Die egoFM Festival-Knigge

Die egoFM Festival-Knigge

Kleiner Leitfaden für das richtige Benehmen

Der lang ersehnte Sommer ist endlich da – und mit ihm die Festival-Saison. Dabei sollte jeder Festival-Besucher sich an einige Regeln halten, damit diese Zeit auch unvergesslich bleibt…

Du warst noch nie auf einem Festival? Dann wird es höchste Zeit. Oder gehörst du zu den Festival-Dauergängern? Ganz egal, welcher Typ du bist: Festivals sind für jeden Musikentdecker eigentlich ein Muss. Wenn man hin und wieder die ein oder anderen Regeln befolgt, kann dein Festival-Besuch legendär werden. Wir haben für dich einen kleinen Guide zusammengestellt - einfach durchlesen und nachmachen.

#01 Müll auf dem Festivalgelände

Ein Festival verbinden wir nicht nur mit Spaß, guten Freunden und der richtigen Musik, sondern auch mit viel Müll. Kaum zu glauben, dass jeder Festival-Besucher im Durchschnitt 15 Kilo Abfall hinterlässt. Das fordert in erster Linie die Menschen, die liegen gebliebene Zelte, Möbelstücke oder auch Kühlschränke aufräumen und entsorgen müssen. Einige Menschen machen das nämlich freiwillig, denn auf bei bestimmten Festivals werden sie dafür mit freiem Eintritt belohnt. Doch innerhalb von fünf Tagen 24 Stunden lang Müll zu sammeln ist uns ein bisschen zu hart. Deswegen gibt es hier von uns einen Guide zum verpackungsfreien Festivalbesuch:
  • Vermeide das Mitbringen von Sperrmüll: Tische, Stühle, Sofas, Teppiche und ganz wichtig, auch keine Planschbecken
  • Besorge dir eine Edelstahlflasche mit zwei Wänden – damit kann dein Getränk warm und kalt isoliert werden
  • Nimm kein Einwegbesteck mit
  • Fülle dein Essen in Gläser ab
  • Zelte und Campingzubehör werden wieder mit nach Hause genommen

#02 Im Falle von Belästigung

Belästigungen auf Festivals werden leider nicht weniger. In Schweden wurde das Bråvalla-Festival für dieses Jahr aufgrund zahlreicher Anzeigen abgesagt. Dass ein Festival mit all den Absturzversessenen eine nicht ganz so unriskante Angelegenheit ist, ist jedem klar. Aber auf unsere geliebten Festivals wollen wir weiterhin gehen können ohne sexuell oder anderweitig belästigt zu werden.
In den offiziellen Statistiken sind nur wenige Vorfälle zu finden. Für viele Opfer ist die Hemmschwelle zu groß, daher werden viele Vorfälle auch nicht angezeigt. Die letzten Anzeigen von sexueller Belästigung gingen im Jahr 2015 auf dem Hurricane-Festival ein.

Was sollst du also tun, wenn du mitbekommst, dass etwas passiert?

Wenn dir eine Situation gefährlich erscheint, versuche sie zuerst richtig einzuschätzen. Schließe dich dann mit anderen zusammen, bevor du alleine eingreifst. Falls es brenzlich wird, ruf sofort geschulte Hilfe. Zeige auf jedenfall Zivilcourage.

Was machst du, wenn du selbst belästigt wirst?

Seit dem vergangen Jahr gibt es ein Codewort, das Betroffene auf Festivals helfen soll. „Wo geht’s nach Panama?“, lautet die Frage mit denen sich Besucher an Mitarbeiter wenden können, die sich bedroht oder unwohl fühlen. Diese werden ohne weitere Rückfragen in eine geschützte Umgebung gebracht und von Seelsorgern oder Sanitätern behandelt.
Hinter der Panama-Kampagne steckt der Veranstalter FKP Scorpio. Das Codewort soll bei Festivals wie dem Southside, Hurricane, A Summer’s Tale, Chiemsee Summer, Deichbrand oder dem Highfield Festival für mehr Sicherheit sorgen.

