Der Green Rider fürs Filmgeschäft

Der Green Rider fürs Filmgeschäft

Für mehr Nachhaltigkeit am Set

Das Projekt Albert setzt sich für ressourcenschonende Filmproduktionen und inspirierende Inhalte ein, die nachhaltiges Verhalten normalisieren und unsere Umwelt in den Fokus rücken.

Je mehr man sich ins Thema reinfuchst, desto einfacher kommt es einem fast vor - zumindest wird klar: Nachhaltigkeit ist kein Hexenwerk. Statt verschwenderische einfach energiearme Beleuchtung nutzen, recycelte oder Secondhand-Produkte kaufen oder Tierprodukte durch pflanzliche Alternativen ersetzen, sind nur ein paar Möglichkeiten. 

Nachhaltigkeit am Set

Nachhaltigkeit ist aber längst nichts, was nur Privatpersonen und Unternehmen betrifft, auch ganze Branchen können einen großen Einfluss auf den Umweltschutz nehmen.

Das dachte sich auch Albert, ein Nachhaltigkeitsprojekt, das von der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) unterstützt wird. 


Denn mit pflanzenbasiertem Catering, einer Zero Waste-Mentalität und energiearmer Beleuchtung ist auch am Set schon einiges in Richtung CO2-Neutralität gemacht. Damit das auch so viele Filmemacher*innen wie möglich mitbekommen und mitziehen können, gibt es nun den Green Rider von Albert, der Schauspieler*innen, Regisseur*innen oder Agent*innen dazu animiert, bestimmte nachhaltige Ansprüche in Verträgen zu stellen. Die haben nämlich wahnsinnig viel Einfluss, den sie zugunsten des Klimaschutzes nutzen können (und sollten). 



Albert bietet außerdem einen "CO2-Rechenr" an


Mit diesem Rechner kann der CO2-Fußabdruck einer Fernseh- oder Filmproduktion vorhergesagt werden. Wenn sich im Vornherein darum bemüht wurde, die Nachhaltigkeitskriterien von Albert zu erfüllen um den CO2-Fußabdruck zu verringern (und Albert dafür Beweise vorliegen), kann die Produktionsfirma das Albert Sustainable Production-Logo verwenden und bekommt ein bis drei Sterne verliehen.

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Aber nicht nur die Produktion an sich hat einen Einfluss auf die Umwelt, sondern auch die gezeigten Inhalte.

Planet Placement

Die Filmbranche erreicht Millionen von Menschen und kann diese Reichweite nutzen, um zum Umdenken zu animieren und nachhaltiges Verhalten in der Gesellschaft zu normalisieren. Als Beispiel führt Albert den Film Okja an: 



Wie es auf der Website von Albert so schön heißt: "So, let's grab the opportunity to tap into the zeitgeist and reimagine the role of TV and film in paving the way to a better world."

Entweder, in dem inhaltlich unsere Umwelt und Klimaschutz thematisiert wird, oder indem nachhaltiges Verhalten gezeigt wird.

Den Green Rider und alle wichtigen Infos findest du auf der Webseite von Albert.




Einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit hat die BAFTA bereits Anfang des Jahres gewagt. 

Allein durch die Abschaffung der Goodie Bags, das Anschaffen eines recyclebaren roten Teppichs und einer Reduzierung der Broschüren können die BAFTA Awards von nun an CO2-neutral stattfinden.

"It was realization that actually it's no good to do your best anymore. Everybody has got to pull together. It's a climate emergency, and people just have to start making these choices and shouting about them. There may be people who roll their eyes, but who cares?" - BAFTA Vorsitzende Pippa Harris gegenüber The Hollywood Reporter

Richtig: Who cares!

Und wie sieht es sonst so in der Filmindustrie aus?

Ganz generell ist die BAFTA mit dem neuen Green Rider keine Vorreiterin.

Seit ein paar Jahren stellen sich mehr und mehr Filmemacher*innen der Aufgabe, ihre Werke so ressourcenschonend wie möglich zu produzieren. Systemsprenger oder Die Winzlinge 2 sind da zwei aktuelle Beispiele.

Auch Sky hat sich vorgenommen, bis 2030 gänzlich klimaneutral zu sein. Jetzt schon sind die Auftragsproduzent*innen der Eigenproduktionen zum nachhaltigen Arbeiten verpflichtet - nur dann gibt es auch die volle Gage.

Die Filmförderanstalt (FFA) hat außerdem im letzten Jahr schon ein grünes Handbuch herausgegeben, um Kinos zur Nachhaltigkeit anzuregen. Auf der Seite Green Film Shooting findet sich eine ganze Liste internationaler Filmförderungen, die ähnliche Broschüren veröffentlicht haben. Die Filmförderung Hamburg und Schleswig-Holstein verleiht seit 2013 außerdem regelmäßig den Grünen Drehpass für besonders nachhaltige Produktionen.




Nachhaltigkeit in der Musikindustrie

Auch in anderen Branchen - zum Beispiel in der Musikindustrie - sind sogenannte Green Consultants, beziehungsweise Nachhaltigkeitsmanager*innen irre gefragt. Die schauen nicht nur, wie Produktionsprozesse so ressourcenschonend wie möglich ablaufen können, sondern gestalten auch die Tourrider der Künstler*innen so nachhaltig wie möglich. 

Viele Musiker*innen kümmern sich aber schon seit Jahren einfach selbst darum - allen voran Jack Johnson, der zum Beispiel schon ewig danach verlangt, dass im jeweiligen Konzertvenue umweltschonende Lampen benutzt werden.

Hier findest du eine ganze Liste an egoKünstler*innen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen.




Bis der Klimaschutz von der Mehrheit der Politiker*innen wirklich ernst genommen wird, kann es dauern - so lange, dass es vielleicht schon zu spät ist. Umso wichtiger ist es, dass einstige Klimakiller-Branchen selbst aktiv werden.

Wie sieht es in deiner Job-Branche so mit dem Thema Nachhaltigkeit aus? Erzähl's uns an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per WhatsApp: 089 / 360 550 460.

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