Skurrile Erlebnisse bei der Wohnungssuche

Skurrile Erlebnisse bei der Wohnungssuche

"Schick uns bitte ein Ganzkörperfoto"

Dass es sehr viel Merkwürdiges in der Welt gibt, merkt man, wenn man die vielen Wohnungsanzeigen durchscrollt – und spätestens, wenn es bei der Besichtigung ein böses Erwachen gibt.

Fast jede*r von uns war schon mal auf der Suche nach einer Wohnung, einem Zimmer in einer WG oder einem*r Mitbewohner*in. Unmoralische Angebote wie Sex statt Miete kommen immer wieder vor und Nudisten*innen WGs sind weiter verbreitet, als wir immer gedacht haben. Zum Glück gibt es auch Menschen, die die skurrilsten Geschichten von Wohnungssuchenden dokumentieren und uns so viele Lacher bescheren.

Wir haben das Beste aus dem Netz hier für dich gesammelt:


Mit Einhornblut punkten

Die erste Hürde, die du als Suchende*r überwinden musst, ist natürlich die, überhaupt zur Besichtigung eingeladen zu werden. Die meisten Vermieter*innen haben heute hohe Ansprüche, welche Unterlagen (wie zum Beispiel Gehaltsnachweis oder Selbstauskunft) vorab zugeschickt oder zur Besichtigung mitgebracht werden sollen. Eine Münchner Studentin hätte da noch ein paar Anregungen, wie man das Bewerber Game noch ein bisschen mehr auf die Spitze treiben könnte:





Lieber ein Zelt als keine Wohnung

München ist berühmt und berüchtigt für seinen unmöglichen Wohnungsmarkt, aber auch in Berlin ziehen die Preise an. Das scheint auch der Grund zu sein, warum zwei Berliner Studentinnen einen – freundlich formuliert – Schlafplatz auf dem Balkon vermieten wollten. Und mit Schlafplatz meinen wir ein auf den Balkon gequetschtes Zelt.

Hm, ob sie wohl eine*n Untermieter*in gefunden haben?



Das Mona-Mysterium

Ein weiteres Kuriosum und gleichzeitig das wohl bekannteste Beispiel aus der Hauptstadt ist das WG-Gesuch einer gewissen Mona. Ihre super tolerante Selbstauskunft ist schon vor ein paar Jahren im Netz viral gegangen:
"Ich, 31, bin eine fröhliche offen linke und offen feministische Studentin der Geschichte (HU) und suche eine weltoffene und antikapitalistische WG in Friedrichshain/Kreuzberg."
Bis dahin ist ja noch alles soweit okay. Allerdings stellt Mona dann Forderungen, die alles andere als tolerant klingen ("Ich selbst lebe vegan und finde es [...] sinnvoll, wenn tierische Produkte in meiner Wohnung kein 'zu Hause' finden").

Und eigentlich möchte Mona nicht einmal Geld für das Zimmer bezahlen, im Austausch gegen Arbeiten und Reparaturen im Haushalt und therapeutische Gespräche selbstredend.

Wow, so unglaublich, dass es eigentlich ein Fake sein muss. Aber das werden wir wohl leider nie herausfinden.



Du denkst, anspruchsvoller geht's nicht mehr?

Oh, doch! Auf Twitter machte gerade wieder eine WG-Annonce die Runde, die sogar noch mehr Dinge für den*die zukünftige*n Mitbewohner*in voraussetzt und - offen gesagt - einfach nur verstörend ist:
Zu allererst wird schon mal klar gemacht:
"if you have a job in a fancy company, or a corporation, buy coffee and lunches daily, socialise in ous and bars every weekend – we will not get on well together"

Ok, das ist schon mal eine Ansage, aber wie sollte man auch ein normales Arbeitsleben führen können, wenn man kein Deo und sonstige "chemische Gerüche" in der WG benutzen darf?!
 "You will be fine with how you are, and how your body is, naturally (perfumes, hairsprays, deodorants and other chemical smells and products devised to mask the naturalness of the human body are not welcome here), and this includes being fine with nudity, that of yours, and that of those around you."

