Jelly-Belly-Gründer startet Schatzsuche

Jelly-Belly-Gründer startet Schatzsuche

Wie man in den USA über Nacht Fabrikbesitzer*in werden kann

Einmal im Leben ein*e Pirat*in sein. Mit Schatzkarte in der Hand, ein rotes Kreuz markiert den Punkt, an dem unermessliche Reichtümer im Boden vergraben liegen. War das auch mal dein Kindheitstraum? In den USA wird er gerade Realität. Nur, dass die Karte ein Rätsel in einer Facebook-Gruppe ist. Und der Schatz ein Schlüssel.


Die Suche nach den Golden Tickets beginnt

Mit einer Videobotschaft kündigte David Klein eine Schatzsuche an, die sich irgendwie nach Corona-Finanzspritze, zugleich aber auch nach einer realen Version von Charlie und die Schokoladenfabrik anfühlt. Der selbsternannte Candy Man hat 1976 in den USA die Jelly Belly Candy Company mitbegründet, die die weltbekannten Jelly Beans auf den Markt brachte. Die kleinen, bunten Bohnen aus Gelee und Zucker mit Geschmacksrichtungen von Saurer Apfel bis Nasenpopel wurden ein internationaler Erfolg. Kurz von seiner Pensionierung will Klein die US-Amerikaner*innen noch einmal auf ganz andere Weise begeistern.

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In jedem Bundesstaat werden er und sein Team an einem geheimen Ort ein Golden Ticket verstecken, eine goldfarbene Halskette mit einem eingravierten Code. Wer eine der Ketten findet, erhält 5000$. Zu Beginn der Suche wird auf Facebook ein Rätsel veröffentlicht, das einen Hinweis darauf gibt, wo sich die Kette befindet. Um überhaupt in diese Gruppe zu kommen, muss man sich für die Suche anmelden – und dafür 50$ zahlen.

5000$ reicher - oder Besitzer*in einer Candyman Kitchen

So viel zum ersten Teil der Suche, wirklich spannend wird es aber erst danach: Alle Teilnehmenden dürfen im weiteren Verlauf nach dem ultimativen Schatz suchen – dem Schlüssel zu einer Jelly Belly-Süßigkeitenfabrik, einer sogenannten Candyman Kitchen, in Florida. Am Ende steht man also vielleicht nicht nur 5000$ reicher da, sondern auch als Fabrikbesitzer*in. Kurz gesagt: Der Willy Wonka unserer Zeit sucht nach seinem Charlie.


Die genauen Hintergründe der Aktion sind nicht bekannt. David Klein verkaufte das Jelly Belly Trademark schon im Jahr 1980, ob von dieser außergewöhnlichen Schnitzeljagd im ganzen Land nicht in erster Linie Klein selbst profitiert, ist fraglich.

Klein scheint davon überzeugt, den Teilnehmenden etwas Gutes zu tun

Auf Facebook schrieb er:
"I honestly and from my heart want to thank each and everyone out there who is helping make this treasure hunt successful....I have received hundreds of personal messages telling me that this treasure hunt is precisely what our country needs at this exact moment in time..So again thank you and happy hunting."
Fair ist das Ganze allemal: Nach jeder Halskette suchen maximal 1000 Leute. Alles in allem sicher nicht die einfachste Art, an Geld zu kommen. Dafür eine große Freude für jede*n, der*die Spaß an Rätseln und Suchen hat. Oder einfach Lust, sich und seinen Freund*innen eine lebenslange Versorgung mit Jelly Beans zu sichern.

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