Musikgeschichte des Jahres 1993

Musikgeschichte des Jahres 1993

Musikgeschichte in unter drei Minuten

So haben Beck, Depeche Mode und der Wu-Tang Clan das Musikjahr 1993 geprägt...

Die Welt 1993

Die Europäische Union wird gegründet, Bill Clinton wird Präsident der USA, In Deutschland werden die 5-stelligen Postleitzahlen eingeführt 



Musik 1993

1993 findet zum ersten Mal das Sziget Festival in Budapest statt, unter dem Motto "Insel der Freiheit".  

An der Ostküste der USA gibt es auch einen neuen Player im HipHop Game: Der als Kollektiv auftretende Wu-Tang Clan veröffentlicht sein Debüt und vereint HipHop-Kultur mit Martial Arts-Filmen. Zur gleichen Zeit in den USA: Ohne festen Wohnsitz oder gar feste Einnahmen begibt sich ein junger Musiker in LA in ein Studio. Dem Produzenten gefällt die Musik, er ist aber von den Rap-Skills seines Gastes unterwältigt. Als der junge Mann sich selbst rappen hört denkt er: "Ich bin so ein Loser, kill mich einfach." Der Künstler ist natürlich Beck und "Loser" 1993 sein erster Hit und eine absolute Slacker-Hymne. Bis heute ist es schwierig, "Loser" einem Musikgenre zuzuordnen, weshalb man einfach ein eigenes erfunden hat: Stoner Rap - eine Mischung aus Stoner Rock und HipHop. Nonsense? Zumindest der Text von "Loser" ist das wirklich. Er ergibt wenig Sinn, ist teilweise auf Spanisch gesungen, aber immer mit genug Mut, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Und: Beck hat ihn nur ein einziges Mal eingesungen, das heißt die Version, die wir bis heute hören, ist ein One Take.

7. Juni 1993: Prince ändert seinen Künstlernamen in ein unaussprechliches Symbol, weshalb man ihn fortan sieben Jahre lang "The Artist Formerly Known as Prince" nennt.

20. September 1993: Die Musikbranche entdeckt das Internet. Depeche Mode machen als einer der ersten Bands überhaupt eines dieser neumodischen Q&As mit ihren Fans im World Wide Web.

18. November 1993: Nirvana spielen ihr legendäres MTV Unplugged Konzert, mit überwiegend unbekannten Songs. Die leisen, akustischen Töne der Grunge Band überraschen Fans und Kritiker*innen gleichermaßen - so intim und nah sollten Nirvana nie wieder klingen. Eigentlich wollte Sänger Kurt Cobain noch einen Tag vor der Veranstaltung alles ablassen. Er sei extrem nervös gewesen, so erzählt man sich. Letztendlich ringt er sich durch, unter anderem auch, weil das Konzert nicht 100 Prozent unplugged ist - seine Akustikgitarre ist an einem Fender Verstärker angeschlossen.  
Trotzdem, die sonst so laute, krachige Musik klingt bis heute großartig in ihrer halb abgespeckten Form, voller musikalischer Nuancen und tatsächlich insgesamt sechs Cover Versionen. Zunächst ist das Konzert nur auf dem Musiksender MTV zu sehen. Die Platte Nirvana MTV Unplugged In New York wird erst ein halbes Jahr nach Cobains Selbstmord veröffentlicht. Dave Grohl, Drummer von Nirvana, und das restliche Team wollen zudem keine Auswahl an Songs für das Album treffen, so kurz nach der Tragödie um Cobain. So schaffen es am Ende einfach alle Songs des Konzerts komplett auf das Unplugged Album, ungeschnitten.


 

Randnotiz der Musikgeschichte

Elton John muss ein Konzert in Australien abbrechen, weil ein Schwarm Grashüpfer das Publikum angreift. 



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