Berühmte Best Buddies

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Freundschaften im Rampenlicht

Von  Sabrina Luttenberger
Zwischen Promis gibt es nicht nur Rivalität und Drama, sondern auch enge Freundschaften. Wir stellen dir die berühmtesten Besties vor.


Goethe und Schiller

Freundschaft auf den ersten Blick.. war es definitiv nicht bei Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller. Als die beiden sich zum ersten Mal begegnen, bewundert der fast zehn Jahre jüngere Schiller Goethe zwar, ist aber auch ziemlich eingeschüchtert. Goethe wiederum bezeichnet ihn als untalentiert – obwohl Schiller mit Die Räuber gerade einen echten Bestseller rausgehauen hat. Eventuell ist Goethe also ein bisschen neidisch und irgendwie erinnert er ihn auch an sein jüngeres Ich. Einige Jahre vergehen, bis die beiden sich wiedersehen. Und vielleicht war es vorher einfach nicht der richtige Zeitpunkt, denn bei einer Sitzung zum Thema Naturforschung funkt es auf einmal doch.

Kurze Zeit später hat Goethe Geburtstag und bekommt Post von… Schiller! Goethe freut sich extrem über die Glückwünsche und antwortet sofort. Ab jetzt schreiben die beiden hin und her. Trotz ihrer unterschiedlichen Lebensstile - Schiller ist nachtaktiv, Goethe Frühaufsteher, Schiller liebt den Geruch von faulen Äpfeln, Goethe wird schlecht davon, Schiller hasst Menschenmassen, für Goethe ist Aufmerksamkeit das Leben – verstehen sie sich immer besser. Schiller schreibt:

"Ich bin Ihnen nahe mit allem, was in mir lebt und denkt."

Goethe antwortet:

"Leben Sie wohl und lieben Sie mich, es ist nicht einseitig."

Es wird die produktivste Freundschaft der deutschen Literaturgeschichte: Schiller motiviert Goethe, Faust zu vollenden, Goethe bekommt immer wieder Updates wie es mit Schillers Drama Maria Stuart so läuft und sie veröffentlichen sogar eine gemeinsame Literaturzeitschrift.
Umso größer sind der Schock und die Trauer von Goethe, als Schiller plötzlich an einer Lungenentzündung verstirbt.
Die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller – wahrscheinlich bestes Beispiel dafür: es gibt sie, die Freundschaft auf den zweiten Blick.

Der Friends-Cast

"So no one told you life was gonna be this way..." *klatsch klatsch klatsch klatsch*

Wenn du bei diesem Song direkt eine braune überdimensional große Couch im Kopf hast, die vor einem Brunnen steht, dann hast du mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit die Serie Friends gesehen. Es sind die Neunziger und somit die Hochzeit der Sitcoms. Als die Schauspieler*innen Jennifer Aniston, Courteney Cox, Lisa Kudrow, David Schwimmer, Matthew Perry und Matt LeBlanc im Jahr 1994 zum ersten Mal aufeinandertreffen, ahnt noch keiner von ihnen, dass die Serie über sechs Freund*innen in New York bald weltweit bekannt sein wird. Zehn Jahre lang geht es in zehn Staffeln und insgesamt 236 Folgen um… kurz zusammengefasst, naja: Freundschaft. Und wer so lange so oft aufeinanderhängt, kann sich entweder irgendwann nicht mehr sehen oder eben zu best buddies werden. So ist es glücklicherweise auch beim Cast.

