Die innere Uhr steckt in den Genen

Die innere Uhr steckt in den Genen

Mittels Chronobiologie den Tag gestalten

Von  Sophia Rauchhaus
Bist du eher ein Nachtmensch oder Fühaufsteher*in? Ein neuer Test kann dir diese Frage endlich genauer beantworten.

Frühaufsteher*in oder Langschläfer*in – Lerche oder Eule

Wie die innere Uhr tickt, entscheiden die Gene. Das hat Neurobiologe Prof. Dr. Henrik Oster in einem Interview mit dem WDR erklärt:

"Wir kennen so ein Dutzend sogenannter Uhrengene oder Clock Genes, die dieses Uhrwerk bestimmen und zusammen legen die letztendlich fest, wie schnell die Uhr, läuft wie die Phase der Uhr ist – ob wir eher so ein bisschen früher oder so ein bisschen später getaktet sind." - Prof. Dr. Henrik Oster 

Wie diese Clock Genes ticken, kann man mithilfe von Genanalysen herausfinden.

Dafür hat ein Team aus Forschenden der Medical School Hamburg und der Berliner Charité einen Speicheltest entwickelt – kurz und schmerzlos wie der Covidtest. Solche Speichelproben haben die Forschenden den Testpersonen zu vier unterschiedlichen Tageszeiten entnommen, aus dem Vergleich der Genaktivität haben sie die innere Uhrzeit berechnet. So entsteht für jede einzelne Testperson ein auf sie individuell angepasster Zeitplan zum Aufstehen, arbeiten, Sport treiben, Schlafen gehen und auch für die Medikamenteneinnahme. Passen sich die Testpersonen dem Plan an, dann sind sie tagsüber erholter, fitter, ausgeschlafener. Und in der Krebstherapie könnte der Plan zum Beispiel auch für geringere Nebenwirkungen sorgen.

Solche Speicheltests zahlt die Krankenkasse in der Regel nicht. Online gibt es aber auch Fragebögen, mithilfe derer du zumindest eine geschätzte optimale Aufsteh- und Schlafenszeit ermitteln kannst. Zum Beispiel diesen Chronotype Self Test.

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