Das Hotel, das Influencer disst

Das Hotel, das Influencer disst

"Versucht es mal mit richtiger Arbeit"

Die Betreiber vom White Banana Beach Club auf der philippinischen Insel Siargao haben die Schnauze voll.

Zu oft bitten selbsternannte Influencer um gratis Kost und Logie im Hotel. Im Gegenzug bieten sie an, das Hotel auf ihren Kanälen zu bewerben. Dem wollen die Hotelbetreiber des White Banana Beach Clubs ein Ende setzen. In einem Facebook-Post legen sie den Wannabe-Influencern nahe, sich Essen, Getränke und Unterkunft für lau anderswo zu erschleichen. Oder es eben einfach mal mit richtiger Arbeit zu versuchen:

Du könntest dich jetzt natürlich fragen, ob sich das Hotel mit dieser Aktion nicht ins eigene Fleisch schneidet.

Immerhin profitieren solche Clubs von der Reichweite einflussreicher Influencer. Aber genau das ist die Bedingung: einflussreich sollten sie schon sein.

Der White Banana Beach Club stellt klar, dass sie generell nichts gegen Blogger haben, nur gegen selbsternannte Influencer. Richtige Influencer hätten es nämlich gar nicht nötig solche Anfragen zu verschicken. Sie bezahlen selbst für ihren Aufenthalt und bitten vorab um Erlaubnis für Bildaufnahmen. Mit solchen Bloggern kooperiere der Club gerne und kontaktiere sie von sich aus. Nur dann könne man von Win-Win sprechen.

Das philippinische Hotel ist kein Einzelfall

Auch der Betreiber des Hotels Charleville Lodge in Dublin findet es peinlich und unwürdig, wie man so dreist sein kann, nach gratis Unterkunft zu fragen. Der Lohn für seine Mitarbeiter zahle sich schließlich nicht von selbst, nur weil sie in einem Online-Video zu sehen sind.

Auch wenn Influencer heute ein wichtiges Marketing-Instrument sind und sich viele Marken gerne mit ihnen schmücken, ist es doch auch mal nett anzusehen, wie die selbsternannten Götter des Blogger-Olymps auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.

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