Weiter wird in der Beschreibung noch erklärt, dass du auf keinen Fall an Sport, Politik oder Weltgeschehen interessiert sein solltest, da weltliche Angelegenheiten nur von kurzer Dauer sind und keine Erfüllung oder Frieden ins unsere Köpfe bringt.

Klar, wussten wir!

Achja, und solltest du überhaupt daran denken, Kopfhörer innerhalb und außerhalb der WG zu benutzen, "Schundliteratur" zu lesen und deine Zeit mit Filmschauen zu vergeuden, kannst du das mit dem Zimmer auch vergessen. 
Ein Kommentar zu dem Tweet hat uns die Arbeit erleichtert und alle Anforderungen zusammengefasst:
Wie gern wir doch mal in diese WG reinschauen würden - oder auch nicht...



Wo ist die Tür?

Bei anderen Inseraten sollte man auch etwas genauer hinschauen und sein Hirn einschalten, bevor man sich überhaupt die Mühe macht, die Wohnung persönlich zu besichtigen. Auf Twitter machte eine Wohnungsanzeige die Runde, die auf dem britischen Immobilienportal SpareRoom eingestellt worden war. Dort wird ein WG-Zimmer für 143 Pfund in der Woche, ca. 663 Euro im Monat, angepriesen, das als "riesig", "bequem" und "hell" beschrieben wird. Schon auf dem Foto kann man aber erkennen, dass das Zimmer mit einem Bett, einem Stuhl und einem Schrank bereits ausgefüllt ist.

Viel wichtiger ist aber der entscheidende Punkt, auf den uns die Twitter-Nutzerin hinweist: Wo ist die Tür?

Das Internet hat heiß diskutiert, ob der einzige Zugang zu dem Zimmer das Fenster wäre oder ob gar eine Dachluke in das Zimmer führen könnte. Die Auflösung ist leider weniger abenteuerlich, jedoch genauso absurd. Denn die Türe versteckt sich hinter dem Schrank.

Dieser befindet sich auf Rollen und muss jedes Mal verschoben werden, wenn man das Zimmer betreten oder verlassen will.

Da wäre uns eine Dachluke auf jeden Fall lieber gewesen.



Augen auf bei absurden Mietangeboten

Generell sollten die Alarmglocken losgehen, wenn du Anzeigen mit absurd niedrigen Mieten findest, denn meistens gibt es bei der Sache einen Haken. Oft sind die Anzeigen von Betrüger*innen geschaltet, die dich abzocken wollen. Oder es gibt besondere Umstände, was das Zusammenleben betrifft, so wie bei diesem Beispiel: Der 26-jährige Martin wollte in Hamburg ein Zimmer in einer WG besichtigen. Im Vorgespräch am Telefon wurde ihm erklärt, dass die Türen im Haus immer offen stünden und die Mitbewohner gerne nackt herumlaufen würden. Oookay.

Einen schalldichten Partykeller gebe es im Haus auch und für eine Vorauswahl müsse er bitte ein Ganzkörperfoto von sich schicken. Danke fürs Gespräch.




Und dieses Haus wollen wir vielleicht auch lieber nicht kaufen...


Zu guter Letzt noch was fürs Auge. Dieser Blog sammelt missglückte Fotos aus Immobilienanzeigen – und es ist zum Wegschmeißen: eine Toilette neben der Küchenzeile, eine ganze Hirschfamilie an der Wand oder total vermüllte Zimmer, die aus der Wohnung eines Messis stammen müssen. Teilweise sind die Bilder unfassbar ekelhaft, größtenteils aber unfassbar lustig, vor allem, weil sich die Macher zu jedem Foto einen witzigen Untertitel überlegt haben.


Welche skurrilen und lustigen Geschichten kannst du von der Wohnungssuche erzählen? Schick uns eine Nachricht an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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