Fünf verrückte Überfälle

Fünf verrückte Überfälle

Diese Banküberfälle sind filmreif!

Hast du dich schon mal gefragt, wie es wäre, eine Bank auszurauben? Vollkommen ok - das haben wir sicherlich alle schon einmal.

Die etwas anderen Banküberfälle

Natürlich werden die meisten von uns niemals mit dem perfekten Überfall und einem Stapel Bargeld davonkommen. Das ist auch gut so, weil Banküberfälle ja irgendwie auch illegal sind. Diese Diebe interessiert das natürlich null - und so gingen sie als die coolsten und verrücktesten Bankräuber in die Geschichte ein.

Die Staubsauger-Gang

Seit 2006 leert in Frankreich eine unbekannte Bande von Dieben Supermarkttresore - mit nur einem Bohrer und einem modifizierten Staubsauger. Die kreativen Banditen fanden eine Schwäche im System der Bargeldaufbewahrung der französischen Supermarktkette Monoprix - und nutzen dies seitdem schamlos aus. Die Bargeldumschläge des Supermarkts werden über pneumatische Saugrohre in den Safe geleitet. Die Diebe stellten fest, dass es viel einfacher ist, dieses Rohr aufzubohren und das Geld heraus zusaugen, als direkt zu versuchen, den Safe zu knacken. Bis 2011 hat die Staubsauger-Gang in fünfzehn nächtlichen Überfällen fast 600.000 Euro erbeutet.

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Amerikas ältester Räuber

J.L. Hunter Rountree war in jungen Jahren ein erfolgreicher Geschäftsmann. Doch nachdem er sich ein Darlehen von einer Bank hatte geben lassen und diese das Geld früher als geplant zurückforderte, musste Rountree Konkurs anmelden. Kurz darauf starb sein Stiefsohn - und seine Frau. Er verfiel dem Alkohol und den Drogen, ließ sich nach einer gescheiterten zweiten Ehe scheiden und war frustriert vom Leben.

Um wieder ein bisschen Schwung in sein Leben zu bekommen, beschloss er eine Bank zu überfallen. Bei seinem ersten Versuch - mit 86 Jahren - wurde er jedoch schon beim Verlassen der Bank geschnappt und bekam drei Jahre Bewährung sowie eine kleine Geldstrafe. Ein paar Monate später versuchter er das Ganze noch mal, erbeutete 8000 Dollar, wurde aber gleich wieder erwischt. Diesmal musste er eine dreijährige Gefängnisstrafe verbüßen. Mit 91 Jahren - und damit als ältester Bankräuber - versuchte er es ein drittes Mal, wurde aber mit 1.800 Dollar auf der Flucht geschnappt und wieder ins Gefängnis gesteckt. Ein Jahr später verstarb er mit 92 Jahren hinter schwedischen Gardinen. "You want to know why I rob banks?" fragte er einst einen Reporter "It's fun. I feel good, awful good".


Schlechter Empfang

1971 hatten es Diebe auf den Inhalt des Tresors der Lloyds Baker Street Bank in London abgesehen. Die Diebe tunnelten sich dabei über den Keller eines nahe gelegenen Geschäfts in das Gewölbe zum Tresor. Zur Sicherheit, hatten sie auch jemanden auf dem Dach platziert, der die Lage im Auge behalten sollte. Gegen Ende des Überfalls hörte ein Amateurfunker einige der Walkie-Talkie-Funkübertragungen der Person auf dem Dach und informierte die Polizei.

Das Problem? Die Polizei wusste nicht genau, in welche Bank eingebrochen wurde. Verzweifelt durchsuchten sie siebenhundert Banken in der Gegend. Die Polizisten durchsuchten sogar die richtige Bank, während sich die Einbrecher im Tresor befanden. Da an der Tresortür keine Schäden sichtbar waren, nahm die Polizei an, dass es sich jedoch um die falsche Bank handelte. Insgesamt konnten die Diebe 3 Millionen Pfund (heute circa 31,7 Millionen Pfund) stehlen. Erst zwei Jahre später wurden einige der Bande verhaftet. 



Die etwas anderen Gärtner

Eine Gruppe von Männern tunnelte sich 2005 in Brasilien innerhalb von drei Monaten fast 80 Meter zur Banco Central. Startpunkt war der Keller eines Hauses, das sie extra gemietet hatten. Zur Tarnung eröffneten sie in ihrem Haus sogar ein Gartengeschäft. So kam es auch niemandem sonderbar vor, als sie immer wieder Erde aus ihrem Haus wegkarrten. Im Tunnel gab es sogar eine Klimaanlage und Beleuchtung. Als sie endlich den Tresorraum erreicht hatten, deaktivierten sie die Sensoren und Alarme der Bank und stahlen am Wochenende fünf Container mit Bargeld (3,5 Tonnen).

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Blinder Raubüberfall

Robert Vernon Toye unterscheidet sich in einem Punkt von den anderen Dieben dieser Liste: Robert ist blind. Das hinderte ihn aber nicht daran, in den 60er Jahren insgesamt 17 Banken in den USA auszurauben! Robert litt an Retinitis pigmentosa, dass dazu führte, dass sich seine Sicht immer mehr verschlechterte. Manchmal konnte er Schatten und Licht aus seinem rechten Auge erkennen, die Person hinter einem Bankschalter konnte er jedoch nicht richtig sehen. Er wartete bei seinen Raubüberfällen vor einer Bank, bis eine ältere Person mit langsamen Gang an ihm vorbei in die Bank ging und folgte ihr zum Schalter.

Dort legte er eine Spielkarte vor den*die Angestellte*n, auf der stand "Be quick, be quiet, or you're dead.". Robert war (fast) immer unbewaffnet, behauptete aber gegenüber dem*der Angstellten*m, dass er eine Waffe bei sich hatte. Nachdem er das Geld eingesackt hatte, holte er seinen Blindenstock hervor und verließ die Bank, als wäre nichts passiert. Einmal hielt ihm sogar ein nichts ahnender Wachmann die Tür offen.

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