Die egoFM Privataudienz mit Two Door Cinema Club

Die egoFM Privataudienz mit Two Door Cinema Club

Eine Stunde mit Lieblingssongs und den Geschichten dazu

Am Freitag haben Two Door Cinema Club für eine Stunde das egoFM-Studio übernommen.

Wenn wir unsere heutigen Gast-Moderatoren adäquat vorstellen wollen, dann müssen wir dazu kurz elf Jahre im Kalender zurückspringen.

Zu Myspace Zeiten auf dem Indiedancefloor

Hätte man den drei Briten im Jahr 2009 bereits auf Myspace gefolgt, hätte man gewusst, dass Alex, Kevin und Sam viel vor haben. Dort ließen sie nämlich bereits durchklingen, dass sie womöglich nicht mehr so schnell von der Bildfläche verschwinden würden. Und sie hatten nicht zu viel versprochen:

Innerhalb kürzester Zeit kletterten ihre Songs selbst über die Gitarrenbretter von Franz Ferdinand oder Phoenix hinweg in manch einer Chartliste nach oben. Kaum ein Indiefloor kam ohne die Hymnen "I can Talk", "Something Good Can Work" oder "Undercover Martyn" aus. Und auch im damaligen Coolness-Faktor der Britpopper inklusive Seitenscheitel, Lederjacke und Karohemd standen TDCC (wie sie sich kurz nennen) in nichts nach.

Vom Indie zum Future Pop und Disco

Wenn eine Band dann zehn Jahre nach Veröffentlichung ihrer ersten Single immer noch Musik kreiert, die unser Indieherz sanft wachrüttelt und uns dann noch mit Funk-, Disco- und Future-Pop-Elementen tagelang mit Ohrwurm durchs Büro tänzeln lässt, dann bedeutet das was. Es zeigt nämlich, dass sie sich weiterentwickelt und neue Einflüsse aufgesogen haben und darüber hinaus auch noch entspannter geworden sind. So klingt es zumindest:

 

Der Mut zum Pop und zur Selbstironie

Als würden sie mit der letzen Platte False Alarm feiern, dass sie sich aus den Kletten des Indie-Images bei ihrer vierten Platte nun aber endgültig befreit hätten. Auf die Frage, ob sie Angst davor gehabt hätten Popmusik zu machen, erklärte uns Kevin im Interview folgendes:

We were definitely scared of it. Will we be accepted, would the success be taken away, if we did suddenly something different? [...] But now we're getting older and don't care what people think.

Die "neuen" Two Door Cinema Club schreiben Songs, die so natürlich und selbstbewusst dahergeschossen kommen, dass man ihnen zum einen kaum ausweichen kann, und sie dann so hartnäckig an einem hängen, dass man sie nicht mehr abschütteln kann. Selbst wer sich kurz fragt, ob Artwork, Videos und Sound nicht doch etwas zu wenig ernsthaft sind, der*die wird heimlich die Refrains mitsummend zugeben, dass die Selbstironie für TDCC der Coolness-Faktor der 10er Jahre ist.

Verloren und wiedergefunden


Diesen Juni haben Two Door Cinema Club ihre EP Lost Songs (Found) veröffentlicht. Darauf sind sieben Songs, die bisher nicht veröffentlicht wurden, zum Beispiel die Orginal-Version von "Something Good Can Work":

 



In der egoFM Privataudienz haben uns Two Door Cinema Club verraten, welche Songs sie immer begleitet und beeinflusst haben, und erzählen uns die Geschichten dazu.


Die Wiederholung der Privataudienz gibt's übrigens am Sonntag von 10 bis 11 Uhr. Welche Songs Two Door Cinema Club mitgebracht haben, siehst du hier:

Tracklist: 

Anderson .Paak feat. Kendrick Lamar - Tints
Republic Of Loose - Comeback Girl
Talking Heads - Burning Down The House
Chic - I Want Your Love
Gus Dapperton - Gum, Toe and Sole
Guerilla Toss - Meteorological
The Undertones - My Perfect Cousin
Two Door Cinema Club - Satellite
Thundercat - Them Changes
Boy Azooga - Face Behind Her Cigarette


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