Berühmte Pride-Hymnen

Berühmte Pride-Hymnen

Unsere LGBTQIA*-Playlist

Die LGBTQIA* Bewegung ohne prominente Figuren ist undenkbar – vor allem in der Musikwelt. Dank berühmten Künstler*innen wie Elton John oder George Michael wurde die Welt durch ihre Musik toleranter und offener für neue Geschlechterbilder.

Auch viele unserer egoKünstler*innen sind selbst Teil der LGBTQIA* Community oder setzen sich für deren Rechte ein.

Pride-Playlist

Wir haben unsere Lieblingskünstler*innen und -hymnen gesammelt, die sich pro LGBTQIA* ausdrücken. Liebe, Liebe, Liebe, lasst uns alle alle lieben!






LGBTQIA* egoKünstler*innen

Kele Okereke und seine Regenbogenfamilie 

2005 erschien mit Silent Alarm das erste Album von Bloc Party. Bei Sänger Kele Okereke ist seitdem viel passiert. Seit 2010 - das Jahr, in dem er sich outete und sein erstes Soloalbum erschien - setzt er sich offen für die Rechte und Belange der LGBTQ-Community ein. Kele und sein Partner erfüllten sich dann 2017 einen sehnlichen Wunsch: Mit Hilfe einer Leihmutter wurden sie Eltern. Die Aussicht, Vater zu werden, sei Ausgangspunkt für sein drittes Soloalbum gewesen, erklärte Kele in einem Interview mit dem britischen Guardian. Fatherland widmete der Sänger seiner Tochter und schenkt ihr mit "Savannah" zudem einen eigenen Song.

Tash Sultana - Gender-fluid 

Auf der Straße in Australien machte Tash ihre Anfänge, um später mit Stimme-plus-Gitarre-plus-Loopstation-Show der Welt den Kopf zu verdrehen. Tash Sultana gehört mittlerweile zu den ganz Großen und nutzt diese Reichweite auch aus. Seit der Song "Jungle" durch die Decke ging, spricht Tash Sultana ganz offen über Intersexualität. Selbst beschreibt sich Tash als gender-fluid, fühlt sich also als weder ganz männlich noch ganz weiblich. Auch bei Konzerten nimmt Tash Sultana kein Blatt vor den Mund und sagt, dass homophobe Kommentare dort keinen Platz haben.

Jonny Pierce (The Drums) - Ein Album wie eine Therapie

Mit "Let's Go Surfing" landeten The Drums in den Nullerjahren einen Indie-Hit. Heute schreibt Jonny Pierce keine Songs über's Surfen mehr, sondern verarbeitet im neusten Werk Brutalism sein eigenes Outing. Davor durchlebte er eine schwere Phase und begab sich in Therapie - aus dieser Zeit sind wohl die ehrlichsten und emotionalsten Songs des The Drums Sängers entstanden. In dieser Findungsphase ist Pierce wohl auch klar geworden, dass er endlich ganz zu seiner Homosexualität stehen will und diese nicht mehr von seiner Musik trennen möchte:

"If I'm not talking about being gay, I feel like I'm not really being an artist. I am an artist and I'm going to make art that reflects who I am."

Shura - "I am a lesbian" 

In einem Interview zu Beginn ihrer Karriere bejahte Indie-Popsängerin Shura die Frage, ob sie lesbisch sei. Daraufhin wurde ihre Sexualität von den Medien zur Top-Schlagzeile überzogen. Gut fand Shura es nicht, auf ihre Homosexualität reduziert zu werden - trotzdem spricht sie seither noch direkter über das Thema, um Grenzen aufzubrechen und es in den Mainstream zu bringen. Im Frühjahr veröffentlichte die Britin ihren neuen Song "BKLYNLDN", der von romantischen Sehnsüchten gleichgeschlechtlicher Liebe handelt. 

Mavi Phoenix - Authentisch und unangepasst

Mavi Phoenix zählt zu den top Exportschlagern Österreichs. Mit Hooks, die im Kopf bleiben und einer großen Portion Selbstbewusstsein und Offenheit über ihre Sexualität. In ihrem Musikvideo zu "Ibiza" outet sich die Rapperin in Regenbogenfarben gewickelt. Und das, obwohl ein offener Umgang mit dem Thema in ihrer Jugend im beschaulichen Linz nicht denkbar war. Mit dem Release des Albums Boys Toys im Mai 2020 verkündet Mavi Phoenix, ab sofort das Pronomen "er" für sich zu verwenden. In Interviews spricht der Musiker offen über seine Identität - Mavi Phoenix' Selbstsicherheit ist ansteckend und inspiriert hoffentlich viele, den Mut zu haben, die eigene Sexualität frei auszuleben.

Sam Vance-Law verarbeitete sein Coming Out...

...gleich mit einem ganzen Album. Auf seinem Debüt Homotopia stellt er die Geschichte seines Coming Outs, seine Hoffnungen und Wünsche als homosexueller Mann ("Isle Of Man") und seine Liebe zu sich selbst ("Narcissus 2.0") ziemlich überspitzt dar. Beim Zuhören wollen wir irgendwie gleichzeitig lachen und weinen. Denn der ernste Hintergrund bleibt - und der schwierige Weg von Sam Vance-Law zu seinem wahren Ich eine berührende Geschichte.

