Die Kleinigkeiten, die uns glücklich machen

Die Kleinigkeiten, die uns glücklich machen

Sollen ja die kleinen Dinge sein...

Klar, kann man sein Leben nach Anleitung leben, um so das Durchschnittsglück zu finden. Besser aber noch: sich auf die klitzekleinen Kleinigkeiten konzentrieren. Wir sind einmal tief in uns gegangen und haben diese Mini-Momente gesammelt.

André (Online-Redaktion)Wenn man nach einer ausschweifenden Hausarbeit mit seinem Cursor ein riesen Rechteck auf dem Desktop zieht und alle die angesammelten, schlamperhaft bezeichneten Dokumente (Druck, Druck2, Druck_endgültig) in einem großen Schwall in den Papierkorb befördert. Herrlich! So muss sich auch Boris Becker bei seinem ersten Wimbledon Sieg gefühlt haben.

Laura (Marketing)Mich macht es glücklich, wenn ich mit meinem Hund eine Runde spazieren gehe, mein Handy daheim lasse und für eine Stunde abschalten kann. Da wird auch der Kopf wieder ein bisschen mit Sauerstoff versorgt und einmal durchgepustet. Wenn das noch nicht reicht, dann Altglas wegbringen. Ja echt. Mit jeder Flasche, die im Container zerbricht, wird man glücklicher. Ich finde das irgendwie befreiend!

Sandra (Moderation)Mich macht der Moment besonders glücklich, in dem ich merke, dass mich eine Kleinigkeit gerade glücklich gemacht hat. In den letzten Tagen waren das zum Beispiel folgende Dinge: ganz bewusst einen Termin absagen, wenn man merkt, dass es einem zu viel wird, und sich stattdessen in die Badewanne legen. / Ein Kompliment für die neuen Schuhe von der Frau bekommen, die neben einem an der Bushaltestelle wartet / Die erste Tasse Kaffee in der Früh / der italienischen Touristenfamilie am Ticketautomat erklären, was für ein Ticket sie nehmen müssen, um ins Zentrum zu kommen / einen Tag lang nicht aufs Handy schauen / mit Freunden feiern, die man sehr lange nicht gesehen hat. / To Do Listen abhaken / Urlaub planen

Sebastian (Musikchef)Immer, wenn ich in meine viel zu große Tasse einen halben Liter kalte Milch schütte, dann das Kakao Pulver mit dem Esslöffeln reinmische und den ersten Schluck trinke. Mag an der Schokolade liegen, dass ich dadurch happy werde, erinnert mich aber auch immer an meine Kindheit.
Anna (Online-Redaktion)
Ich finde mein simples Glück in der Relativität schlechter Dinge. Zum Beispiel wenn eine verbrannte Pizza noch relativ gut schmeckt, der Mix der Woche auf Spotify relativ gut klingt, ich für bestimmte Termine relativ kurz brauche, relativ gut zu schlafen, mich relativ viel bewegt habe oder ich relativ wenig Geld für Zeug rausgehauen habe. Immer mit dem Gedanken: Mensch, könnte schlimmer sein. Das rettet so ziemlich jeden Tag.

Elise (Moderation)Wenn ich dran denke um Punkt 12 Mitternacht egoFM einzuschalten..... je ne regrette rien.... und ich lehne mich mit einem zufriedenen Lächeln zurück und bin glücklich. Oder wenn der Kaffee leer ist und ich doch noch einen kleinen Vorrat finde.
Oder wenn Kinder in der Ubahn laut toben und lachen.....übertönt alles Granteln.

Und: Das Ploppen von Popcorn in der Mikrowelle, der Geruch von gemähtem Gras, das Schnurren einer Katze, das leise Kratzen der Nadel auf Vinyl, das Knallen von Sektkorken, die Titelmelodie von Dr.Who.


Fabian (Musikredaktion)Das erste Bier unmittelbar nach einem halbwegs passablem Gig meiner Band. Man steht zusammen, quatscht mit den Bandkollegen und Freunden. Ist also total entspannt, hat aber trotzdem noch diese Aufgekratztheit des Gigs im Blut. Und hat grad dieses 110-prozentige geben müssen. Also, eigentlich ist die ganze Zeit vom Lampenfieber kurz vorher bis zum Abbau toll, aber was einen guten Gig zum überragenden Gig macht, ist das davor und danach. Und das ist Glück für mich.


Bildquelle: Unsplash | Marion Michele | cc by 2.0

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