Lola Marsh bei egoFM

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Vor ihrem Auftritt beim egoFM fest haben Lola Marsh bei uns im Studio vorbeigeschaut und uns eine Stunde mit ihren Lieblingssongs und Geschichten dazu zusammengestellt. Die Privataudienz mit Lola Marsh kannst du jetzt nachhören.

Lola Marsh bei egoFM

Lieblingstonträger: Das neue Album Someday Tomorrow Maybe

Lola Marsh zu Gast bei Max: Das Interview zum Nachhören

Die egoFM Privataudienz mit Lola Marsh



Lieblingstonträger: Das neue Album Someday Tomorrow Maybe

Ja es ist wahr: Manche Bands zerfetzen sich beim zweiten Album gegenseitig.

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Albumcover 'Someday Tomorrow Maybe' | Universal

Plötzlich ist die Erwartungshaltung der Fans ganz anders, der Druck ist höher und aus der Selbstverwirklichung fühlt sich plötzlich gefährlich nach Arbeit an. Hin und wieder muss man also schon kurz schlucken, wenn die musikalischen Lieblinge von früher zum zweiten Anlauf ansetzen.

Wer sich aber Sorgen um Lola Marsh gemacht hat, darf erleichtert aufatmen: Yael und Gil haben bei ihrem zweiten Album sogar noch stärker zusammengefunden – zumindest was die Musik betrifft.


Film ab

Wir erinnern uns: Für ihren musikalischen Erstling Remember Roses haben Lola Marsh damals noch alle Ideen der noch jungen Band zusammengepackt und ausprobiert. Für Someday Tomorrow Maybe war der Ansatz ein bisschen anders. Dieses Mal gab es eine ganz klare Idee, wie das Album klingen sollte: ein bisschen nostalgisch, natürlich romantisch und irgendwie so, als säße man gerade im Kino. Und genauso haben Yael und Gil auch abgeliefert.

Wenn Quentin Tarantino irgendwann mal so etwas wie eine halbromantische Komödie drehen sollte, hätten Lola Marsh auf jeden Fall schon den perfekten Soundtrack geliefert.

 
"Echoes" startet da zum Beispiel gleich mit Pulp Fiction-Gedächtnisgitarre und gibt dem Album einen ziemlich schwungvollen Start. "Only For A Moment" gibt sich dagegen ein kleines bisschen zurückgenommener, aber immer noch flott genug um als perfekte Tischtennishymne herzuhalten.

Danach driften Yael und Gil aber auch mal in ruhigere, verträumte Klanglandschaften ab: "Strangers in the Subway" und "What Am I" liefern wohlig warme Gitarrenakkorde und wecken dabei Erinnerungen an Sufjan Stevens.

Someday Tomorrow Maybe bekommt eine richtig gelungene Mischung aus zärtlich vertrauten, aber auch episch mitreißenden Songs hin – was vor allem durch Yaels Stimme so gut gelingt: Die Sängerin kann beeindruckend stimmungsvoll über die Kopfhörer ins Ohr hauchen, nur um dann im nächsten Song mühelos zwischen aufbrausenden Orchesterklängen dazustehen.


Große Gefühle statt Gossip

Zwei ihrer erklärten drei Ziele haben Lola Marsh allein schon durch ihren Sound abgehakt: Someday Tomorrow Maybe klingt nostalgisch und absolut filmreif. Fehlt nur noch der romantische Teil – und der wird in den Texten rundherum aufgearbeitet.

Denn dieses Mal finden sich statt enthusiastischen Schmachtstücken wie "You're Mine" und "Wishing Girl" so einige Songs, die auch mal das Ende einer Beziehung zum Thema machen. Und da könnte man jetzt tatsächlich lange spekulieren, ob "Hold On" Yaels und Gils ganz persönlicher Schlussmachsong ist. Schließlich waren die beiden auch mal ein Paar. Man könnte es aber auch sein lassen.

Denn eigentlich geht uns nur die musikalische Beziehung der beiden etwas an und die ist mit Someday Tomorrow Maybe ganz offensichtlich gerade in allerbester Ordnung.




Tracklist: Lola Marsh – Someday Tomorrow Maybe

01 Echoes
02 Only For A Moment
03 Hold On
04 Strangers on the Subway
05 Like In The Movies
06 In Your Eyes
07 Give Me Some Time
08 What Am I
09 Darkest Hour
10 Four Long Seasons
11 In The Morning
12 Where Are You Tonight

Someday Tomorrow Maybe erscheint am 24. Januar bei Universal.



