Ahnenforschung: Blaues Blut im egoFM Team?

Ahnenforschung: Blaues Blut im egoFM Team?

egoFM Programmchef Fred über seine Vorfahr*innen

Deine Urururururururur...-Großeltern - was waren das für Menschen? Stammst du von einer berühmten Persönlichkeit ab? Und wo liegen die eigenen Wurzeln genau? Auch unseren Programmchef Fred haben diese Fragen beschäftigt. Auf seiner Suche hat er dabei ziemlich interessantes Zeug herausgefunden.

Neugierige Hobby-Genealog*innen

Die Frage nach der eigenen Familiengeschichte beschäftigt natürlich auch das egoFM Team. Zwei von uns - Elise und Fred - wollten es dabei genauer wissen und haben sich auf einer Seite für Ahnenforschung angemeldet. Während Elise zwar regelmäßig Benachrichtigungen bekommt, dass sie neue Cousins & Co. fünften Grades hat, hat Fred tatsächlich einige spannende Dinge über seinen Stammbaum und seine Herkunft herausfinden können. 

Wie er genau vorgegangen ist, mit welcher Berühmtheit er verwandt ist und ob diese Gendatenbanken zur Ahnenforschung eigentlich sicher sind, darüber hat er mit Elise im Interview gesprochen.

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    egoFM Programmchef Fred über seine Vorfahr*innen

Warum fasziniert uns die eigene Vergangenheit eigentlich so?

Mal ehrlich - eigentlich sind weitentfernte Verwandte, Vorfahr*innen und Urahn*innen doch nur gesichtslose Namen auf einem Stück Papier oder in einer Datenbank - oder nicht? Fred und Elise sind beide sehr geschichtsinteressiert. Fred hat zum Beispiel alte Geschichte und Archäologie studiert. Kein Wunder also, dass sich das Interesse fürs Historische auch auf den eigenen Stammbaum ausweitet. Für ihn hat das Ganze aber noch eine andere Faszination:
"Selbst wenn es sich nur um einen Namen auf der Ahnentafel handelt - also selbst, wenn ich ihn nicht kenne oder noch nicht mal weiß, wie er oder sie ausgesehen hat - ohne diesen Menschen hätte es mich nicht gegeben."- egoFM Fred

Mal eben in die Vergangenheit reisen und mit den Vorfahr*innen plauschen wäre da natürlich der absolute Traum. 

Familiengeschichte mit DNA-Datenbank

Mittlerweile gibt es verschiedene Angebote (sogar für Katzen!), per DNA mehr über entfernte Verwandtschaft und Ahn*innen herauszufinden. Dabei bestellt man sich einfach ein Kit bei einem der Anbieter, sendet seine DNA mittels einer Speichelprobe ein und wartet ein paar Wochen. In dieser Zeit wird die Probe aufgedröselt und mit der DNA von anderen Menschen aus der ganzen Welt vergleichen, die die gleiche Genealogie-Plattform bereits genutzt haben. Das Ergebnis gibt's dann gesammelt auf der Website. Dort siehst du dann auch, aus welcher geografischen Ecke deine Vorfahr*innen stammen.
"In meinem Fall kommen die Vorfahren aus dem baltischen Raum und aus dem Osten Skandinaviens. Die haben sich wohl zur Zeit der Völkerwanderung aufgemacht und sind dann wohl in die Räume vorgewandert, wo jetzt auch meine direkten Vorfahren herstammen. Also zum einen Nordbayern und zum anderen Nordböhmen im heutigen Tschechien." - egoFM Fred

Außerdem werden dir auch mögliche Verbindungen zu anderen User*innen der Plattform angezeigt. Diese "Verwandtschaft" ist meist sehr, sehr entfernt. In Freds Fall spuckte die Plattform aber auch zwei doch recht nahe Verwandte aus, die er auch noch aus seiner Familie von Erzählungen vom Hörensagen kannte. So hat er zum Beispiel nun wieder Kontakt mit dem Großonkel seiner Mutter, der in den 50er Jahren nach Australien ausgewandert war. Außerdem hat er den Bruder der Urgroßmutter ausfindig machen können, den es vor über 100 Jahren nach Schweden verschlagen hatte. Den ältesten Verwandten, den Fred beim Forschen herausfinden konnte, ist ein direkter Vorfahre der 16. Generation. Er wurde 1595 geboren und lebte in der Oberpfalz. Ein ziemlicher Glücksfall, in dieser Generation noch einen Verwandten zu finden, meint Fred.
"Gerade aus dem Gebiet, gerade aus der Zeit vor 1618, da sind Kirchenbucheinträge extrem selten, weil das meiste im Dreißigjährigen Krieg verschüttgegangen [ist] oder zerstört wurde." - egoFM Fred

Ein königlicher Ur-Enkel

Die Verwandtschaft ist zwar extrem entfernt, aber immerhin: Unser Programmchef ist mit August dem Starken aka Friedrich August I. Kurfürst von Sachsen verwandt. Der Legende nach sollen ihm über 350 Kinder angedichtet werden. Wenn da auch nur ein Fünkchen Wahrheit dran ist, ist es tatsächlich gar nicht so unwahrscheinlich, nach so vielen Generationen irgendwie mit dem Kurfürsten verwandt zu sein.



Thema Datenschutz: Wie bedenklich sind Genealogie-Plattform?

Man kann es nicht beschönigen: So richtig weiß niemand, was irgendwann vielleicht mal mit den Daten, die du an so eine Plattform schickst, passiert. Erst 2019 gab es bei einer Plattform zum Beispiel ein Datenleck und die Daten von über 90 Millionen User*innen wurden im Darknet zum Verkauf angeboten. Dass so was durchaus passieren kann, sollte jedem und jeder bewusst sein. Wenn die Neugier aber zu groß ist, ist es ein leichter Weg, doch etwas mehr über den eigenen Stammbaum hinaus zu erfahren. 
"Also bei mir war der Wissensdurst über meine Vorfahren - der war eindeutig größer als die Angst vor Datenmissbrauch." - egoFM Fred

Falls dein Wissensdurst jetzt auch groß ist und du eine Genealogie-Plattform ausprobieren willst - das Ganze ist natürlich nicht kostenlos. Neben dem Starterkit (kostete in Freds Fall zum Beispiel 60 Euro), muss man auch Gebühren zahlen, um die Website und die sich immer weiter vergrößernde Datenbank zu nutzen. Je nach Features, die du vom Anbieter wahrnehmen möchtest, musst du dafür dann auch unterschiedlich viel zahlen.

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