Kletterfilme, die du gesehen haben solltest

Kletterfilme, die du gesehen haben solltest

Filmstreifen in unendlichen Höhen

Wir haben uns mal auf digitale Bergexpedition begeben, um für dich die besten Filme rund ums Klettern zu sammeln.

Manchmal hat man als Filmliebhaber*in das Gefühl, Kletterfilme gibt’s wie Sand am Meer. Von packenden Blockbustern bis hin zu berührenden Dokumentarfilmen ist alles vertreten. Aber das auch zu Recht - kaum eine Sportart gibt so viel Stoff für einen wirklich interessanten Film her, bei dem man gerne zwei Stunden im Kinosessel sitzt (oder vor Spannung auch mal nur auf der Sitzkante), wie der Klettersport.

Egal, ob du selbst als Adrenalin-Junkie an Felswänden hochkraxelst oder dank Höhenangst lieber entspannt auf dem Erdboden bleibst - wir haben dir mal ein paar Filme rausgesucht, die sich sehr lohnen: 




Nordwand

Im Sommer 1936 wagen zwei Männer den Aufstieg auf die Eiger-Nordwand, einer der größten Nordwände der Alpen, die dank unberechenbarer Wetterumstürze, Steinschläge und Lawinen schon so einige Todesopfer gefordert hat. Mit der Erstbesteigung winkt nicht nur der ersehnte soziale Aufstieg, sondern auch olympisches Gold in Form des Bergsteigerpreises. Nicht nur das Bergsteigerduo kämpft sich für den Gewinn zum Gipfel.

Der Wettkampf über Leben und Tod beginnt, während im Hintergrund die Nazi-Propaganda von einem alpinen Heldenspektakel träumt.

Ein höchst dramatischer, historischer Film, der auf einer wahren Begebenheit beruht.



127 hours

Hier sind wir in der Sparte Kletterfilm, die irgendwie jedes Publikum anspricht:

Sei es wegen der unglaublichen Geschichte, die auch noch auf einer wahren Begebenheiten beruht, dem einmaligen Soundtrack des Films oder der großartigen schauspielerischen Leistung von James Franco, der fast den ganzen Film allein bestreitet, ohne dass ein Funken Langeweile aufkommt.

Die Story ist schnell erzählt: Aron Ralston wird bei einer Bergtour in einer Felsspalte von einem Stein eingeklemmt und es beginnt der Kampf ums nackte Überleben. Trotz - oder gerade wegen - der einfachen Szenerie (die Felsspalte) und der One-Man-Show wird hier eine ganz besonders berührende Stimmung aufgebaut.



Everest

Auch der berühmt berüchtigte Mount Everest - mit 8.848 Metern der höchste Berg der Welt - reiht sich in die Liste der Aufstiege mit den meisten Todesopfer ein. Der Reiz, den Gipfel zu erklimmen wird dadurch aber nicht gemindert und so machen sich auch zwei Expeditionsgruppen auf den Weg, den Bergiganten zu besteigen. Ein Aufstieg, der durch einen furchtbaren Sturm nicht unbedingt leichter wird und zum Überlebenskampf mutiert. 

Eine Buchverfilmung, die mit Schauspielgrößen, wie Jake Gyllenhaal, zu den amerikanischen Actionfilmklassiker gehört.




Free Solo

Am 3. Juni 2017 ist es dem Bergsteiger Alex Honnold gelungen, den legendären El Capitan, eine 975 Meter hohe Steilwand, im Yosemite-Nationalpark zu bezwingen...

...und das ohne Sicherung. Die 2019 oskarprämierte Dokumentation begleitet den Extremkletterer von der Vorbereitung bis zur Erklimmung dieser Steilwand.

Neben dem eigentlichen Meistern dieses Meilensteins, steht die unermüdliche, wochenlange Vorbereitung im Fokus. Selten fiebert man bei einer Dokumentation so mit. Einzigartige Bilder und die Beobachtung einer menschlichen Meisterleistung machen den Film so sensationell.



