Halloween Kills

Halloween Kills

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Von  Fabian Broicher
Pünktlich zum schaurigen Feiertag kehrt mit 'Halloween Kills' die vielleicht legendärste Horrorfilmreihe ins Kino zurück. Unser Redakteur Fabian hat sich mit Michael Myers-Maske ins Kino gesetzt und musste gar nicht so oft weggucken.

Seien wir ehrlich, spukte Michael Myers nicht bereits seit über vierzig Jahren über die Kinoleinwände dieser Welt, man müsste ihn und damit eine der wichtigsten Filmreihen des Horrorgenres erfinden. Grusel-Großmeister John Carpenter ersann den maskierten und unschuldige Leute terrorisierenden Killer 1978 – nach einigen Reboots und Sequels sorgt Michael Myers auch 2021 für ordentlich Furore.

Das gelang nicht immer gleich gut

Nach der originalen Trilogie, die mit ihrer unheimlichen Ästhetik bahnbrechende Blinkwinkel aufs Kino eröffneten, wirkten die beiden Filme von Schockrocker Rob Zombie eher wie komplett überdrehte Musikvideos mit zwei Stunden Laufzeit. Umso größer wuchsen dadurch die Erwartungen an den Film von David Gordon Green, der seinen Halloween gemeinsam mit Carpenter als Produzenten 2018 ins Kino brachte. Mit Carpenter kehrte auch Jamie Lee Curtis, die bereits im Original die Hauptrolle verkörpert hatte, zurück. Entstanden ist ein beeindruckendes Sequel, das nun mit Halloween Kills seine Fortsetzung findet.

Worum geht's in Halloween Kills?

Nach einem erbitterten Kampf mit Myers flüchten Laurie, ihre Tochter sowie ihre Enkeltochter aus dem Haus, das sie in Brand gesetzt haben, um dem maskierten Monster endgültig den Garaus zu machen. Doch als sie noch in der Halloween-Nacht im Krankenhaus ankommen, erfahren sie, dass die Mordserie, die Haddonfield erschüttert, nicht abreißt. Schnell bekommen sie Gewissheit: Michael Myers lebt – immer noch! – und tötet alle, die sich ihm in den Weg stellen. Gleichzeitig gibt es ein Wiedersehen mit anderen Überlebenden der Halloween-Nacht vor 40 Jahren neben der Familie Strode, darunter Tommy Doyle, Lonnie Elam und Officer Frank Hawkins. 
Während ein Suchtrupp, unter anderem verstärkt von Lauries Tochter Allyson und ihrem Freund Cameron, versucht, Myers auf den Straßen Haddonfields zur Strecke zu bringen, ergreift die schwer angeschlagen im Krankenhaus liegende Laurie die Erkenntnis, dass der Killer es auf sie abgesehen hat und somit früher oder später im Hospital auftauchen wird. Mit dieser Überzeugung beschwört sie andere Bürger*innen dazu, ihr bei der Jagd zu helfen, wodurch sie schon bald einen gruseligen, paranoiden und schier unaufhaltsamen Mob aus Hass und Gewalt hinter sich weiß. Dass Michael Myers allerdings ein ganz anderes Ziel vor Augen hat, merken sie jedoch zu spät… 
  • Fabian stellt vor: Halloween Kills
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Halloween Kills setzt die Geschichte aus dem vorherigen Film nahtlos fort und spielt glücklicherweise genau die gleichen Stärken aus. David Gordon Green, selbst ein Kenner und Bewunderer des ersten Halloween-Films von John Carpenter, verleiht seinem Film genau den richtigen nostalgischen Flair, ohne dabei altbacken zu wirken. Vor allem die ersten Szenen, die im Jahr 1978 spielen, sehen so aus, als stammten sie direkt aus besagtem Klassiker. Hinzu kommen einige schön schreckliche Splatter-Szenen, in denen sich Michael Myers richtig austoben darf. Da treffen Halsschlagadern auf zerbrochene Neonröhren und Feuerwehräxte auf Schädeldecken.
Besonders beklemmend sind jedoch die klaustrophobischen Szenen im Krankenhaus, durch dessen Gänge eine fuchsteufelswild gewordene Meute rennt, blind vor Wut, Hass und Angst alles niedermetzelnd, was sich ihnen in den Weg stellt. Abgesehen davon setzen vor allem Andi Matichak als Allyson bei der Jagd nach Michael Myers atemberaubend tolle schauspielerische Akzente und obwohl man Jamie Lee Curtis wenig Action gönnt, beherrscht sie jede einzelne Szene, in der sie zu sehen ist. Alles in allem ist Halloween Kills also kein herausragender, aber definitiv ein sehenswerter Horrorfilm, der allen Fans der Halloween-Reihe gefallen wird.

Dafür gibt's satte 8 von 10 William-Shatner-Gruselmasken.

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