#03 Denk an dich selbst

Hohe Temperaturen und ein vermehrtes Schwitzen gehören zu einem Festival Sommer dazu. Besonders wichtig ist es dementsprechend ausreichend Wasser zu trinken. Auf den meisten Festivals gibt es teilweise kostenlose Wasserstellen. Hab deine Trinkflasche also immer griffbereit bei dir und füll sie so oft es geht auf. Obwohl die meisten Festivals im Sommer stattfinden, könnte es auch aus Eimern regnen. Also nimm dir ein Regencape und Gummistiefel mit – damit du auch für jedes Wetter ausgerüstet bist und nicht krank wirst. Bei Sonne empfehlen wir dir natürlich die Sonnencreme. Aber das hat dir deine Mutti wahrscheinlich auch schon gesagt.

#04 Mediennutzung

Das Thema der Mediennutzung spielt immer und überall eine wichtige Rolle. Besonders wenn wir Momente für immer festhalten wollen, Festivals gehören da ebenfalls mit dazu. Aber bei der Lieblingsband nur durch die Handykamera zu schauen, um fünfminütige Videos zu machen, die man sich danach sowieso nicht mehr ansieht, ist auch nicht der Sinn eines Festivals. Leg doch einfach mal dein Handy weg – oder noch viel besser, nimm es erst überhaupt nicht mit und erlebe ein Festival auf die richtige Weise. Videos kannst du trotzdem aufnehmen, nämlich mit deinen Augen.

Wenn es um das Thema Bilder machen geht, gibt es einige Alternativen, die du ihr nutzen kannst. Die Einwegkamera ist eine davon. Mit denen kannst du auch gut 39 Bilder verballern – gibt’s auch ganz günstig in jedem Drogeriemarkt, dass du getrost mehre davon kaufen kannst. Außerdem haben die Bilder einen ganz besonderen Flair.
Eine weitere Möglichkeit bietet dir die Polaroid Kamera. Sie ist im Gegensatz zur Einwegkamera schwerer, aber du erhältst sofort deine Bilder und kannst diese dann auch neu gefundenen Freunden schenken.

#05 Pinkel nicht gegen andere Zelte

Ein Festival ist vermutlich das komplette Gegenteil einer sauberen Wohnung. Dort werden alle Regeln, die man sonst beachtet, vergessen – und das ist auch gut so! Denn wozu gehen wir dann auf Festivals? Um uns für ein paar Tage frei zu fühlen und wie es schon immer so schön heißt: „…um dem Alltag zu entfliehen.“ Doch einige Manieren sollten wir trotzdem einhalten: Pinkel ja nicht gegen fremde Zelte. Die Schlangen zu den Toiletten sind immer sehr lang – egal ob auf Konzerten oder auf Festivals. Aber was ist schon dabei sich anzustellen und vernünftig auf das WC zu gehen? Nichts, genau richtig.

#06 Tanzen, aber so richtig!

Tanzen auf Festivals ist womöglich eines der schönsten Erlebnisse. Egal wie du tanzt, mit wem du tanzt oder zu welcher Musik zu tanzt, mach es einfach. Du wirst es definitiv nicht bereuen. Vergewissere dich aber, dass wirklich jeder Bock drauf hat, von dir umgepogt zu werden – und hilf Leuten, wenn sie hinfallen, bevor sie zertrampelt werden.

#07 Lerne deine Nachbarn kennen

Schließe mit fremden Menschen neue Freundschaften, denn zusammen feiern ist immer schöner. Und eventuell ergibt sich daraus ja eine Festivalfreundschaft fürs Leben.

#08 Mach dein eigenes kleines Festival

Wer Gitarre spielen und dazu noch singen kann, sollte auf jeden Fall nicht schüchtern sein. Nimm eine kleine Ukulele oder Melodica mit und setz dich mit deinen Freunden und einem kalten Bier an ein gemütliches Plätzchen und leg los.

#09 Randalieren geht gar nicht

Es wird immer Menschen geben, die auf dumme Gedanken kommen. Die einen brüllen wie Affen rum, die anderen zertreten Zelte wie eine wildgewordene Herde Nashörner und die anderen sind einfach betrunkene Menschen, die sich nicht mehr unter Kontrolle haben. Lass dich von niemandem provozieren und versuch lieber, deine Energie ins Tanzen und Feiern zu stecken.

#10 Sei nicht zu verbissen beim Planen vom persönlichen Timetable

Such dir ein paar Bands aus, die du unbedingt sehen willst - mach dir dabei keinen Stress, wenn du nicht alle siehst. Schau auch einfach mal bei Bands vorbei, die du nicht kennst, um neue Lieblingsmusik zu entdecken!

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