Nanga Parbat

Nanga Parbat (benannt nach dem neunthöchsten Berg der Welt) ist ein Schauspielfilm, der von dem Erlebnisbericht Der nackte Berg von Extremkletterer Reinhold Messner inspiriert ist. Er erzählt vom tatsächlichen Aufstieg der beiden Messner Brüder im Jahr 1970.

Die Erklimmung des Himalaja-Gipfels zog letztlich eine tragische Geschichte mit sich, da dort Günther Messner tödlich verunglückt.

Viele bemängeln zwar, dass der Film sich rein mit den Erinnerungen Reinhold Messners befasst, die oft in Konflikt mit denen anderen Teilnehmer dieser schicksalhaften Expedition standen. Trotzdem ist der Film ein guter Einblick in die unglaublich extreme Situation, in die sich die Brüder gebracht haben und lässt einem an den Konflikt mit Expeditionsleiter Karl Maria Herrligkoffer teilhaben, der ihm nach der Tour öffentlich schwere Vorwürfe macht.



Cerro Torre - Nicht den Hauch einer Chance

Die Dokumentation über den Kletterer David Lamas schildert seinen Versuch, die Kompressorroute am Cerro Torre zu besteigen - ein über 3.000 Meter hoher Granitberg an der Grenze zwischen Argentinien und Chile. Der Zuschauer begleitet ihn und sein Team bei dem sportlichen und persönlichen Prozess über drei Jahre hinweg, von der Vorbereitung bis hin zu Umsetzung - bis er im Jahre 2012 schließlich eine der größten Kletterherausforderungen der Welt meistert. Der Österreicher ist am 16. April 2019 im Alter von 28 Jahren mit zwei Bergsteigerkollegen im Banff-Nationalpark in Kanada durch einen Lawinenabgang gestorben.

Ehrlich, personenbezogen und nah ist Dokumentation rund um David Lama, bei dem besonders der Reifeprozess vom Sportkletterer zum Alpinisten in den Vordergrund gerückt wird.



Jäger des Augenblicks – Ein Abenteuer am Mount Roraima

Der Dokumentarfilm handelt vom Versuch der drei deutschen Extrembergsteiger Kurt Albert, Stefan Glowacz und Holger Heuber, eine Route durch die nahezu senkrechte Wand des Tafelbergs Roraima im Dreiländereck von Brasilien, Venezuela und Guyana zu erklimmen.

Nach einem abgebrochenen Versuch und dem plötzlichen Tod eines Teammitglieds schaffen es die Kletterer schließlich das Gipfelplateau zu erklettern.

Durch die kluge Montage der Szenen ist der Film so strukturiert, dass man als Zuschauer mehr das Gefühl hat, als würde es sich um einen Bergsteiger-Thriller handeln als um eine Dokumentation.



Meru

Die Dokumentation stammt von denselben Regisseuren, die auch Free Solo gemacht haben. Meru dreht sich um zwei Versuche von Conrad Anker, Jimmy Chin und Renan Ozturk Meru, die 1200 Meter hohe "Shark's Fin", der Mittelgipfel des indischen Berges Meru, zu erklimmen.

Dich erwarten fantastische Bilder aus der unwirklichen Gegend.

Abgerundet wird der Film mit persönlichen Geschichten und Gedanken der Kletterer, die sie vor dem finalen Versuch hatten. 



Valley Uprising

Valley Uprising ist ein Dokumentarfilm, der in der Zeit der Hippies spielt. Wir erhalten einen Rückblick in die 1970er Jahre, als sich junge wilde Kletterer im kalifornischen Yosemite Valley Nationalpark austobten. Neben alten Aufnahmen erzählen Zeitzeugen von früher.

Außerdem geht es um den Wandel des Klettersports - von der absoluten Nische zum Mainstream.



Hier findest du alle Trailer in einer Playlist:

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