Der absolute Urlaubshorror

Der absolute Urlaubshorror

Wenn einfach alles schief geht

Flug verspätet oder drei Wochen lang Dauerregen - eine Menge kann passieren und uns den längst überfälligen Urlaub vermiesen. Was uns selbst unfassbar ärgert, erfreut die Netzgemeinde dafür umso mehr.

Seit zwei Monaten sparst du schon für diesen einen, unvergesslichen Urlaub. Endlich mal wieder in die Ferne und alle Probleme zu Hause lassen. Komplett abschalten, neue Sachen erleben und verrückte Leute kennenlernen. Und dann - wird die Reise nicht so, wie du es dir vorgestellt hast. Das Wetter spielt nicht mit oder du wirst mit einem fiesen Touristen-Ködertrick abgezockt. Kopf hoch, anderen da draußen ist - wenn man den Geschichten aus dem Netz trauen kann - schon viel (vielvielvielviel) Schlimmeres passiert.

Wir haben dir den witzigsten Katastrophenurlaub aus allen Erfahrungsberichten, die wir finden konnten, zusammengebastelt.


Wo fangen wir bloß an? Bei den vielen mehr oder weniger ernst gemeinten Hotelbewertungen? Nein, der Urlaub beginnt ja eigentlich schon unterwegs:

Hinreise

Einfach mal in die Ferne fliegen und die Heimat so richtig ausblenden. Perfekt. Das dachten sich auch die Fluggäste des Transavia-Flugs 6902 von Dubai nach Amsterdam. Mit einem spontanen Zwischenstopp in Wien hat da wahrscheinlich niemand gerechnet. Dazu kam es aber, denn aufgrund der Blähungen eines Passagiers wurde die Luft an Board des Flugzeugs sprichwörtlich immer dünner. Passagiere fühlten sich derartig belästigt von dem Geruch, dass sie die Crew darauf ansprachen.

Als diese nichts an der Situation an Board änderte und der Verursacher offenbar ungeniert weiter pupste, eskalierte die Situation zwischen den Crewmitgliedern und vier Passagieren. Der Pilot entschied daraufhin, weil sich die Lage nicht beruhigte, in Wien notzulanden und die vier Streithähne von Polizisten abführen zu lassen. Der Fluggast mit den Verdauungsstörungen blieb hingegen weiter im Flugzeug und durfte bis an sein Ziel nach Amsterdam fliegen. Dufte!

Du denkst, schlimmer geht's nimmer? Flugdestination: Denver nach Charleston. Schon völlig high und betrunken soll ein Fluggast den Billigflieger bestiegen haben. Nachdem er bereits eine schlafende Frau berührt und eine andere nach ihrem Sexleben ausgefragt hatte, wurde der Störenfried in den hinteren Teil des Fliegers in eine leere Sitzreihe verfrachtet.

Nach weiteren alkoholischen Getränken zückte der dreiste Passagier sein bestes Stück und pinkelte gnadenlos gegen den Stuhl vor ihm. Daraufhin wurde die Flugbegleitung alarmiert und der Wildpinkler wurde am Zielflughafen von der Polizei eingesammelt.

rawpixel-211022-unsplash.jpg
Bildquelle: Unsplash | rawpixel | CC0


Puh, nach so einer Reise sind alle Beteiligten dann ja doch mehr oder weniger unbeschadet angekommen. Wenn jetzt im Urlaub dafür alles super läuft, sind die Strapazen ja schnell vergessen - oder?


Unterkunft

Sich in der Ferne wie zu Hause fühlen, das ist - oft - das Ziel. Aber welches Angebot ist das Richtige? Airbnb, Fünf-Sterne-Hotel, Halbpension oder doch Couchsurfing? Dass es hierbei natürlich zu skurrilen Erlebnissen und Missverständnissen kommen kann, haben wir bei der Recherche schnell gemerkt.

Airbnb

Der 23 jährige Mattia war zeitweise etwas knapp bei Kasse und buchte sich daher für seinen Urlaub einen Billigflug mit achtstündigem Zwischenstopp in Reykjavik. Weil er die Nacht am Flughafen hätte verbringen müssen, reservierte er sich dafür ein Zimmer bei Airbnb. In der Anzeige zu lesen war:
"Ich rauche. Falls das für dich ein Problem ist, solltest du lieber eine andere Unterkunft suchen. 420."
Trotzdem nahm Mattia das Angebot an:
"Ich dachte mir, dass ich im schlimmsten Fall einfach nur ein paar Joints buffen müsste. Es sollte sich nach meiner Ankunft jedoch herausstellen, dass mein Gastgeber ein so leidenschaftlicher Kiffer war, dass er das Ganze zu seinem Beruf gemacht hatte. Und so verbrachte ich letztendlich die ganze Nacht im Wohnzimmer eines Gras-Dealers, der seine Kunden die verschiedenen Marihuana-Sorten auch direkt vor Ort ausprobieren ließ. Als ich um 05:00 Uhr hinter dem Sofa hervorkroch, war ich selbst bis in die Haarspitzen bekifft. Ich machte mir dann beim Security-Check am Flughafen vor Lachen auch noch fast in die Hose."

