Studien fürs ego gegen trübe Winterlaune

Studien fürs ego gegen trübe Winterlaune

Warum du den Winter doch gut überstehen wirst

Feel-Good-Studien gegen das Feel-Bad-Wetter - was wirklich bei schlechter Laune und Traurigkeit im Winter hilft.

Null Grad Celsius, der erste Schnee ist gefallen und der eigene Atme fühlt sich draußen an wie eine lebendig gewordene Nebelmaschine... Es ist soweit, der Winter ist wieder da. 

Wenn die Tage kürzer werden und das Tageslicht versteckt bleibt, zieht es die Laune ab und zu ziemlich runter. Es gibt zwar viele Winter-Fans da draußen, aber einige werden - trotzdem - bei der anhaltenden Kälte und Dunkelheit auf Dauer einfach kaum wach. Und damit ist man nicht alleine, denn so geht es erwiesenermaßen vielen Menschen im Winter. Um dabei nicht in einer miesen Stimmung zu versumpfen und der typischen Winterdepression keine Chance zu geben, gibt es ja die unterschiedlichsten Ansätze.

Doch was hilft denn wirklich?

Wir haben nach ehrlichen Antworten gesucht - und diese in der weiten Welt der Wissenschaft gefunden.

Denn wer könnte das besser wissen, als schlaue Menschen in schlauen Instituten, die den Tag über schlaue Dinge erforschen.

Einige Aspekte davon sind dir sicher schon bekannt gewesen oder hast du vermutet, aber vielleicht geht es dir ja wie uns und durch die Wissenschaft ist man noch mehr darin bestätigt, es sich wirklich gut gehen zu lassen. Es gibt nämlich sehr viele Studien, die sich damit beschäftigen, was uns glücklich macht und wir haben euch da ein paar rausgesucht, die perfekt zu der kommenden Jahreszeit passen...

Musik macht uns glücklich

Fangen wir gleich mal mit der wichtigsten Sache an, dem Zentrum unseres egoKosmos: Musik.

Wir wussten ja schon immer, wie wichtig sie für unsere allgemeine Gesinnung ist, aber jetzt haben wir es noch einmal bestätigt bekommen: Musik macht uns glücklich. Wir können einfach loslassen, Sorgen vergessen und uns in den Beat fallen lassen. Sie wird in der Wissenschaft sogar immer häufiger mit Meditieren verglichen.

Eine Studie der Queen's University, Belfast und des Northern Ireland Music Therapy Trust zeigt außerdem, dass Musikhören das Selbstbewusstsein steigert und sogar Depressionen lindern kann.
Als Probanden dienten dabei 251 Kinder und Jugendliche, die unter Depressionen litten und drei Jahre lang therapeutisch begleitet wurden.
"Die Resulate [der Studie] sind dramatisch und unterstreichen, das Musiktherapie als allgemeiner Behandlungsform unbedingt mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss."
Da haben wir es also wieder: Musik ist nicht nur absolut gut, sondern auch mindestens genauso wichtig.

Ein Grund mehr, häufiger egoFM aufzudrehen!

Zufriedenheit und ein längeres Leben dank Konzerten 

Aber damit nicht genug: Hörst du deine Lieblingsmusik auch noch in einer Halle, live, mit vielen genauso begeisterten Menschen, wird das Ganze nochmal gesteigert... Konzerte und generell mit Musik verbundene Events lassen dich laut einiger Studien viel glücklicher sein. Das zeigte zum Beispiel ein australisches Forschungsprojekt mit 1000 Befragten. 

Und sie lässt dich sogar noch länger leben: Eine weitere Studie von O2 und Patrick Fagan der Goldsmith's University of London zeigte nämlich zum Beispiel auch, dass sich das Wohlgefühl der befragten Konzertbesucher um 21 Prozent steigerte, wenn sie nur 20 Minuten auf einem Gig verbrachten und sich das Leben damit sogar um neun Jahre verlängern kann!

Auch wenn man sich bei schlechtem, kalten und trüben Wetter manchmal lieber gerne auf dem Sofa verkrümelt - es lohnt sich eben auch, ab und zu das Haus zu verlassen und einfach mal richtig abzugehen! 
Und in der Konzerthalle oder dem Club ist es ja eh warm... 

Rauf auf die Ski und den Schlitten!

Wir wissen ja, Sport hält uns fit und macht uns glücklich. Manchmal lässt die Kälte die Motivation aber auch mal ganz tief sinken. Für die Jahreszeit, in der allein der Gedanke an eine Runde Joggen die Füße einfrieren lässt, gibt es aber Gott sei Dank eine Alternative: den Wintersport.

Denn der ist nicht nur gesund, er tut an kalten Tagen auch dem eingeschneiten Geist gut. Ein Forschungsprojekt der Brigham Young University (BYU) zeigte, dass es bei schlechter Stimmung und winterlicher Traurigkeit vor allem wichtig ist, an die frische Luft zu kommen und einen Vitamin-D-Boost zu erhalten. Allein zehn Minuten an sportlicher Aktivität reichen da schon.

Und für diejenigen, die jetzt nicht die großen Skifahrer-Fans sind oder bei denen die nächsten Berge mal nicht in unmittelbarer Reichweite sind: Eine Schlittenfahrt oder ein Winterspaziergang tun's auch schon!




Konzert, Club, Skifahren - das klingt jetzt erstmal alles sehr aktiv.

