Vitus' Lieblingssongs aus 2019

Vitus' Lieblingssongs aus 2019

Der egoFM Jahresrückblick 2019

Jahresendzeit - Jahresrückblickzeit! Wir verraten dir, welches Album und welche Songs sich besonders häufig auf unseren persönlichen Plattentellern gedreht haben.

Vitus (Musikredakteur):

2019 hab ich zum ersten Mal übertrieben viel Geld für eine Schallplatte ausgegeben - gar nicht mal wegen des großen Sammlerwerts, ich hatte nur das dringende Bedürfnis, mir Stories From The City, Stories From The Sea mal so ganz komplett bewusst über den Plattenspieler anzuhören. Wahrscheinlich hab ich das Album letztendlich doch häufiger gestreamt als auf Platte gehört, für den ein oder anderen melancholischen Nervenzusammenbruch auf der Couch hat's trotzdem gereicht – Besten Dank auch PJ Harvey.

Wo wir gerade bei eher so halb guten Ideen sind: Für einen Abend nach Berlin zu fahren, um Better Oblivion Community Center zu sehen, klingt ja eigentlich nach einem super Plan – sich aber den Rückweg im Nachtbus so hinzuplanen, dass ich, wenn auch nur die kleinste Kleinigkeit schiefgegangen wäre, meinen Geburtstag am Berliner Busbanhof verbringen hätte dürfen, war jetzt aber vielleicht nicht die klügste Entscheidung. Habe den Bus aber dann noch erwischt und Phoebe Bridgers hat als Zugabe "Scott Street" gesungen. Ich würd's also jederzeit wieder tun.

Ebenfalls recht optimistisch geplant war das Roskilde Festival – in der Woche zwischen Masterarbeitsabgabe und Masterarbeitspräsentation, die zu dem Zeitpunkt noch nicht mal ansatzweise begonnen war. Dann gab's aber komplette Ekstase beim Christine and the Queens Konzert, todtraurige Melancholie bei Julien Baker und diesen einen Moment bei Robyn, wo mir mal eben die Kinnlade in den Matsch runtergeklatscht ist. 


Die Präsentation, für die ich eigentlich hätte arbeiten sollen, ging dann auch mit Festivalkater gut über die Bühne... Danke, 2019, du warst bemerkenswert!



Lieblingsalbum 2019: Big Thief – UFOF

Manchmal weiß ich sofort, dass ich ein Album lieben werde, manchmal brauch' ich viel zu lange um das zu begreifen. UFOF von Big Thief war irgendwie beides gleichzeitig. Diese Gitarre im Song "Jenni" – absolute Gänsehaut, beim ersten wie auch beim letzten Hören. Nach und nach hat mich dann aber wirklich jeder Song auf dieser Platte in seine eigene, traumhafte Welt eingesogen. Sei es dieser markerschütternde Schrei bei "Contact", das zauberhafte Gitarrenpicking im Titeltrack, dieser einzelne hohe Ton in "Betsy", der Moment wenn "Cattails" plötzlich in fremde Sphären abhebt… Diese Platte, die irgendwie klingt als wäre sie von heimwehkranken Aliens aufgenommen worden, hat mir wirklich bei jedem Hören mindestens einen neuen Grund gegeben, mich in sie zu verlieben.



Die zehn besten Songs:

#01 Clairo - "Bags"
#02 Nilüfer Yanya - "In Your Head"
#03 Big Thief - "UFOF"
#04 Better Oblivion Community Center - "Dylan Thomas"
#05 Thom Yorke - "Traffic"
#06 Vampire Weekend - "Harmony Hall"
#07 Bombay Bicycle Club - "Eat, Sleep, Wake (Nothin But You)"
#08 The Japanese House - "Something Has To Change"
#09 Fontaines DC - "Too Real"
#10 Mura Masa feat. Slowthai - "Deal Wiv It"


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