Woher kommt das Fleisch auf deinem Teller?

Woher kommt das Fleisch auf deinem Teller?

Neue Kennzeichnungspflicht gilt ab sofort in Frankreich

Eine Kennzeichnungspflicht soll in Frankreich für mehr Transparenz sorgen: Ab sofort müssen unter anderem Restaurants offenlegen, woher das Fleisch auf dem Teller genau kommt.

Kennzeichnungspflicht für Fleisch

Auf einer übersichtlichen und gut sortierten Speisekarte im Restaurant ist meistens direkt ersichtlich, was in den Gerichten genau drin ist. Ob das Essen vegetarisch, vegan oder mit Fleisch ist, ist also meistens ganz klar. Woher das Fleisch allerdings kommt, das steht meistens nicht dabei. Das ist bisher auch keine Pflicht. Außer in Frankreich, seit dem 1. März 2022, um genau zu sein: Dort müssen ab sofort Restaurants, Kantinen oder Mensen angeben, woher das Hühner-, Schweine-, Hammel- oder Lammfleisch auf dem Teller der Gäst*innen kommt und auch, wo es geschlachtet wurde. Das schreibt das Pariser Landwirtschaftsministerium vor. Außerdem soll auch klar sein, ob es sich um Frischfleisch handelt oder tiefgekühlte Ware.

Das Ganze hat zwei Gründe

Einerseits will das Ministerium den Anteil an in Frankreich regionalem produzierten Fleisch erhöhen. In Schulkantinen sind das nämlich nur 50 Prozent, der Rest kommt aus dem Ausland. Zweitens will Frankreich für mehr Transparenz sorgen.

Mit den Regelungen geht Frankreich weit über die bisherigen EU-Vorgaben hinaus.

Auf EU-Ebene ist die Herkunftsangabe nämlich tatsächlich nur für bestimmte vor- und unverpackte Lebensmittel vorgeschrieben. Sobald die Produkte aber verarbeitet werden - wie in Restaurants oder Kantinen - fällt diese Kennzeichnungspflicht weg.
Deshalb gibt's auch in Deutschland so eine Regel bisher nicht. Das Bundesernährungsministerium will sich aber für eine EU-weite Regelung einsetzen. Die Forderung: Die EU-Kommission soll bis zum vierten Quartal einen Vorschlag für eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für bestimmte Lebensmittel vorlegen. Sollte sich auf EU-Ebene keine zufriedenstellende Lösung finden, dann soll eine nationale Lösung her.

Welche Kantinen übrigens auch dann nicht angeben müssen, woher ihr Fleisch kommt, sind die der Unis in Berlin. Denn die sind seit letztem Jahr fast komplett fleischfrei!



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