Manchmal (oder auch mal öfters) fühlt man sich aber gar nicht danach, so unterwegs zu sein. Auch dann gibt es aber einige wissenschaftlich bestätigte Ansätze, wie man daheim im Winter richtig glücklich sein kann, ohne sich von der Dunkelheit runterziehen zu lassen:

Mit dem (Hör-) Buch gegen die Traurigkeit

Eine Studie von Josie Billington der University of Liverpool zeigte: Lesen erhöht das Wohlbefinden deutlich. Unter mehr als 4000 befragten Erwachsenen waren diese sichtlich glücklicher, die in ihrer Freizeit mindestens 20 Minuten gelesen hatten. Nichtleser hatten sogar mit einer 28 prozentigen Wahrscheinlichkeit mehr mit depressiven Stimmungen zu kämpfen.

Dabei hilft Lesen vor allem auch dabei, dass man sich weniger einsam fühlt und sogar Symptome einer Depression gelindert werden konnten. Man fühlt sich erholter (auch deutlich mehr als nach einiger Zeit vor dem Fernseher!), kann besser schlafen und ist einfach glücklicher.

Wenn das nicht mal genügend Gründe sind, mal wieder ein gutes Buch aufzuschlagen!

Und für alle, die keine besonderen Fans vom schlichten Lesen sind: Hörbücher zählen auch! Das Gehirn macht nämlich kaum einen Unterschied zwischen Lesen und Hören. 

Ab in die Wanne

In einer großangelegten britischen Studie des Gesundheitsunternehmens Bupa mit mehr als 2.000 Menschen versuchte man, das Geheimnis um das Glück aufzuschlüsseln. Dabei fand man mehrere Faktoren, die die eigene Zufriedenheit steigern können, wie der Geruch von frisch gemähtem Gras. 

Für den trüben Winter fand man jedoch vor allem auch einen gemütlichen, warmen Aspekt, bei dem wir es uns so richtig gut gehen lassen können und unser eigenes Wohlbefinden steigern: das heiße Bad, zusammen mit dem gefühlten Frischekick danach. 

Zugegeben, nicht jeder hat den Luxus, eine Badewanne zu besitzen. Diejenigen, deren Badezimmer eine eingebaut hat, sollten sich hiermit bestärkt fühlen, diese häufiger zu benutzen. Ansonsten tut es eine gemütliche, warme Dusche übrigens häufig auch - Hauptsache Ruhe, Entspannung und ganz viel Auszeit!

Gemütlich und gemeinsam: Einfach mal nach Hygge leben 

Die Dänen machen es vor, wir machen es nach: Das Volk im Norden gilt laut diverser Studien als das glücklichste Volk der Welt. Da kann man schon mal genauer hinschauen, wie die Dänen (und überhaupt die Skandinavier) ihren Alltag verbringen, da es bei ihnen schon nochmal ganz schön viel kälter sein kann und die Tage kürzer bleiben. Also, wie machen sie das trotz der Dunkelheit so glücklich zu sein?

Bei der Suche nach der Antwort stolpert man unweigerlich über das Wort "Hygge". Das Wort stammt ursprünglich aus Norwegen und bedeutet so viel wie Wohlbefinden. Darunter versteht man nämlich die Lebensphilosophie, die totale Gemütlichkeit zu zelebrieren.

Die Studien um das Glück der Welt belegten diesen zufriedenen Lebensstil. Glücksforscher Meik Wiking hat sich das nochmal genauer angeschaut und die wichtigsten Punkte zusammengefasst. Unter anderem bedeutet Hygge...

...das eigene Heim genießen

Es ist dann nämlich gar nicht mehr so verwunderlich, dass beispielsweise IKEA aus Skandinavien stammt. Einer der wichtigsten Punkte ist nämlich das eigene Zuhause heimelig zu gestalten und es sich so richtig gemütlich zu machen, wenn es draußen kalt und unkomfortabel wird.
Dazu gehört dann vor allem auch warmes, gemütliches Licht und viele Kerzen. Da die Adventszeit ja bald an die Tür klopft, ist das auch gar nicht so abwegig.

...und das mit den Allerliebsten

Wie schon zig andere Forschungsprojekte zeigten, ist für uns auf der Suche nach Zufriedenheit und Glück (unabhängig von der Jahreszeit) in erster Linie eines wichtig: Gemeinschaft.

Man geht früh ins eigene, kuschlige Heim, lässt die Arbeit mal Arbeit sein und verbringt sehr viel Zeit mit den Freunden und / oder Kindern. Auch wenn einem im Winter mal länger nicht nach Gesellschaft ist, sollte man sich ab und zu überwinden und einfach die Zeit zusammen genießen, das tut nämlich richtig gut. 

...und mit gutem Essen und Heißgetränken

Kommt man dann gemütlich zusammen, gibt es noch gutes, deftiges Essen, viel Kaffee und leckeren Kuchen. Damit verbinden die Dänen nämlich den Gedanken, sich selbst etwas Gutes zu tun und eine verdiente Pause vom gesunden Lebensstil einzulegen.

Wir denken mit Hygge können wir uns anfreunden. 




Zusammengefasst können wir also dank der Wissenschaft sagen: Es gibt ganz schön viele verschiedene Faktoren, die uns helfen können, dass es uns auch bei anhaltender Dunkelheit im tiefen Winter seelisch gut geht.

Einfach ab und zu den Hintern vom Sofa kriegen, ein Konzert besuchen (oder auch drei) und den Schlitten aus dem Keller holen. Sich nicht isolieren, Gesellschaft genießen, es sich im eigenen Reich gemütlich machen und Auszeiten mit Büchern, heißen Badewannen und ein paar Köstlichkeiten einplanen - dann kann der Winter auch kommen. 

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