Segensfeiern für homosexuelle Paare

Segensfeiern für homosexuelle Paare

Das egoFM Reflexikon

Künftig soll es offizielle Segensfeiern für homosexuelle Paare geben. Aber was genau ist das eigentlich und wie unterscheidet sich so eine Segnung zur Trauung?


Segnungen für gleichgeschlechtliche Paare

Gleichgeschlechtliche Paare können in der katholischen Kirche nicht heiraten, stattdessen gibt es sogenannte Segensfeiern. Die Segnungen, die bisher in Deutschland für homosexuelle Paare stattgefunden haben, lagen allerdings in einer kirchenrechtlichen Grauzone – das soll sich künftig ändern, wie nun bei der Synodalversammlung beschlossen wurde: die Mehrheit der Bischöfe und Versammlungsmitglieder stimmte dafür, dass homosexuelle - und außerdem auch wiederverheiratete - Paare ganz offiziell den Segen bekommen können. Und das, ohne dass Priester mit Sanktionen rechnen müssen.
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Dafür werden jetzt entsprechende Formulare und ein Ablauf der Zeremonie erstellt - Ist das erledigt, können die Segensfeiern stattfinden.

Der Unterschied zur Ehe soll allerdings weiterhin deutlich bleiben: Bei einer Segensfeier wird zwar der Segen Gottes gespendet, die Paare werden anschließend jedoch nicht offiziell als verheiratet angesehen. Aus diesem Grund gibt es auch Stimmen, die bezweifeln, dass die Segnung für mehr Gleichberechtigung sorgt.

Die Anpassung in Deutschland ist Teil eines größeren Reformprojekts der katholischen Kirche, das im März 2019 von deutschen Bischöfen beschlossen wurde – dem sogenannten Synodalen Weg. Die Reaktionen auf die Veränderungen sind geteilt: Einige deutsche Bischöfe warnen vor einer Spaltung innerhalb der katholischen Kirche, andere hingegen sagen, die Reform sei ein wichtiges Signal in die Weltkirche.

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