Warum richtiger Schlaf wichtig ist

Warum richtiger Schlaf wichtig ist

Schlafforscher Prof. Dr. Jürgen Zulley im Interview

Mit ausreichend Schlaf fühlen wir uns besser und fitter – keine Frage. Wie wichtig genügend Schlaf für die Gesundheit wirklich ist, erklärt uns Schlafforscher Prof. Dr. Jürgen Zulley im Interview.

Seit fast fünfzig Jahren forscht Professor Zulley zum Thema Schlaf

Im Interview mit Lola erklärt er, warum er Ende der 90er Jahre einen Tag des Schlafes ins Leben gerufen hat, welche ernsthaften Folgen chronischer Schlafmangel haben kann und wie man schlafen wieder richtig lernen kann:

  • Prof. Dr. Jürgen Zulley im Gespräch mit Lola
    Das komplette Interview
  • Wie man lernt, richtig zu schlafen
    Und warum das überhaupt wichtig ist

Müde?

Du kennst das wahrscheinlich auch – wir nehmen uns vor, zeitig ins Bett zu gehen, sind dann doch noch eine Weile auf Instagram unterwegs und - hoppla - ist es schon wieder kurz vor null Uhr. Spätestens am Morgen merkt man dann, wie gerädert man durch die viel zu kurze Nacht ist.
"Man kann schlafen verlernen. Die Lebensbedingungen, die Belastungen, die Umstände überhaupt, können einen dazu bringen, dass man falsch mit dem Thema Schlaf umgeht. Dass man am Abend zum Beispiel Fehler macht, die dann letztendlich dazu führen, dass man nicht gut schläft."

Schlafen lernen

Aus diesem Grund bietet Professor Zulley auch eine sogenannte Schlafschule an. In Form eines Seminars kann man hier lernen, wieder richtig und vor allem erholsam zu schlafen. Außerdem hat er bereits Ende der 90er Jahre einen" Tag des Schlafes" ins Leben gerufen, um auf das Thema aufmerksam zu machen.
"Wenn wir leisten wollen, müssen wir auch richtig schlafen können. […] Erholsamer Schlaf ist nun mal Grundvoraussetzung für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden."

Schlafprobleme aufgrund einer Störung

Doch in einigen Fällen, können wir gar nichts für den schlechten Schlaf. Insgesamt gibt es über 80 Schlafstörungen - dazu gehört zum Beispiel auch das Schlafwandeln. Eine weitere ist die sogenannte REM-Schlaf-Verhaltensstörung: Normalerweise sind unsere Muskeln im Schlaf wie gelähmt, sodass wir beim Schlafen nicht plötzlich anfangen uns zu prügeln, nur weil wir gerade von einem Kampf träumen. Bei dieser Störung funktioniert die Lähmung der Muskeln nicht und die Betroffenen sind auch im Schlaf körperlich aktiv - es wirkt fast so, als wären sie wach. Danach können sie sich aber an nichts mehr erinnern.

Warum träumen wir momentan so seltsame Sachen?

Die Google-Anfragen zu Traumdeutungen sind seit der Ausgangssperre um ein vielfaches angestiegen - viele Menschen träumen momentan offenbar ziemlich schräge Dinge. Professor Zulley hat dafür eine recht einfache und logische Erklärung:
"Zum einen ist es so, dass natürlich unser Tagesgeschehen – und dazu gehört ja auch diese völlig neuartige Situation […] - Eingang in die Träume findet und dann in einer ganz merkwürdigen Art verstellt als Traum wiederkommt. Was ich für viel wahrscheinlicher halte ist, dass viele Menschen in dieser Situation schlechter schlafen. […] Sie werden dann auch öfters nach einem Traum wach und nur dann können sie sich an einen Traum erinnern."



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