Ein Ort des permanenten Scheiterns

Zwentendorf - das sicherste Atomkraftwerk der Welt

Es ist Österreichs größte Investitionsruine: Das Atomkraftwerk in Zwentendorf in Niederösterreich. Denn eigentlich war es in den Siebzigern schon komplett fertig, es gab auch schon Mitarbeitende, man hätte quasi nur noch den Knopf drücken müssen. In Betrieb gegangen ist es aber dann trotzdem nicht. Der Grund waren die Österreicher*innen selbst: Bei einer Volksabstimmung entschieden sie knapp (50,47 Prozent), das Atomkraftwerk nicht an den Start gehen zu lassen. Damit ist es das sicherste Atomkraftwerk der Welt. Denn abgerissen wurde es trotz der Volksabstimmung nicht. Stattdessen wird es heute für andere Dinge genutzt.

Stefan Zach im Interview

Stefan Zach ist Sprecher der Energieversorgung Niederösterreichs, der das Kraftwerk gehört. Er kennt jeden der über 1.000 Räume quasi in- und auswendig.

Mit egoFM Moderator Sebastian hat er unter anderem darüber gesprochen, wofür Zwentendorf nun stattdessen genutzt wird, wie es damit in Zukunft weitergeht und über das Verhältnis von Österreich und Atomkraft - die für Stefan Zach typisch österreichische Lebenslüge.

"[Die Volksabstimmung] ist dann letztendlich auch eine Entscheidung für die Ewigkeit geworden, die wurde nie wieder rückgängig gemacht. Und so haben wir heute in Österreich nicht nur das sicherste Kernkraftwerk der Welt stehen, sondern weltweit einen einzigartigen Ort, der aus meiner Sicht für zwei Dinge ganz besonders steht: Für ein permanentes Scheitern - dort ist drei Jahrzehnte lang alles gescheitert, was geplant war und ein Ort, der schräge Menschen und schräge Projekte angezogen hat wie kein zweiter. " - Stefan Zach

Das komplette Gespräch kannst du hier hören: