Sozialer reisen mit Socialbnb

Sozialer reisen mit Socialbnb

Weg vom Volunteering, hin zu tatsächlicher Hilfe

Nach dem Abi oder in den Semesterferien Freiwilligenarbeit leisten - das klingt für Reisende moralisch supergeil, aber für Hilfsbedürftige lösen sich Probleme dadurch nur bedingt.

Was ist das Problem an Freiwilligendiensten?

Auf den ersten Blick scheint diese Art des Reisens die einzig wahre zu sein. Fühlt sich auch garantiert super an, nach dem Abi oder in den Semesterferien in ein fremdes Land zu reisen, umsonst dort zu leben und dann auch noch Gutes für die einheimische Bevölkerung zu tun. Oft gibt es die Möglichkeit dann in Kinderheimen zu arbeiten oder in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung.

Der einzige Haken an dieser wirklich tollen Sache ist, dass sich die Hilfebedürftigen Menschen während der Zeit an die Freiwilligen gewöhnen. Sobald die Semesterferien oder das freiwillige Jahr zu Ende sind, verlassen die Reisenden das Land mit vielen neuen Erfahrungen, an denen sie gewachsen sind. Zurück bleiben die Bewohner*innen der Hilfsorganisationen, die sich dann wieder an neue Volunteers gewöhnen sollen. Das ist nicht unbedingt der große Knaller…

Was ist an Socialbnb besser?

Du findest das jetzt vielleicht total doof, weil du doch mit deiner Freiwilligenarbeit tatsächlich helfen wolltest? Keine Sorge, das kannst du weiterhin, es wird nur ein bisschen anders. Die Idee ist folgende: Hilfsorganisationen in Entwicklungsländern sind natürlich weiterhin auf deine Hilfe angewiesen und auch dankbar dafür wie eh und je. Allerdings ist die Idee hinter Socialbnb, dass du dir in einer Hilfsorganisation für 15 bis 20 Euro ein Zimmer mietest und dort einfach Urlaub machst. Du kannst dann das Land bereisen, Spaß haben und darfst dich natürlich vor Ort auch engagieren. Das Neue daran ist nun aber, dass dein bezahltes Geld für die Unterkunft direkt in die Hilfsorganisation fließt. Es wird verwendet, um Personen zu bezahlen, die fest angestellt das tun, was früher die Volunteers gemacht haben.

Der Vorteil ist, dass die Einheimischen sich an diese Personen dann dauerhaft gewöhnen können und so besser und effektiver gearbeitet werden kann. Du musst natürlich etwas mehr Geld in die Hand nehmen, aber du wirst auf diese Weise wirklich gebraucht – das fühlt sich gut an oder?



Wer steckt dahinter?

Die Idee für das Projekt Socialbnb wurde von einer Gruppe Kölner Studierender initiiert.  Sie engagieren sich zu zwölft komplett ehrenamtlich, obwohl das ganze Projekt schon sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und sie noch nicht wirklich viel Berufserfahrung haben. Sie sind sich aber sicher, dass Socialbnb eine gute Sache und definitiv zukunftsfähig ist. Bisher gibt es Projekte in Peru, Tansania, Kambodscha, Nepal, Uganda, Marokko, Kenia und Südafrika. Wenn du dich auf ihrer Webseite umschaust, ist ganz bestimmt ein tolles Land dabei, das dich auch interessiert.

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