Die egoFM Privataudienz mit Gurr

Die egoFM Privataudienz mit Gurr

Eine Stunde mit ihren Lieblingssongs und den Geschichten dazu

Diesen Freitag von 20 bis 21 Uhr hat das egoFM-Team kurz Sendepause und Gurr übernehmen die Leitung

Von der Küche zur Festivalbühne

Man kann sich nicht ganz sicher sein, ob die Wahl des Namens 'Gurr' den Zweck einer Selbsttherapie gegen die Taubenphobie von Laura Lee erfüllt hat. Was wir aber wissen ist, dass es Andreya Casablanca und Laura Lee von Aufnahmen mit dem Kassettenrekorder in der Küche bis hin zu den großen Festivalbühnen und als Vorband von Kraftklub ganz schön weit gebracht haben.

Vom Studium zur Musik

Obwohl die Erfolgskarriere von Gurr alles andere als unspektakulär verlaufen ist, ist die Gründung schnell erzählt. Mit derselben musikalischen Vorstellung und Vorbildern, wie Sonic Youth, Best Coast und Black Rebel Motorcycle Club, haben die zwei Nordamerikastudentinnen im Jahr 2010 in sich einen Gleichgesinnten gefunden. Nach einem gemeinsamen Konzertbesuchen von Jeff The Brotherhood und Oh Sees, entschieden sich Laura Lee und Andreya Casablanca Musik zu machen und gründeten kurzerhand eine Band. 

Schon kurz nach der Gründung wurden CD-Rohlinge mit selbstgezeichneten Tauben an diverse Musikzeitschriften und Clubs geschickt

Und der Plan ging auf. Schon mit ihrer ersten EP 2015 trafen die zwei auf Zuspruch und konnten mit Furry Dream zahlreiche deutsche Städte durch selbst gebuchte Gigs in Jugendclubs und autonomen Zentren bespielen.

Erstes Album – erster Erfolg

Mit den Albumvorboten "Moby Dick" und "Walnuts" im Jahr 2016, die ihnen den endgültigen Durchbruch verschafft haben, ist es nicht überraschend, dass die Erfolgsgeschichte nahtlos in die Veröffentlichung ihres Debütalbums In My Head übergeht. Spätestens ab dem Reeperbahnfestival in Hamburg im selben Jahr, sind Gurr nicht nur als Geheimtipp, sondern als der deutsche Newcomer schlechthin bei allen deutschen Fachpressen angekommen.

Internationales Publikum

Trotz des schnellen Erfolges haben die zwei ihren Underground-Charme erhalten können, was auch auf Ohren fernab vom deutschsprachigen Raum trifft. Gurr füllt Clubs in London, darf Festivalbühnen in Brighton bespielen und hat sogar einen Liveauftritt im bekannten Londoner Radiosender BBC Radio 1.

Zwischen Festivals und Kraftklub

Mit diesem internationalen Rückenwind gehen die deutschen Konzerte auch nicht aus. Sie bekommen Anfragen für Festivals wie Rock am Ring, Melt!, spielen mit Isolation Berlin auf einer Bühne und begleiten 2017 Kraftklub auf ihrer Tour. 

First-Wave-Gurrrlcore

Mit dem Musikgenre Riot Grrrl wollen Gurr nichts zu tun haben. Da sie aber mit ihrem punkigen Garagerock und Waveeinflüssen ihre Musik selbst nicht so ganz beschreiben können, starten sie auf Facebook kurzerhand eine Umfrage. Bei Vorschlägen wie 'Pigeon Pop' oder 'filed under bigger than Shania Twain' war die Auswahl groß und machten den Beschluss schwer. Am Ende fiel die Entscheidung auf First-Wave-Gurrrlcore und Gurr sind somit die ersten und auch einzigen Vertreter dieser Musikrichtung.

Deutsch oder Englisch?

Auch bei den Texten wollen sich Gurr eigentlich nicht festlegen und werden neben dem bekannten Song "Walnuss" auf In My Head auch weiterhin den einen oder anderen deutschen Track auf ihre Alben packen.
"Aktiv ist es uns nicht wichtig, ob deutscher oder englischer Text. Wenn wir es forcieren würden, dann klänge es scheiße. Deshalb machen wir es immer nur so, wenn es zufällig kommt und es sich richtig anfühlt. Das macht es irgendwie auch ein bisschen special, weil man es bei dem Sound nicht erwartet." - Laura Lee

She Says

Gurr fingen klein an, die Erfolgslinie ging aber stetig nach oben, auch weil sie viel Arbeit und Disziplin in ihre Musik gesteckt haben. Und das zahlte sich aus! Im April haben Laura Lee und Andreya Casablanca fast drei Wochen lang in Nordamerika als Opening Act für die Post-Punk-Band Priests spielen dürfen. Zur selben Zeit ist die EP She Says mit sieben neuen Liedern erschienen und im Musikvideo von "Zu Spät", der zweiten Singleauskopplung, gibt sich - ganz im Style der 'Telefon-Talkradio-Sendung Domian'- sogar Punkgröße Bela B.die Ehre.





In der egoFM Privataudienz erzählen Gurr, welche Songs sie begleitet und beeinflusst haben.


Tracklist: Die egoFM Privataudienz mit Gurr

The Velvet Underground - Lady Godiva's Operation
Joni Mitchell - You Turn Me on I'm a Radio
Dehd - Do You
Ilgen-Nur - In My Head
Deerhunter - Nothing Ever Happened
Placebo - Every You Every Me
Girlpool - Hire
Drake - Started From the Bottom


Die Privataudienz mit Gurr läuft diesen Freitag 9. August von 20 bis 21 Uhr
Verpasst? Die Wiederholung gibt's am Sonntag zwischen 10 und 11 Uhr.

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