Lieblingsalben des Halbjahres

Lieblingsalben des Halbjahres

10 Alben voller egoFM Musik

Die Sonne steht am Zenit und der Halbzeitpfiff des Jahres 2017 klingt noch in unseren Ohren. Höchste Zeit zurück zu blicken auf ein ganzes halbes Jahr egoFM Musik. Wir präsentieren unsere zehn Lieblingsalben von Januar bis Juli 2017.
 
#10 alt- J - RELAXERMit RELAXER erschien am 2. Juni das lang ersehnte dritte Studioalbum des englischen Trios alt-J. Formen, die sich bilden, um sofort wieder zu zerfallen – das muss man mögen. Aber wer nach alternativer und trotzdem zusammengezurrter Musik sucht, der findet auch weiterhin noch vieles zwischen alt-J und Mainstream. Denn mit RELAXER hören unsere Knie auf zu zittern: Nein, sie produzieren immer noch nichts Gefälliges.



#09 Mura Masa - Mura MasaMit 15 Jahren versuchte sich Alex Crossan aka Mura Masa das erste Mal an ein paar elektronischen Songs. Heute ist der 21-Jährige ein erfolgreicher Musikproduzent. Mit seinem Album Mura Masa hat Alex Crossan den Hype gefestigt, den er bereits im Vorfeld mit einigen EPs und Singles losgetreten hat. Alle lieben ihn und seine Musik, Fans ebenso wie Musikerkollegen. Und das zu recht, denn Mura Masas Debüt steckt voller einwandfrei produzierten Elektrosongs. Die Bandbreite reicht von melancholischen Liebeserklärungen bis hin zu tanzbaren Disco-Bangern.



#08 J. Bernardt - Running DaysHinter dem Künstlernamen J. Bernardt versteckt sich einer der beiden Sänger der Band Balthazar, genauer gesagt Jinte Deprez. Nach fünf Jahren Banderfolg versuchte sich J. Bernardt jetzt solo und veröffentlichte sein erstes Album Running Days. Die Songs darauf strotzten gerade so vor Lässigkeit und R'n'B.
Ganz nebenbei: Das „J.“ in J. Bernardt steht für seinen echten Vornamen Jinte und Bernardt ist der vierte Name im Pass.


#07 Feist – PleasureLeslie Feist steckte in der Krise. Inspiration weg, Beziehung weg, Sinn des Lebens sowieso irgendwie noch nie gefunden. Und was machen Musiker für gewöhnlich mit so viel Herzschmerz? Richtig, sie produzieren ein neues Album. Feists neues Werk heißt Pleasure. Die Musik darauf ist sparsam und ruhig, ihre Stimme dagegen wie immer ausdrucksstark und facettenreich. Und darunter liegt das ganze Album über ein Grundrauschen von Verstärkerboxen und alten Effektgeräten. Leslie Feist beweist mit Pleasure, dass weniger oft mehr ist.


#06 Blaenavon - That's Your LotAls sie sich das erste Mal in ihren kleinen Probenraum in Hampshire trafen, waren die Mitglieder von Blaenavon alle gerade einmal 14 Jahre alt. Heute sind Sänger Ben Gregory, Bassist Frank Wright und Schlagzeuger Harris McMillan ausgewachsene Jungs mit langen glatten Haaren und Bartwuchs. Ihr Debütalbum That´s Your Lot erzählt von Freundschaft, Liebe, Hoffnung und all den Problemen im Teenageralter. Und ganz nach Indie-Manier erschien That´s Your Lot nicht nur als CD und zum Download, sondern auch als blauschimmernde Doppel-Vinyl.



#05 The xx – I see youThe xx gehören zu den Künstlern deren Musik direkt irgendwo zwischen rechter Herzklappe und Zwerchfell entsteht. Im Januar veröffentliche das Londoner Trio ihr langersehntes, drittes Album. I see You ist federleicht, minimalistisch und voller wummernder Synths. Nur eine Sache gibt es an der neuen xx-Platte auszusetzen: Hin und wieder erinnern die Songs mehr an das Debüt In Colour des Produzenten der Band, Jamie Smith aka Jamie xx, und weniger an die alten The xx. Trotzdem ist und bleibt I See You ein absolutes egoFM Lieblingsalbum.



#04 Faber - Sei Ein Faber Im WindFaber ist ein Songschreiber, wie man ihn sich vorstellt. Im Bademantel, Zigarette im Mundwinkel und eher von der gemütlichen Sorte. Zumindest gibt er sich so. Sein Debütalbum Sei Ein Faber Im Wind hat es dagegen faustdick hinter den Ohren. Die Songs reichen von Blues über Tango bis zu Swing. Mit dabei sind Instrumente wie Posaune, Mandoline oder Cello, alles eingespielt von professionellen Musikern. Fabers Texte sind lausbübisch, politisch und hin und wieder auch ein bisschen weise. "Wer Nicht Schwimmen Kann, Der Taucht“ heißt einer der Songs auf dem Album – mehr als diesen simplen Satz braucht Faber nicht, um die Haltung Europas gegenüber den Flüchtlingen auf den Punkt zu bringen. 



#03 Bonobo - MigrationMit seinem neuen Album Migration macht sich Bonobo aka Simon Green auf eine gedankliche Weltreise. Die Idee dazu hatte er, klar, auf Tour. Migration ist das Ergebnis aus viel Unterwegs sein, Fern- und Heimweh, gepaart mit ein bisschen Wüstensand und Meeresbrise. Und das Beste daran ist: das Album überschreitet nicht nur geographische, sondern auch künstlerisch Grenzen. Für die Sounds nahm Bonobo beispielsweise das Geräusch eines Aufzuges in Hong Kong auf, den Regen in Seattle oder einen Wäschetrockner in Atlanta. Und am Ende verwebt sich alles zu einem grenzenlosen Ganzen.



#02 Portugal. The Man – WoodstockDie Welt ist böse, schrecklich und erbarmungslos hässlich. Der einzige Ausweg aus diesem Schlamassel ist Musik. Dieser Meinung ist zumindest Portugal. The Man. Drei Jahre hat sich die US-amerikanische Indie-Rock-Band für ihre Rebellion Zeit gelassen. Jetzt ist das neue Album da und es ist gewaltig. Woodstock ist laut und politisch und hat eine ganz klare Botschaft: Hör auf, den Scheiß einfach zu ertragen. Steh auf und mach was dagegen. 



#01 Loyle Carner - Yesterday's GoneEigentlich heißt der britische HipHoper Benjamin Coyle-Larner. Dank seiner Rechtschreibschwäche, seines britischen Humors und eines kleinen Buchstabenverdrehers wurde Coyle-Larner zu Loyle Carner und damit zu einem der spannendsten Rapper auf dem egoFM Radar. Im Januar erschien sein neues Album Yesterday's Gone. Darauf rappt Loyle Carner über alles, was ihn privat beschäftigt: Seine komplizierte Kindheit, fremd gewordene Freunde und der frühe Tod seines geliebten Stiefvaters.


 

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