Ein Leben ohne Kaffee?

Ein Leben ohne Kaffee?

So sähe unser Leben ohne das schwarze Gold aus

Ganz einig darüber, wann der offizielle Tag des Kaffees ist, ist man sich nicht. Völlig egal auch - bei uns ist jeder Tag Tag des Kaffees. Aber für wie lange noch? Wir fragen uns, was wir ohne dieses Lebenselixier täten. Eine etwas andere Ode an das schwarze Gold...

Dass die meisten schlimmen Mythen über Kaffee nicht stimmen und man beruhigt mehr davon trinken kann, haben wir schon mal bewiesen. Es ist also völlig legitim, dass ein jeder von uns im Jahr durchschnittlich 149 Liter Kaffee genießt - und damit mehr schwarzes Gold zu sich nimmt, als Bier.

Kaffee leidet unter der Klimaerwärmung

Doch das könnte sich noch zu unserer Lebzeit ändern, wie The Climate Institute nun veröffentlichte. Die feine Kaffeebohne leidet nämlich ganz schön unter der Klimaerwärmung. Zu viel Regen, zu viel Sonne, minimale Temperaturschwankungen - das alles setzt dem Kaffee zu. Beispiel Tansania: Als dort die Temperatur um einen Grad anstieg, gingen 137 Kilo verloren. Und das in einem Land, in dem an die 2,4 Millionen Menschen davon leben. Nicaragua soll 2050 bereits nicht mehr fähig sein, Kaffee anzubauen, Tansania 2060.

Wilder Kaffee weltweit dürfte bis 2080 eingegangen sein

Im Bericht macht The Climate Institute deutlich, dass Kaffee eben nicht nur Genuss ist. Es ist auch der Job von bis zu 120 Millionen Menschen in 70 Ländern und somit überlebenswichtig. Umso wichtiger ist es, dass wir heute schon darauf achten, welchen Kaffee wir kaufen, wie John Connor vom Climate Institute sagt. Indem wir zum Beispiel Marken kaufen, die Bauern und Mitarbeiter nicht ausbeuten und für einen ausreichenden Lebensunterhalt sorgen.

"We must buy fair trade products, that have as little impact on the environment as possible. But mainly, we need to do what we can to reduce global warming."

Zahlt man halt ein bisschen mehr für den Kaffee. Den Luxus für egoistisches Denken haben wir auf dieser Erde eh nicht mehr. Deswegen fragen wir uns...

Was wäre, wenn es keinen Kaffee auf der Welt gäbe?

  1. Wachmacher. Wir würden morgens nicht mehr aus dem Bett kommen. Und später nicht aus dem Mittagstief. Und abends nicht aus dem Vor-dem-Weggehen-Tief. Überhaupt wäre plötzlich alles ganz tief.
  2. "Nichts und Kuchen". Torten, Plätzchen und Omas Sandkuchen müssten wir trocken herunterwürgen.
  3. Lass uns Wasser trinken gehen! Mit der besten Freundin würden wir uns zum Tee verabreden müssen. Während die neuesten Geschichten ausgetauscht werden, könnten wir nicht im Milchschaum rühren, sondern müssten die Tee-Eier aus den Tassen fummeln.
  4. Ein Pläuschchen in Ehren. Da es keine nachmittäglichen Kaffeepausen zum kurzen Abschalten gäbe, würde es nur noch Zoff und Stress in den Büros geben. Alle Nichtraucher fingen an zu rauchen, um dafür mal kurz raus zu kommen. Das beruhigende Summen der Kaffeemaschine würde vom abartigen Blubbern des Wasserkochers ersetzt werden.
  5. Abhängen im Wirtshaus. Alle kleinen und feinen Cafés hätten kaum einen Existenzgrund: Die leckeren Waffeln im Lieblingscafé würden wir alle "to go" bestellen. Einziger Verabredungspunkt in den Städten wären Dönerbuden und Drogeriemärkte. Wie traurig.
  6. Tod der schön verpackten, eindeutigen Abschleppsprüche. Niemand könnte mehr "Kommst du noch auf einen Kaffee mit rauf" fragen. Das Ende der Kaffeeromantik im wahrsten Sinne, also. Denn auf ein Apfelsaftschorle steigt keiner vier Etagen hoch. Nein, wirklich nicht.
  7. Nichts, was wir teilen. Egal, wo wir Urlaub machen - Kaffee gibt es (fast) überall und er heißt sogar überall (fast) gleich. Kleine Sprachbarrieren und Unsicherheiten können nicht mehr mit gemeinsamem Kaffeetrinken umschifft werden. In Italien blamieren wir uns, wenn wir versuchen, "Pinot Grigio" auszusprechen, "Cerveza" in Spanisch ist nur peinliches Gelispel und der Schwabe bestellt anstatt dem einfachen "Kaffee, bitte" einen Weizen in einer bayerischen Bar und wird dafür verspottet ("Weißbier heißt des fei").
  8. Zu Hause würde es nicht verführerisch duften, sondern nach der Baustelle von nebenan miefen.
  9. Jim Jarmuschs legendärer Film Coffee and Cigarettes würde einfach keinen Sinn mehr machen.
  10. Der wichtigste Punkt: Wir wären Arschlöcher. Und zwar nicht nur morgens, kurz nach dem Aufstehen. Es würde sich den ganzen Tag durchziehen.



Unser Fazit: Katastrophe. Das Leben ist traurig ohne das schwarze Gold. So cheesy es klingt, wir stehen dazu: Kaffee, wir lieben dich.

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