das Thema des vierten Albums von Tame Impala erschließt sich bereits vor dem ersten Ton. Es steckt in den Song-Titeln, dem Namen des Albums und sogar dem Cover: Kevin Parker beschäftigt sich mit der Zeit. Das Sinnieren über Erinnerungen, Nostalgie, eine unsichere Zukunft und das Wesen der Zeit selbst stehen im Mittelpunkt von „The Slow Rush“. Die Musik spiegelt die akustische Entwicklung von Parkers Projekt wieder: Die Evolution von verspulten Psychedelia zu hypnotischen Elektro-Beats brachte ihm den Status eines Festival-Headliners und gab sogleich den Anstoß in eine neue, zutiefst faszinierende Richtung. In „Posthumous Forgiveness“ thematisiert Parker die Beziehung zu seinem Vater – begleitet von nebeligen Blues-Bass-Klängen und dramatischen Synthesizern, die später einem helleren, sanfteren Sound Platz machen. Von den schweren Bläsern in „Instant Destiny“ und den akustischen Gitarren in „Tomorrow’s Dust“ hin zu den kantigen Synthies und dem Deep-Funk von „One More Year“ und „Breather Deeper“ klingt das Album so ehrgeizig wie sein Konzept. Es gibt viel zum Nachdenken und Kevin Parker hat einiges mitzuteilen. Exklusiv für Apple Music hat der australische Künstler Statements zu jedem Track von The Slow Rush notiert. One More Year „Mir ist gerade klargeworden, dass wir vor exakt einem Jahr schon einmal hier standen und genau das Gleiche taten. Wir sind gefangen und glücklich damit. Unser Leben ist verrückt, aber wo führt es hin? Wir werden nicht ewig jung bleiben, auch wenn wir so tun. Unser Buch braucht mehr Kapitel. Unsere Zeit hier ist kurz, wir müssen sie gut nutzen. Ich habe einen Plan.“ Instant Destiny „Verliebt und furchtlos. Lasst uns unbekümmert mit unserer Zukunft umgehen. Das einzig Besondere an der Vergangenheit ist, dass sie uns da hingebracht hat, wo wir jetzt sind. Frei von Sentimentalitäten… wir schulden unseren Besitztümern nichts. Lasst uns etwas tun, dass sich nicht rückgängig machen lässt – einfach weil wir‘s können. Die Zukunft steht uns offen.“ Borderline „Wir stehen am Rande einer seltsamen neuen Welt. Einen Schritt weiter und ich finde den Weg zurück nicht mehr. Um sie zu sehen, muss man mittendrin sein. Ich sehne mich danach einzutauchen. Unwissend und unkontrolliert." Posthumous Forgiveness „Kämpfen mit den Dämonen der Vergangenheit. Etwas von ganz früher ergibt keinen Sinn. Ich wurde angelogen! Vielleicht gibt es eine gute Erklärung dafür, aber ich werde sie niemals hören. Also muss ich mir vorstellen, wie sie vielleicht klingen könnte …“ Breathe Deeper „Das erste Mal. Ich muss geführt werden. Alles fühlt sich neu an. Wie ein Einzeller, der einen Tag als Mensch leben darf. Wir sind alle zusammen. Warum ist es nicht immer so?“ Tomorrow’s Dust „Morgen bereuen wir unsere Taten von heute. Zukünftige Erinnerungen sind Ereignisse von heute. Der Staub von morgen ist in der Luft, die uns heute umgibt.“ On Track „Ein Song für den unverbesserlichen Optimisten. Der Schmerz, wenn du an deinen Träumen festhältst. Jeder würde sagen, ab hier wird‘s unmöglich. Klar, es braucht ein Wunder, aber Wunder passieren ständig. Ich schleudere über die Straße und manchmal verliere ich die Kontrolle, aber genau genommen halte ich die Spur.“ Lost in Yesterday „Nostalgie ist eine Droge, von der manche abhängig sind.“ Is It True „Junge Liebe ist ungewiss. Lass uns nicht über die Zukunft sprechen. Wir wissen nicht, was sie bereithält. Ich hoffe, es ist für immer, aber was weiß ich? Wenn alles gesagt und getan ist, bleibt nur ein ‚Wir werden sehen.‘“ It Might Be Time „Eine Botschaft von deinen negativen Gedanken: ‚Gib jetzt auf … es ist vorbei.‘ Der Keim des Zweifels lässt sich schwer rückgängig machen. Er taucht den Tag über immer wieder auf, versucht alles, was sich sonst normal anfühlt – normal anfühlte –, aus der Bahn zu werfen. Endlich hast du deinen Platz gefunden, das kann dir jetzt niemand mehr nehmen.“ Glimmer „Ein Hoffnungsschimmer. Ein Funkeln. Flüchtig, aber nicht zu übersehen. Vielversprechend.“ One More Hour „Die Zeit ist gekommen. Es gibt nichts mehr vorzubereiten. Nichts, um das man sich Sorgen zu machen braucht. Es gibt nichts zu tun, als dazusitzen und die Stille wahrzunehmen, während die Zeit schneller als je zuvor vorbeirast. Sogar von der Sonne geworfene Schatten scheinen sich zu bewegen. Meine Zukunft kündigt sich blitzartig an, aber sie macht mir keine Angst mehr. So lange ich mich daran erinnere, was mir am meisten bedeutet.“

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