Was wir essen

Was wir essen

Wir haben eine Umfrage im Team gemacht

Diese Woche dreht sich bei uns alles ums Thema: Essen! Um verschiedene Aspekte möglichst differenziert anzugehen und besser zu verstehen, haben wir eine Umfrage in der Redaktion gestartet.

Wie denkt das egoTeam über Fleischkonsum, Nachhaltigkeit und zukünftige Alternativen?

Soviel vorweg: Bei egoFM arbeiten sowohl Fleischesser*innen, als auch Vegetarier*innen und Veganer*innen. Unsere kleine Umfrage war komplett anonym - jede*r durfte antworten, ohne befürchten zu müssen getriezt zu werden. Natürlich lässt sich trotzdem über die ein oder andere Aussagen diskutieren - das ist auch erwünscht. Schreib uns gerne deine Meinung per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder via WhatsApp an die 089 / 360 550 460.

Wir steigen mal mit einer Grundsatzfrage ein...

Wie ernährst du dich hauptsächlich - und warum ernährst du dich so?

"Ich würde mich als Flexitarier bezeichnen. Ich esse wenig Fleisch und wenn, dann versuche ich auf Qualität und Herkunft zu achten. Ohne tierische Produkte, wie Eier und Milch, könnte ich aber nicht leben."

"Ich esse sehr, viel zu viel und teuer. Es ist mein Luxus. Ich esse dabei wenig Fleisch und sehr viel Bio."

"Ich esse fast alles. Allerdings nicht sehr viel Fleisch. Ich achte aber bei allen Produkten darauf wo sie herkommen, bei Fleisch und Fisch extrem, dass es vom Metzger aus guter Haltung kommt, ebenso beim Fisch woher er kommt. Gleiches bei Obst, Gemüse, tierischen Produkten etc.. Warum ich mich so ernähre? Weil ich ein absoluter Genussmensch bin, gerne alles mal ausprobiere und aber gleichzeitig auf Qualität, Haltung und Herstellung achten möchte."

"Ich verzichte auf Säugetierfleisch, Milch und Eier in Fertigprodukten - ich esse Meeresfrüchte und ab und an mal einen Fisch und Eier aus der Bruderhahn Aufzucht (die männlichen Küken werden da nicht geschreddert). Das mache ich, weil mir die Säugetiere und Vögel so Leid tun. Reptilien würde ich auch nicht essen. Dabei ist mir bewusst, dass ich selber unter der Illusion des Speziesismus stehe - zu Fischen und Meeresfrüchten fehlt mir die Empathie."

"Zu Hause esse ich ausschließlich vegan. Unterwegs versuche ich es auch, aber falls es mal nicht klappt zumindest vegetarisch. Ich versuche außerdem Lebensmittel möglichst regional, saisonal und verpackungsfrei einzukaufen, weshalb ich Gemüse und Obst direkt bei umliegenden Bauern bestelle. Meine Entscheidung mich so zu ernähren hängt primär damit zusammen, dass ich damit etwas für die Umwelt tun will. Und für meine Gesundheit."



Hast du deine Ernährung schonmal umgestellt?

"Nein. Wahrscheinlich fehlt mir die Disziplin was das angeht. In der Schwangerschaft, ja. Da habe ich mich gesünder ernährt. Nur die Süßigkeiten, auf die konnte ich nicht verzichten. Auf Alkohol und Nikotin habe ich natürlich verzichtet. Schon irgendwie bescheuert, dass man das Gesunde Leben nicht auch nur seinem eigenen Körper gönnt."

"Habe alles halbherzig versucht und bin dabei geblieben, mich fast vegan zu ernähren."

"Seit ich circa 19 bin verzichte ich auf Fleisch. Ich habe aber auch vorher noch nie viel davon gegessen. Eine Zeit lang hatte ich mal versucht, auf Zucker komplett zu verzichten. Das war gar nicht so einfach, weil auch in vielen verarbeiteten Produkten (z.B. Tomatenkonserven) häufig Zucker mit drin steckt."

"Ja, oft. Ich habe zum Beispiel mal versucht mich nur von Suppen zu ernähren, weil ich Komplexe hatte und abnehmen wollte - hab ich natürlich nicht gesagt. Mein offizielles Statement war "Detox". Das habe ich zum Glück nur drei Wochen durchgezogen, weil mir ständig schlecht und ich sehr schwach war."

"Sechs Monate vegetarisch, dann gab es an weihnachten blöderweise Rinderbraten."



Achtest du auf die Herkunft deines Essens?

"Zumindest bemühe ich mich darum. Das klappt zwar nicht immer und manchmal bedeutet ein Bio-Siegel nicht immer, dass auch Bio drin ist, dennoch gehe ich für Aufschnitt lieber zum Metzger als etwa abgepackten aus dem Supermarkt zu kaufen – sorgt auch für weniger Plastikmüll."

"Ja. Regional und saisonal ist das eigentliche Bio."

"Ich versuche, hauptsächlich Bioprodukte und möglichst verpackungsarm einzukaufen. Außerdem habe ich mir in den letzten Jahren antrainiert, stärker auf die Herkunft der Produkte zu achten und zu schauen, dass ich nicht zu den Produkten greife, die schon enorme Transportwege hinter sich haben. Also zB keinen Honig zu kaufen, der aus Südamerika kommt - auch wenn er fair trade etc. ist - und stattdessen den regionalen Honig aus Deutschland/Bayern zu nehmen. Gleiches gilt für Obst im Winter, auch wenn ich bei Mangos öfter schwach werde..."