Na, dann vielleicht doch lieber ein Hotel? Aber nur, wenn es auch den Erwartungen entspricht. Einigen Hotelgästen kann man es eben nie recht machen...

Hotel

Essenkontrolle: "Das habe ich so auch noch nicht erlebt. Man wird im Hoteleingang kontrolliert, ob man Getränke oder Lebensmittel von außen ins Hotel mitbringt. Falls dem so ist werden diese konfisziert. Erleben wir zum ersten und wohl auch zum letzten Mal." (Katharina)

Date-Misere: "Die Kompetenz des Personals an der Rezeption lässt zu wünschen übrig. Begrüßung meiner Begleitung mit dem Namen der Begleitung meines letzten Aufenthaltes. Und das gleich fünfmal über den ganzen Aufenthalt - höchst peinlich." (Christian)


Und das fällt wohl alles noch unter "menschliches Versagen". Nicht auszudenken, wenn einem die Natur auch noch einen Strich durch den Hotelaufenthalt macht!
 So ging es einem Pärchen aus München, das sich bei einem Hotel in Zell am See über das lautstarke Zwitschern einiger Vögel direkt am Fenster ihres Zimmers beschwerte. In einer Mail an die Hotelvereinigung und dem Tourismusverband schrieben die beiden sie "hätten keinen erholsamen, sondern einen extrem stressigen Aufenthalt" gehabt.  Die Lärmbelastung sei sogar so schlimm gewesen sein, dass das Paar früher als geplant abreiste, ihr Geld zurück verlangte und mit einer schlechten Bewertung drohte... Ob das funktioniert hat, wagen wir zu bezweifeln.

Mit der Hotelauswahl hat man es heutzutage einfach nicht leicht, dagegen klingt ein Ferienhaus eines Freundes wie eine sehr gute Idee...

Ferienhaus

Laura war für ihr Auslandssemester in Martinique und wollte mit ihren Freunden über ein paar Tage auf die Nachbarinsel St. Lucia reisen. Wie es bei Studierenden üblich ist, macht man alles, um ein wenig Geld zu sparen. So auch Laura und ihre Freunde. Sie ließen sich von einem kleinen Schifferboot anstatt einer anständigen Fähre überführen - Nahtoderfahrung inklusive.

Auf der Insel angekommen kam der zweite Schock, denn das "Ferienhaus" eines Freundes stellte sich als eine marode Hütte ohne Möbel, Strom, gar ohne Sanitäranlagen und Wasseranschluss heraus. Die "Toilette" war ein einfaches Loch im Garten. Was will man mehr? Da ist die Essenskontrolle im Hotel auf einmal gar nicht mehr so schlimm, oder?


Aktivitäten

So, die ersten Strapazen überstanden und mit allem abgefunden. Jetzt kann endlich Urlaub gemacht werden. Sightseeing steht natürlich auch auf dem Plan. Blöd nur, wenn die Realität so gar nicht den Erwartungen entspricht.

Brandenburger Tor

"Sieht zwar gut aus, kann aber gar nix. Irgendwie enttäuschend. In meinen Augen völlig überhyped. RIP" (Patrick)

Karlsbrücke Prag

"Es ist eine Brücke. Eine Brücke mit ein paar alten Statuen, vielen Touristen und ebenso vielen Bettlern. Es war trotz schönem Wetter nicht so ein Erlebnis wie man es sich von einer Sehenswürdigkeit erwartet hätte." (Marcel)

Copacabana

"Copacabana hat uns eher enttäuscht. Wir hatten Menschen mit Traumfiguren und mehr Action erwartet. Leider war es an diesem Tag etwas bewölkt. Für uns ein ganz normaler Strand." (Elisabeth)

Sixtinische Kapelle

"Kirche" (Franzi)


Vielleicht bist du jetzt doch ganz froh, dass dein letzter Urlaub ein wenig langweilig oder eben stinknormal war? Dir ist auch schon was Verrücktes passiert? Erzähl's uns auf der egoFM Facebookseite oder per Whatsapp an die 089 / 360 550 460.

Design ❤ Agentur zwetschke