Jazzanova - The Pool

Jazzanova - The Pool

Der Lieblingstonträger der Woche

Wenn man sich durch Mischungen einen Namen gemacht hat, dann mischt man nur weiter und tritt davon nicht mehr weg. Jazzanova stehen weiterhin zu ihrer Vielseitigkeit, auch wenn seit dem letzten Album etwas Zeit vergangen ist.

Alles auf Anfang

Das DJ-Kollektiv kam zuerst in Berlin zusammen, mit einer tiefen Verwurzelung in der Clubszene. Auch mit Interesse Soul, Jazz, HipHop und auch House zusammenzubringen. So bekommt man von Jazzanova etwas mehr, was man nicht jeden Tag hört. Dazu sind sie auch noch Produzenten und Live-Musiker. So gut, bis alle auf der ganzen Welt etwas von ihnen haben wollten.
Die Band ließ sich nicht in einem typischen Bandlebensalltag verfangen, wo alles von Tournee oder einem neuen Album bestimmt wird. Es kann auch ein eigenes Label sein, die Jazzanova Compost Records oder das Sonar Kollektiv, was wohl die weiteste Genrebandbreite in Deutschland vertritt. Außerdem auch Liveshows, Radiosendungen und Veröffentlichung von verschiedensten Kompilationen.

Den Alltag mal auch anders gestalten

Seit dem letzten Album sind zehn Jahre vergangen. Mit all den Dingen, die noch zum Jazzanova-Alltag dazugehören. Irgendwie scheint es Jazzanova auch nicht gestört zu haben, mal auch was anderes als ein Album zu machen. Die Zeit war es auch wert. Manches muss reifen.

Es gibt ein Selbstverständnis, was The Pool ausmacht. Hier geht es um die Zusammensetzung. Aus allen Ecken kommt etwas her, von Synthesizern bis zum klassischen Klavier. Doch Jazzanova gehen alles sehr organisiert an, nichts war unkontrolliert zusammengekommen.
Für jedes Lied ist mindestens ein Musiker zu Jazzanova dazugekommen, um das Album zu vervollständigen. Von HipHop wie mit KPTN auf „No.9“ bis zu Balladen von Jamie Cullum performt. Egal in welche Richtung es geht, Jazzanova ist nahtlos angepasst.



Die Texter bringen auch oft ein paar Lagen Düsterkeit mit, welches die durch die Gesamtheit von The Pool zieht. Die Melancholie ist da, hat aber immerhin Raum zum Tanzen gelassen. Beziehungsweise kann man es sich anpassen – entweder mittanzen oder in sich selbst gehen und reflektieren. Irgendwie ist so vieles mit drin, es ist fast schon wie ein Spiegelbild des DJ-Kollektivs selbst.

Man könnte darüber streiten, ob Jazzanova jetzt die Zukunft von Jazz oder dem einem oder anderem Genre darstellen. Denn jederzeit kann die Band eine neue Richtung einschlagen, einen Plan für die Entwicklung der Band gab's nie. So entstand The Pool aus ein paar Ideen und dem ständigen Herumspielen mit Samples. Wenn es so spielerisch zusammenkam, dann kann man nur bewundern und gespannt erwarten, was als nächstes kommt.

Tracklist: Jazzanova - The Pool

01. Now (L.O.V.E. and You & I - Part 2) (feat. Oddisee)
02. Rain Makes The River (feat. Rachel Sermanni)
03. Follow Your Feet (feat. Pete Josef)
04. No. 9 (feat. KPTN)
05. Sincere (feat. Noah Slee)
06. Slow Rise (feat. David Lemaitre)
07. Let's Live Well (feat. Jamie Cullum)
08. Everything I Wanted (feat. Charlotte OC)
09. Heatwave (feat. Olivier St. Louis)
10. It's Beautiful (feat. Paul Randolph)
11. I'm Still Here (feat. Edward Vanzet)
12. Summer Keeps On Passing Me By (feat. Ben Westbeech)

The Pool von Jazzanova wurde am 29. Juni 2018 via Sonar Kollektiv veröffentlicht.

Design ❤ Agentur zwetschke