Das Konzert in München wurde vom 21.03.2022 auf den 12.04.2023 verschoben. Tickets behalten ihre Gültigkeit.
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Das 14. Album der Eels ist im wahrsten Wortsinn ein Hexenwerk.
Immerhin trägt es den Namen Extreme Witchcraft und landete als sperrig-schönes, klassisches Indie-Album in den Top 10 der deutschen Albumcharts. Und das zu Recht, denn musikalisch ist das was Mark Oliver Everett da in seinem Songwriting-Kessel angerührt hat, erneut eine große Freude. Wie schon beim lauten, durchaus artverwandten 2001er-Album Souljacker nahm Mr. E dieses Album mit Gitarrist und PJ Harvey-Hausproduzent John Parish auf.Everett sagte kürzlich in einem Interview, Parish sei der netteste Mensch der Welt, aber "wenn er ins Studio kommt, wird er zu einem verrückten Professor. Vermutlich ist diese Freundlichkeit seine Taktik, um den Mr. Hyde unter Kontrolle zu halten."
Kontrolle muss man auf der Eels-Tour 2023 allerdings nicht unbedingt erwarten: Wer E und seine Live-Band in den letzten 15 Jahren mehrmals auf der Bühne erlebt hat, der weiß, dass hier alles passieren kann: Mal kommt eine Ballade plötzlich als Punkkracher daher, mal tragen alle auf der Bühne angeklebte Vollbärte und Trainingsanzüge, mal erzählt Everett aus seinem Leben und mal sagt er gar nix und konzentriert sich voll auf seine Musik. Auf diese Konzerte darf man sich vor allem freuen, weil es auch die erste Gelegenheit ist die Songs des Vorgängeralbums Earth To Dora zu hören, das noch voll von der Pandemie-Verzweiflung geprägt ist. Man denke nur daran, den Song "Are We Alright Again" live zu hören. Ein Song, den Everett inmitten der Pandemie schrieb. Darin heißt es: "Are we alright again?/ Are we around the bend? / Am I lucky or brave? / Are you stronger today? / Are we alright again? / Yeah, I think we're alright." Ein Fazit, dass wir vor der Bühne gerne abnicken wollen. Um uns dann gemeinsam in neue Kracher wie "Amateur Hour", "The Magic" oder "Good Night On Earth" zu werfen.
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