Bitte nichts Selbstgebasteltes zum Muttertag

Versteht mich nicht falsch. Ich liebe meine Kinder. Und ich liebe Romys Bilder – sie ist mittlerweile sechs Jahre alt und kann fantastisch malen. Sie malt unsere Familie, sie malt eine Eisdiele, an der sie sich drei Kugeln kaufen darf und ihr kleiner Bruder Carlo krabbelt an ihr hoch um mal schlecken zu dürfen. Sie malt Blumenwiesen, Osterhasen, gestern hat sie eine Insel gemalt, auf der Pandabären wohnen. Ihr seht: unsere Tochter ist kreativ und ich bekomme fast jeden Tag ein neues Bild.

Aber heute, am Muttertag, mag ich bitte kein Bild bekommen. Und nichts Gebasteltes. Ich mag was anderes! Und zwar Zeit!

Zeit mit ihr und ihrem kleinen Bruder verbringen, ohne Zeitstress, ohne Hausaufgabendruck und ohne: "Wir müssen noch schnell…". Und genau das mach ich heute, wenn ich nach Hause komme.

Denn es ist ja so: Wir bekommen diese Kinder, haben das erste Jahr zusammen, bevor es zurück in den Job geht. Und dann geht diese Jongliererei los: Wie viele Stunden arbeite ich, von wann bis wann werden die Kids betreut, was machen wir am Nachmittag, wo fahren wir am Wochenende hin… ständig gibt es irgendwelche Termine, Kindergartenveranstaltungen, Playdates mit Freunden und… Himmel hilf: Elternabende!

Und dann ist einmal im Jahr dieser Muttertag, der frei ist von allen Terminen und da haben wir Zeit fürs Wesentliche.

Morgens länger kuscheln im Bett. Bis mittags (oder nachmittags oder manchmal einfach den ganzen Tag) im Schlafanzug lümmeln. Pizza bestellen. Film schauen. Einfach nichts tun.

Also, liebe Mamas, ich wünsche euch einen schönen, entspannten, freien Tag mit euren Kids und wenn ihr keine habt, dann kauft nicht die last Minute Blumen an der Tanke, sondern besucht eure Mama einfach oder ruft sie an und schenkt ihr Zeit mit euch. Denn die kommt ganz oft viel zu kurz.
Ach, und liebe Männer – sagt uns heute einfach, wie gut wir unseren Job machen. Das reicht schon.