"Generell schon, aber manchmal möchte ich etwas besonderes essen was von weiter her kommt... Schließlich liegt es ja auch im Supermarkt zum Kauf da..."

"Ich achte darauf dass meine Produkte regional, saisonal, frei von Plastik und möglichst bio sind. Allerdings ist das selten alles möglich und auch finanziell manchmal echt schwierig. Aber ich gebe mein Bestes und versuche ein Bewusstsein dafür zu haben."



Wirst du aufgrund deiner Ernährung manchmal schief angeschaut?

"Nein, ich lebe in einem Umfeld mit sehr vielen bewussten Leuten."

"Bio halten manche meiner Freunde für zu teuer. Milchersatz für eine große Einschränkung. Ich werde nicht offen kritisiert. Die meisten finden, dass ich ja recht habe, mich der Umwelt und mir selbst zu Liebe so zu ernähren."

"Ja, manche machen genervte Witze - das schlechte Gewissen halt. Kommt auch wenn man bewusst nicht missionarisch ist. Ärgerlich wenn sie so tun, als ob das schickimicki von mir wäre ind die es sich nur nicht leisten können. Ist fast immer eine Ausrede."

"Ja, klar - gerade Säugetieresser*innen haben ein Problem damit, dass ich Fisch esse und offen sage, dass mir da leider die Empathie fehlt."

"Ja, gerade wenn Menschen mitbekommen, dass du dich überwiegend vegan ernährst, bekommst du einen schiefen Blick, wenn du dann auf einer Familienfeier, wo es keine veganen Optionen gibt, dann doch einen Kuchen mit Ei ist. "Der ist aber nicht vegan...so ernst nimmst du es ja scheinbar nicht" Es ist mir aber egal. Es ist ok, wenn Menschen sehen, dass man auf Dinge achten kann, ohne dabei 100% perfekt zu sein."



Ist es okay, Veggie-Produkte nach Fleischsorten zu benennen?

"Klar ist das okay, grundsätzlich verstehe ich aber den Reiz dahinter nicht, weswegen sich vegane und vegetarische Produkte so explizit ihren fleischlichen Produkten anzunähern versuchen."

"Die Formulierung 'in die Irre führen' finde ich übertrieben. Jeder, der lesen kann, sieht doch, um welches Produkt es sich handelt. Ich finde es einfacher, veganen Käse eben Käse zu nennen, weil es sich ja um ein Alternativprodukt für eben die Leute handelt, die einen Ersatz für echten Käse suchen.
Allerdings halte ich persönlich nicht so viel von Fleischersatzprodukten, die aussehen (und manchmal auch riechen und schmecken) wie Fleisch. Ich esse Fleisch ja nicht nur aus Überzeugung nicht mehr, sondern auch, weil ich den Geschmack und die Konsistenz gar nicht mehr mag/mich entwöhnt habe. Für Menschen, die Fleisch essen, und eine Umstellung probieren wollen, ist es aber sicher eine gute Sache."

"Finde die ganze Diskussion so lächerlich. Würde mich mal interessieren wie viele Menschen täglich ins Krankenhaus eingeliefert werden, weil sie Scheuermilch getrunken haben."

"Natürlich sollten Produkte weiterhin so heißen dürfen. Ich halte die meisten Menschen für so clever, zu unterscheiden ob es 'echtes Fleisch' oder 'veganes Fleisch' ist. Außerdem: selbst wenn sich jemand nicht mit der Zutatenliste eines Produkts auseinandersetzt und die Verpackung nicht genau liest und dann aus Versehen vegan/vegetarisch isst, ist das wirklich kein Weltuntergang - im Gegenteil..."

"Ja es ist völlig okay und die, die sich drüber aufregen, dass ein Burger nicht NICHT aus 100% BEEF sein kann, sind für mich Lachnummern. Es geht um die Art der Herstellung, der Zubereitung und der Präsentation."



Würdest du In-vitro-Fleisch essen oder sogar bevorzugen?

"Natürlich, so lange ich den Unterschied nicht radikal schmecke. Einfach ausgedrückt muss so ja für meinen Genuss kein Tier mehr sterben."

"Das finde ich komisch und habe eher Angst davor."

"Nein! Damit kann ich mich absolut noch nicht anfreunden. Das finde ich nun wirklich viel zu unnatürlich... Also wenn unser Bestand, unsere Ressourcen und alles so sehr aufgebraucht sind, dann sollte es logisch sein, dass der generelle Konsum verringert wird und zwar von uns allen und nicht irgendwas künstlich hergestellt wird."

"Ich bin sehr happy mit Veggie Burgern, ansonsten brauche ich kein Fleisch mehr, daher kommt es für mich nicht in Frage. Wenn es aber hilft Menschen vom herkömmlichen Fleisch zu entwöhnen und damit die Umwelt zu entlasten, finde ich das sehr gut."

"Wenn's schmeckt, bezahlbar ist und eine offensichtlich fire Ökobilanz hat- her damit!"



Zu guter Letzt...

Würdest du eher ein Jahr lang auf Fleisch oder Sex verzichten?

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