Lola Marsh zu Gast bei Max: Das Interview zum Nachhören

"We are trying to escape from reality, to make people get insight their fantasies." Yael, Sängerin
Das gelingt Lola Marsh mit ihrem neuen Album Someday Tomorrow Maybe auf jeden Fall wieder. Im Interview mit egoFM Max sprechen sie über ihre Heimat Israel und wie politische Spannungen ihr Tourleben beeinflussen. 

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  • Lola Marsh zu Gast bei Max
    Das Interview zum Nachhören


Image vs. Lebensalltag

Wer die Nachrichten verfolgt und selbst noch nicht in Israel war, verbindet das Land oft mit politischen Konflikten und Krisen. Aber für Yael und Gil ist Israel - und vor allem Tel Aviv - Heimat:

"Tel Aviv is such an amazing city, colourful, full of art and we are from there."

Von Israel aus haben Lola Marsh die Herzen von Fans auf der ganzen Welt erobert und spielen auf Bühnen in den USA, Kanada, Europa und China.

Ihr Traum wäre es, in jedem Land Konzerte spielen zu können. Aber obwohl ihre Musik unpolitisch ist, dürfen sie nicht überall auftreten:

"Music is a universal language and we always say we are performing in front of people, not in front of countries." - Yael, Sängerin

Grund dafür sind die anhaltenden Konflikte zwischen Israel und anderen Staaten. In Ägypten oder dem Libanon ist es Lola Marsh zum Beispiel nicht möglich, Konzerte zu spielen.

Im Privaten setzen sich die beiden mit dem Weltgeschehen auseinander, versuchen aber, nicht jeden Moment ihres Lebens davon bestimmen zu lassen.
 "When I was younger I used to read the newspaper every morning […] and then I felt like it's ruining me, I'm down all day long. And then I discovered music and started to write with Yael and it's a cure." - Gil, Gitarrist 

Musik als Ventil für... einfach alles

Einer der ersten Songs, die Yael und Gil gemeinsam geschrieben haben, ist "What am I". Trotzdem haben sie genau diesen Song erst Jahre später - nämlich auf ihrem aktuellen Album Someday Tomorrow Maybe - veröffentlicht.

Wieso so spät? Eine Liveversion existiert schon seit 2011, mit den ersten Aufnahmen waren die beiden aber nie zufrieden. Irgendwann haben sie den Song nochmal ganz auseinander genommen und die Gitarren-Parts verändert. Die Version, die Lola Marsh dann 2019 veröffentlicht haben, klingt in unseren Ohren perfekt.

Ein bisschen weniger perfekt sah es im Privatleben von Yael und Gil aus.


Was viele nicht wissen: Kurz nach den Aufnahmen für ihr Debütalbum ging die Beziehung der beiden auseinander und wenige Tage später begann die Tour mit der Band.
"We broke up and then like three days after, we met the band at the airport and we said: 'Hey guys, mommy and daddy are not together anymore. Everything will be okay, nothing will change and it's not because of you, it's not your fault guys'." – Gil

Lovebirds oder nicht, für uns zählt einzig und allein, dass Lola Marsh nach wie vor die wundervoll nostalgische, verträumte und romantische Musik machen, die wir so lieben. Live kannst du Lola Marsh schon ganz bald - am 28. März - beim egoFM fest 2020 live erleben. 



Die egoFM Privataudienz mit Lola Marsh

Diesen Freitag übernehmen Lola Marsh eine Stunde lang das egoFM Studio. Von 20 bis 21 Uhr spielen sie ihre Lieblingssongs im Radio und erzählen die Geschichten dazu.

Ihre ganz persönliche Stunde im egoFM Studio nutzen sie um unter anderem von ihren schönsten Konzerterlebnissen - wie Tame Impala und Arcade Fire - zu berichten. Außerdem erzählen sie die Entstehungsgeschichten hinter ihren eigenen Songs "Only For A Moment" und "Hold On".

Dazu gibt es noch eine ganz besondere Huldigung an ihren absoluten Lieblingskünstler: Sufjan Stevens.

Welche Songs Lola Marsh sonst noch im Loop hören, siehst du in der Tracklist. Die Wiederholung der Privataudienz gibt's übrigens am Sonntag von 10 bis 11 Uhr.

Tracklist:

The Moody Blues - Nights in White Satin
Beach House - Wishes
Sufjan Stevens - Should Have Known Better
Lola Marsh - Only For A Moment
Chris Isaak - Wicked Game
Whitney - No Woman
Danger Mouse & Danielle Lupi – Morning Fog
Bon Iver - Holocene
Fleet Foxes - The Shrine / An Argument
Temples - Move With the Season
Lola Marsh - Hold On
Tame Impala - Let it happen
Arcade Fire - Sprawl II (Mountains Beyond Mountains)
France Gall - Mon bateau de nuit

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