 
Innerhalb kürzester Zeit wachsen die sechs eng zusammen, essen in jeder Mittagspause gemeinsam und helfen sich gegenseitig. Auch wenn es um die Gage geht, verhandeln sie als Team gemeinsam, damit jede*r von ihnen dasselbe verdient. Und auch als Matthew zum Beispiel mit seiner Drogensucht kämpft, unterstützen ihn die anderen fünf. Die letzte Folge ist mittlerweile zwar schon fast zwei Jahrzehnte her, aber in der von Fans lang erhofften Reunion wird klar: an ihrer Freundschaft hat sich nichts geändert. Und so ist der Friends Titelsong "I'll be there for you" also gleichzeitig auch das Motto für die Friends selbst: "I'll be there for you cause you're there for me too."
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  • Laurel und Hardy
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  • Tina Fey und Amy Poehler
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Laurel und Hardy

Ein Piks ins Auge oder ein brennendes Hinterteil. Slapstick at its finest! Und wer im Wörterbuch nach Slapstick sucht, findet wahrscheinlich ein Foto von Stan Laurel und Olli Hardy. In Deutschland besser bekannt als Dick und Doof – wir bleiben aber mal lieber bei ihren echten Namen Laurel und Hardy. Bis das Komiker-Duo zusammenfindet, vergehen aber erstmal einige mehr oder weniger erfolgreiche Jahre. Der Brite Laurel tritt mit einer Pantomime Gruppe auf, Hardys Karriere startet in den USA mit Gesangsstunden, ehe er zum Schauspiel kommt. Es ist schließlich der Film The Lucky Dog, der alles ändert. Dort lernen sich die Zwei kennen. Der Regisseur erkennt die Chemie zwischen den beiden sofort und castet sie gleich für mehrere erfolgreiche Slapstickkomödien.

In den meisten davon machen die zwei sämtliche Möbel und Inventar kaputt, Hardy verletzt sich und Laurel steht meistens irgendwie hilflos daneben und kratzt sich verwirrt am Kopf. Slapstick schweißt die zwei zusammen und über die Jahre entwickeln sie eine enge Freundschaft. Als sie 1955 eine Fernsehproduktion planen, hat Hardy aber plötzlich einen Herzinfarkt, Laurel einen Schlaganfall. Während es für Laurel wieder bergauf geht, verstirbt Hardy nur zwei Jahre später. Nach dem Schock versprich Laurel dann: ohne Hardy will er nie wieder auftreten! Stattdessen kümmert er sich um die Fans: Er beantwortet stundenlang Fanpost und lässt seine Nummer sogar öffentlich ins Telefonbuch eintragen – einfach mal um zu quatschen. Sein Versprechen für Hardy hält er ein. Laurel und Hardy, Freundschaft bis über den Tod hinaus.

Tina Fey und Amy Poehler

"Work wives" - das beschreibt die Comedians Tina Fey und Amy Poehler ziemlich gut. Immerhin haben die besten Freundinnen arbeitsmäßig schon so ziemlich alles zusammen gemacht. Angefangen hat alles in der Undergroundszene von Chicago: Da treffen sich die beiden Anfang der Neunziger in einer Improvisationsgruppe und verstehen sich von Anfang an. Die Leiterin der Gruppe sagt, die beiden seien sich so ähnlich, Tina ist quasi die braunhaarige Amy, Amy die blonde Tina. Weil die beiden nach und nach immer bekannter werden, verschlägt es sie nach New York: Amy mit ihrem eigenen Comedyensemble, Tina als Autorin von Saturday Night Live, DER Comedyshow schlechthin. Und zu der holt sie Amy dann irgendwann auch dazu für gemeinsame Sketche.


Neben dem Beruflichen kommt aber auch das Privatleben nie zu kurz. Selbst im stressigen Familienalltag treffen sich Amy und Tina regelmäßig – um Tipps auszutauschen und zwischendurch auch mal abzuschalten . In ihren Büchern widmen sie der anderen und ihrer Freundschaft jeweils ganze Kapitel. Und klar, beide machen auch ihr eigenes Ding - Tina mit ihrer Serie 30 Rock, Amy mit Parks and Recreation – aber irgendwie kommen sie doch immer wieder zusammen, moderieren sogar die Golden Globes. Wie anfangs schon erwähnt: Beruflich haben die zwei wirklich so gut wie alles mal zusammengemacht. Eins steht noch aus, ist aber bereits in Planung – klar als Comedians: Eine gemeinsame Comedy Show quer durch die USA. Work wives on tour quasi.

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