Cleo Tucker (Girlpool) - Neue Identität, neue Stimme

Cleo Tucker von Girlpool war auf dem neuen Album What Chaos Is Imaginary (2019) fast nicht wieder zu erkennen. Vor zwei Jahren outete sich Cleo als Transgender und machte eine Hormontherapie. Danach sank die Stimme um eine ganze Oktave nach unten - was natürlich auch im zweistimmigen Gesang des Duos nicht zu überhören ist. Eine solche Veränderung, die die gesamte Musikkarriere beeinflussen kann, erfordert viel Mut und verdient deswegen unseren Respekt.

Christine and the Queens - Gender is a Construct

Héloïse Letissier, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Christine and the Queens, ist pansexuell und pfeift auf eindeutige Geschlechterzuordnungen. Früher hatte die Französin noch längere Haare, die mussten ihrem neuen Look aber schnell weichen. In ihren Musikvideos tanzt Christine and the Queens gerne im offenen Männerhemd und steht zu ihrer Maskulinität. Zu Beginn ihrer Karriere riet man ihr, nicht zu viel über ihre Sexualität zu sprechen - heute lässt sie sich von anderen Meinungen nicht länger beeinflussen. Héloïse Letissier kehrt ihr Innerstes nach außen und das merkt man auch in ihren Songs.

Ezra Furman - So und nicht anders 

In Ezra Furmans 2018 erschienen Album Transangelic Exodus spricht er in dreizehn Songs offen über seinen Kampf um sexuelle Identität und die Suche nach einem Zuhause. Ezra Furman macht sich nichts aus spezifischen Geschlechterrollen - er selbst bezeichnet sich als bi- sowie transsexuell. Der Sänger lässt sich einfach nicht in eine Schublade stecken und das spiegelt ihn selbst und seine Musik wohl am besten wieder.

Dev Hynes (Blood Orange) - Openly not defining 

Dev Hynes orientiert sich lieber an Bowie und Prince, als sich selbst einem Geschlecht zuzuordnen. Der Musiker, der unter dem Alias Blood Orange bekannt ist, trug schon als Kind farbigen Nagellack und besuchte Stepptanz und Ballettunterricht. Auch er hält nichts von verstaubten, gesellschaftlich verankerten Geschlechterrollen. Wie Ezra Furman und Ikonen wie Bowie und Prince zieht er es vor, sich nicht genau zu definieren, um grenzenlos zu einem authentischen Ich zu werden.

Bronski Beat - "Smalltown Boy"

Der Song ist die halbautobiografische Geschichte von Jimmy Somerville, der damals (1983) Leadsänger der Band war. Das Lied behandelt die Unterdrückung von Homosexuellen in der schottischen Provinz Anfang der 1980er Jahre. Das dazugehörige Musikvideo war damals revolutionär: Es zeigte, wie Somerville von einer homophoben Gang angegriffen und von der Polizei zu seiner Familie nach Hause gebracht wurde, vor der er versuchte zu fliehen. Der Song war Bronski Beats Debut in den britischen Charts.

Arcade Fire - "We Exist"

Arcade Fire wurden für den Song von einem schwulen Teenager in Jamaika inspiriert und eine Reaktion auf die schwulenfeindliche Kultur in Jamaika. 

The 1975 - "Jesus Christ 2005 God Bless America" (feat. Phoebe bridgers)

Matthew Haley ist Verbündeter der LGBTQIA* Community und singt in dem Song aus der Perspektive einer queeren Person, die über Religion und Liebe nachdenkt. "I'm in love with a boy I know//But that's a feeling I can never show". Phoebe Bridgers ist bisexuell und singt aus der Perspektive einer queeren Frau, die heimlich in ihre Nachbarin verliebt ist. Bridgers sagte mal: "It's a love song of two lonely people". 

alt-J - "Nara"

"Nara" ist ein Song über queere Liebe. Keyboarder Gus Unger-Hamilton erzählte in einem Interview: "The song was written around the time of the Winter Olympics in Russia — the Russian Government’s policy about gay people was a big topic then, and we thought what they were doing was wrong, obviously."

Frank Ocean - "Bad Religion"

Frank Ocean gilt als einer der ersten großen afroamerikanischen Künstler, die gleichgeschlechtliche Liebe thematisierte. 2012 veröffentlichte er sein Album Channel Orange, das Platz 1 der US HipHop-Charts erreichte. In dem Song "Bad Religion", der auf dem Album erschienen ist, singt Frank Ocean über eine unerwiderte Liebe und spricht dabei von "him" und nicht "her", was zu Spekulationen über seine Sexualität führte. Als Reaktion veröffentlichte der Musiker einen Brief in dem er schrieb, dass er sich vor vier Jahren zum ersten Mal zu einem Mann hingezogen fühlte. Damit setzte er ein Zeichen in der HipHop-Welt, die bis dato oft  als homophob galt.

The Beatles - "You've Got To Hide Your Love Away"

"You've Got To Hide Your Love Away" wurde 1965 veröffentlicht und soll der erste Rocksong gewesen sein, der schwul sein thematisiert hat.

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