Lachtraining mit Hoffmann & Kollmann

Lachtraining mit Hoffmann & Kollmann

Lachbotschafterin Silvia Rößler zu Gast bei Völlig überzogen

Ist Lachen wirklich gesund? Über Lachen als Ventil und Lachyoga spricht Lachbotschafterin Silvia Rößler mit Hoffmann & Kollmann.


Lachen ist gesund! Oder?

Es gibt das laute Lachen, das schrille Lachen, das falsche Lachen, das herzhafte Lachen und gefühlt hundert weitere Arten. Manchmal kann es auch nerven, aber IMMER macht es gesund, zumindest heißt es doch: Lachen ist gesund. Das meint auch Silvia Rößler. Es gebe genug Untersuchungen des Bluts, Speichels oder der Gehirnströme, die das beweisen. Nicht umsonst hat das Lachen mit der Gelotologie sogar seine eigene Wissenschaft. Silvia kommt aus Bielefeld und ist Lachbotschafterin und Lachyogatrainerin. Wieso das eigene Lachen sowas wie der persönliche Fingerabdruck ist hat sie egoFM Elise bereits im egoFM Netz erzählt. Die ausführliche Version und wie man echtes und falsches Lachen unterscheidet und ob Lachen denn wirklich gesund macht, gibt es in der aktuellen Podcastfolge von Völlig überzogen.
  • Lachen für Anfänger
    Hoffmann & Kollmann - Völlig überzogen | 084 I Silvia Rößler (Lachbotschafterin)

1 Minute lachen = 10 Minuten joggen

Beim Lachen sind ganz viele Muskeln und Hormone beteiligt. Ob im Gesicht die Mimik, die Arme oder bei einem richtig krassen Lachanfall manchmal der ganze Körper. Lachen regt den Stoffwechsel an. Silvia erzählt, dass eine Minute kräftiges lachen genauso wirkt, wie zehn Minuten joggen. 

Lachen ist befreiend

Und weil es so viele positive Effekt hat, gibt es mittlerweile sogar das sogenannte Lachyoga. Dazu kam Silvia genau dann, als ihr eigentlich gar nicht zu Lachen zumute war. Im Jahr 2004 verlor sie ihre beste Freundin aufgrund einer Krankheit. Eine ganze Zeit konnte sie überhaupt nicht mehr lachen und das, obwohl das Lachen so ein wichtiger Teil ihrer Persönlichkeit ist. Dann hörte sie von Lachyoga. Von der spontanen Wirkung war sie sofort begeistert. Im Brustkorb löste sich ein Knoten und ihr Lachen purzelte wieder heraus. Weil sie dieses Erlebnis beim Lachyoga so beeindruckte, wollte sie regelmäßig weiterlernen und ihr Wissen auch an andere weitergeben.
"Es ist wichtig, das Menschen auch zu ermöglichen, wieder an ihr Lachen ranzukommen aus welchem Grund auch immer man es verloren hat." – Silvia Rößler

Wie sieht eine Lachyogastunde aus?

Das Lachyoga macht sich zunutze, dass unser Körper nicht zwischen echtem und falschen Lachen unterscheiden, aber trotzdem die positiven Effekte dafür nutzen kann. Vor allem das wertschätzende Lachen und das miteinander Lachen wird bei so einer Stunde trainiert. Denn: Lachen hat eine Ventilwirkung, erzählt Silvia.
"Wenn der emotionale Apparat überhitzt ist, dann braucht er einen Druckausgleich, der eine weint der andere schreit [...] und dann gibt's [das] auch, dass wir prustend mit Lachen rausplatzen, weil lachen ist ausatmen, da kommt Druck raus."– Silvia Rößler

Verschiedene Bausteine werden beim Lachyoga kombiniert:

Zum Beispiel rhythmisches Klatschen, das Reflexzonen und Akupunkturzonen aktiviert. Das wird dann mit den inernationalen Lachlauten "Hoho Hahaha" verbunden. Darauf folgt mit Atem- und Dehnübungen dann die Verbindung zum Yoga. Anstatt auszuatmen, wird aber gelacht.



Mehr dazu erfährst du zum Beispiel auch in dem Buch von Michael Titze und Silvia Das Lachen: Ein theoretischer und praktischer Überblick.

Dürfen wir überhaupt noch lachen?

In der momentane Zeit mit Krisen, Kriegen und politischen Spannungen, dürfen wir da überhaupt noch lachen? Ja, denn wir brauchen immer einen Ausgleich, sagt Silvia. Darüber hat sie auch ein Buch geschrieben. In Lachen trotz und alledem – darf ich lachen, wenn ich traurig bin? schildert sie Beispiele und gibt Tipps, wie das Lachen in schwierigen Situationen helfen kann. Wir müssten Dinge auch manchmal von der anderen Seite sehen, um auch mal schmunzeln zu können. In ihrem Podcast Die Kraft des Lachens spricht Silvia ebenfalls über die Effekte von Humor.
"Wir brauchen immer einen Ausgleich, sonst macht es uns krank. Es ist ganz wichtig, dass man sich das erlaubt!" – Silvia Rößler

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